Bianca Arztroman Band 0011
bleibt er nur?”
Plötzlich war Will da! “Was für ein schlechtes Timing!”, klagte er. “Du bist zu früh dran!”
“Sag das dem Baby”, stöhnte Emily. “Wie geht es Mrs. Fairchild?”
“Wunderbar! Sie hat eben einen prächtigen Jungen zur Welt gebracht!”
“Okay, Daddy”, mischte sich Susan ein. “Konzentrieren Sie sich! Es geht los! Ich sehe schon den Kopf!”
“Pressen, Em!”, rief Will und legte die Hand auf ihren Bauch. “Noch zwei oder drei Mal! Fester!”
Emily gab sich große Mühe. So schlimm hatte sie sich die Schmerzen nicht vorgestellt!
“Es ist da!”, rief Susan erleichtert. “Hier, Will, nehmen Sie Ihre Tochter in Empfang!”
Will schluckte. “Hallo, Baby”, rief er zärtlich.
Emily hielt die Spannung nicht länger aus. “Wie … wie … Ist sie …?”
“Ja, Darling, sie ist gesund! Ein perfektes, süßes kleines Mädchen!”
“Ich will sie sehen! Bitte, Will, gib sie mir!”
Emily brach in Tränen aus, als sie ihr gesundes Kind zum ersten Mal in den Armen hielt. “Oh Will! Sie ist wirklich perfekt!”
“Natürlich! Hast du mir etwa nicht geglaubt!” Er wandte sich an Susan. “Haben Sie das gehört, Frau Kollegin? Sie zweifelt an mir!”
Susan lachte. “Ja, Emily ist keine Ausnahme. Alle Frauen wollen ihre Babys mit eigenen Augen begutachtet haben, bevor sie irgendjemand glauben! Haben Sie schon einen Namen?”
“Angela Maria”, sagte Emily spontan. “Es sind die Vornamen unserer Mütter.”
Susan nickte zufrieden. “Ich wette, dass Ihr kleiner Engel seinen Daddy schon sehr bald um den Finger wickeln wird.”
Will beugte sich herab zu Emily und dem Baby. “So wie seine Mutter es schon geschafft hat”, gab er zu. Er hatte Mühe, seine Rührung zu verbergen.
Emily wischte sich die Tränen ab. Sie hatte wahrlich keinen Grund zum Weinen. Sie hatte einen liebevollen, wunderbaren Ehemann und eine gesunde, hübsche Tochter.
Und draußen, vor der Tür, standen noch zwei weitere Familienmitglieder und warteten ungeduldig auf Neuigkeiten. Der frisch gebackene, zwölfjährige Onkel Kevin und eine noch ziemlich junge, rüstige Urgroßmutter namens Helen!
– ENDE –
Meredith Webber
100 Küsse für Dr. Peter
1. KAPITEL
Zwei freie Tage, viel Schlaf, und die Welt war wieder in Ordnung für Dr. Peter Jackson!
Ausgeruht und gut gelaunt betrat er an diesem warmen Herbstmorgen seinen Arbeitsplatz, die Notfallambulanz des Huntley-Hospitals. Sogar das große Poster mit seinem Konterfei, das ihn als
Playboy des Monats
auswies, ärgerte ihn diesmal nicht!
Im Gegenteil, er lächelte sogar, als er die junge, schlanke Frau mit den leuchtend roten Haaren entdeckte, die, den Kopf in den Nacken gelegt, das große Farbfoto betrachtete. Ihm gefiel die Art, wie ihr auffallendes Haar über ihre Schultern fiel, und ihm gefielen ihre langen, wohlgeformten Beine mit den schlanken Fesseln! War es seine Schuld, dass er eine Schwäche für Frauen mit schönen Beinen hatte?
Er blieb dicht hinter ihr stehen. “Vorsicht”, warnte er leise, “es bringt nichts, sich in diesen attraktiven Teufel zu verlieben! Auch wenn er Sie noch so verführerisch ansieht! Er ist ein ausgesprochener Ehemuffel, was nicht bedeutet, dass er einer heißen Affäre abgeneigt wäre, sollten Sie interessiert sein!”
Sie fuhr herum und starrte ihn an, mit Augen so blau wie das Meer auf Postkarten. Dann streckte sie ihre Hand aus. “Ich bin Anna Crane, Ihre neue Kollegin”, sagte sie.
Er nahm die ausgestreckte Hand und schüttelte sie artig. Schließlich hatte ihm seine Mutter nicht umsonst ein paar Manieren beigebracht! Dabei aktivierte er sein Gedächtnis, um der verschwommenen Erinnerung auf die Sprünge zu helfen.
Die Frau war sehr groß, hatte fast seine Länge, aber er sah sofort, dass die Absätze ihrer Schuhe mindestens drei Zentimeter ausmachten! “Willkommen im Team”, sagte er höflich. “Aber machen Sie sich keine falschen Vorstellungen! Wir sind nur zu zweit und haben mindestens einen Zwölfstundentag! Unsere Rettung sind die gut ausgebildeten Schwestern. Ohne sie wäre das hier nicht zu schaffen.” Immer noch versuchte er, sich an das Gespräch mit Anna Crane zu erinnern. Vergeblich! Diese Frau sah anders aus, als er sie in Erinnerung hatte. Dabei trug sie ihr Namensschild deutlich sichtbar an der Brust.
Dr. Anna Crane
. Er sah zweimal hin. Einmal wegen des Namens, und dann wegen ihrer attraktiven, runden Brust …
Er räusperte sich. “Hören Sie, es tut mir leid, aber als Sie
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