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Bianca Arztroman Band 0026

Bianca Arztroman Band 0026

Titel: Bianca Arztroman Band 0026 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Martyn Catherine Spencer
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dich da.” Er straffte die Schultern, rückte seine Krawatte zurecht und bot ihr seinen Arm. “Wollen wir jetzt zu den anderen zurückgehen?”
    “Nein”, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. “Ich mag nicht mehr. Könntest du mich bitte nach Hause bringen, Henry?”
    “Natürlich. Ich tue alles, um dich glücklich zu machen.”
    Nachdem er sie vor der Haustür abgesetzt hatte und sie einige Minuten später in einem Morgenmantel am mondlichtbeschienenen Swimmingpool saß, hallten seine Worte in ihrem Kopf wider. Hatte sie den Verstand verloren, dass sie Grants vage Versprechungen Henrys solidem Engagement vorzog? Hatte sie denn überhaupt nichts aus der Vergangenheit gelernt?
    “Mein Gott”, flüsterte sie und legte die Stirn auf die angezogenen Knie. “Was habe ich nur getan?”

6. KAPITEL
    “Typisch”, meinte Grant, als Olivia ihm am Abend von dem Gespräch mit ihrem Vater berichtete. Sam hatte sie für verrückt erklärt. Wenn du darauf bestehst, mit diesem schwachsinnigen … Experiment fortzufahren, bringst du mich noch ins Grab damit! , waren seine letzten Worte bei ihrem Streit gewesen. “Sam wird wieder sämtliche Register ziehen, da kannst du deinen letzten Dollar wetten. Die Frage ist nur, ob wir es diesmal wieder zulassen, dass er sein Ziel erreicht.”
    “Nein, diese Tage sind längst vorbei. Aber er hat ein schwaches Herz, und wenn er sich wieder so aufregt wie heute Morgen, macht es mir Angst.”
    “Damit rechnet er, Hübsche. Er ist großartig im Erpressen.”
    “Du hast wohl Recht.” Sie spielte mit dem Zitronenschnitz in ihrem Glas und seufzte. “Am meisten macht ihm wohl zu schaffen, dass wir uns in der Öffentlichkeit zusammen sehen lassen.”
    “Aus dem sehr guten Grund, weil wir beide wussten, dass es nicht sehr klug wäre, zu viel Zeit allein miteinander zu verbringen, wenn wir … die Sexualität außenvor lassen wollen.”
    “Ich weiß.”
    “Es ist der vernünftigste Weg.”
    “Ich weiß”, sagte sie nochmals.
    Aber etwas zu wissen und etwas zu akzeptieren, waren zwei verschiedene Dinge. Und Vernunft hatte eigentlich keine Chance gegen das Verlangen, das sie jedes Mal empfand, wenn Grant in ihrer Nähe war.
    “Wir haben diese Entscheidung gemeinsam getroffen, Liv”, erinnerte er sie.
    Olivia schaute nach unten und strich ihre Serviette unnötigerweise glatt, während sie versuchte, ihre wild gewordenen Hormone wieder in den Griff zu bekommen.
    “Und weswegen dann wieder die drohenden Tränen?”
    Sie schluckte und zwinkerte. “Du bist viel zu aufmerksam.”
    “Das gehört zu meinem Beruf dazu, Hübsche, und du hast vergessen, dass ich dich sehr gut kenne.” Er sah sie an. “Hast du dir deines Vaters wegen alles noch einmal überlegt?”
    “Nein.” Da war sie sich ganz sicher. Alles war besser als ohne ihn zu sein. “Mir fällt nur der platonische Teil unserer Abmachung nicht so leicht, das ist alles.”
    “Meinst du denn, mir?” Er zog seinen Hocker näher heran und nahm ihre Hand. “Glaubst du, ich würde nicht lieber mit dir schlafen? Was meinst du, wie oft ich letzte Woche eiskalt geduscht habe … Oder wie oft ich in Versuchung war, das Abkommen auszusetzen und mich mit dir irgendwo in einer ruhigen Pension einzuquartieren?”
    “Wäre es wirklich ein so großer Fehler, Grant?” Es war ihr egal, wie bittend ihre Stimme klang. “Irgendwelche Tricks haben wir schließlich an dem Abend ausgeschlossen, als wir uns entschieden, unsere Beziehung wiederzubeleben.”
    “Nicht Beziehung, Olivia”, sagte er. “Wir versuchen, unsere Liebe wiederzubeleben. Aber wir beide wissen nicht, ob wir Erfolg haben werden. Deswegen wäre es ein Fehler, und ich bin nicht bereit, alles bereits Erreichte aufs Spiel zu setzen, nur um dich ins Bett zu bekommen.”
    Olivia sah ihn stumm an, wusste nicht, was sie sagen sollte.
    “Andererseits …”, fuhr Grant mit diesem Grinsen fort, dem sie nie hatte widerstehen können. “… bin ich nicht aus Stein. Und wenn du mir solche Vorschläge machst und mich mit deinen wunderschönen Augen so anblickst … riskierst du in aller Öffentlichkeit eine äußerst peinliche Szene. Also reiß dich gefälligst zusammen, Frau!”
    “Oh, Grant, ehrlich!” Sie musste so lachen, dass ihr die Tränen übers Gesicht liefen. “Du verstehst es wirklich, einen aufzumuntern!”
    “Man sagt, Lachen sei die beste Medizin, Ma’am.” Aber dann schwand das Lächeln aus seinem Gesicht. “Iss deinen Salat auf und lass uns verschwinden. Der

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