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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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Blick zu, als Helen den Raum verließ. “Ist irgendjemand mit ihr hergekommen?”, fragte er.
    “Ihr Ehemann. Wahrscheinlich wartet er unten”, erwiderte sie hastig, ohne ihm zu zeigen, wie sehr seine Rüge sie verletzte.
    Während er Helen beauftragte, den Ehemann zu befragen, zog Sarah der jungen Frau die blutgetränkte Unterwäsche aus.
    “Mal sehen, was wir herausfinden können.” Er klang sehr ernst, als er sich hinsetzte, um die Patientin zu untersuchen. “Wie sind Blutdruck und Temperatur?”
    Sarah nahm die Akte in die Hand und las ihm die Werte vor. Er nickte kurz und gerade, als er mit den Untersuchungen fertig war, wachte Teresa auf.
    “Wo bin ich?” Sie bemühte sich, sich aufzurichten, gab dieses Unterfangen aber unter Schmerzen auf.
    “Bitte bleiben Sie ruhig liegen”, empfahl Niall besorgt. “Wie fing das alles an? Bluten Sie schon seit der letzten Entbindung?”
    Unter großer Anstrengung erklärte sie, dass die Blutungen in den letzten Tagen stärker wurden und sie am Tag zuvor Fieber bekommen hatte. Seitdem hatte sie Schmerzen.
    “In Ordnung. Ich muss Sie nun eingehender untersuchen, um die Ursache festzustellen. Schwester, bitte bereiten Sie die Patientin vor.”
    Sarah half der jungen Frau, sich auszuziehen und band ihr einen Kittel um. Helen kam wieder in den Raum und unterhielt sich leise mit Niall. Sarah konnte kein Wort verstehen, aber sie sah ihm an, dass ihm die Neuigkeiten nicht gefielen. Er winkte sie zu sich.
    “Mrs. Kelly hatte scheinbar eine Hausgeburt. Es war noch nicht einmal eine Hebamme bei der Geburt anwesend. Der Ehemann hat ausgesagt, dass seine Mutter geholfen hätte.”
    “Seine Mutter? Hat sie denn Erfahrung damit?”, fragte Sarah verwundert.
    “Nein.” Niall war verärgert. “Scheinbar möchte der Ehemann kein Drama aus so einer trivialen Sache wie ein Kind zu gebären machen. Dafür ist die Frau geschaffen, deswegen muss sie da auch durch, so ungefähr waren seine Worte.”
    “Unglaublich! Dass einer heutzutage noch so eine Ansicht hat.” Sarah sah die junge Frau mitleidig an. “Das ist wahrscheinlich auch die Erklärung, warum sie in so einer kurzen Zeitspanne so viele Kinder auf die Welt gebracht hat. Wahrscheinlich glaubt ihr Mann auch nicht an Verhütungsmittel.”
    “Wahrscheinlich nicht.” Nialls Stimme klang rau, und Sarah war erschrocken, als sie sein verbittertes Gesicht sah. Sie hätte gerne gewusst, was ihn so quälte, aber sie wagte es nicht, vor Helen zu fragen. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Arbeit. “Es ist also möglich, dass ihre Blutungen mit der unzureichenden Betreuung während der Entbindung zu tun haben.”
    “Es ist sogar mehr als wahrscheinlich, es ist wohl die Hauptursache. Mich würde es nicht wundern, wenn die Plazenta nicht vollständig entfernt wurde und die verbliebenen Reste eine Entzündung ausgelöst haben. Alle Zeichen deuten darauf hin.”
    “Nehmen Sie noch einen Schluck, Teresa … ja, so ist gut. Sobald dieses Antibiotikum seine Wirkung entfaltet, werden Sie sich besser fühlen. Dr. Gillespie hat die Plazentarückstände beseitigt, aber es steckt noch eine Menge entzündetes Gewebe in Ihnen, und das muss behandelt werden.”
    “Ach, danke schön. Ich mache Ihnen allen so viel Arbeit, nicht wahr?” Teresa lächelte schüchtern.
    “Machen Sie sich darüber keine Gedanken. Hauptsache, es geht Ihnen bald wieder besser. Dann können Sie wieder nach Hause”, versuchte Sarah sie zu beruhigen, aber Teresa drehte ihren Kopf zur Seite.
    “Ich wünschte, ich müsste dort nicht mehr hin.” Die junge Frau unterdrückte einen Seufzer. “Ich weiß nicht, ob ich das alles noch weiter ertragen kann! Ich habe keinen Augenblick für mich, den ganzen Tag lang muss ich putzen oder für die Kinder kochen.”
    “Hilft Ihnen denn niemand bei der Hausarbeit?”
    “Wer hat schon Lust, auf sechs Kinder aufzupassen?” Teresa trocknete sich die Augen mit dem Handrücken. “Nein, außer Lees Mutter gibt es niemanden, und sie hat mit ihrer eigenen Familie schon genug zu tun. Ihrer Meinung nach sollte ich meine Arbeit tun und aufhören, mich zu beklagen!”
    “Das muss sehr hart sein. Sechs Kinder sind für niemanden leicht zu versorgen”, antwortete Sarah und suchte nach den richtigen Worten. “Vielleicht sollten Sie über eine dauerhafte Methode der Verhütung nachdenken, falls Sie nicht noch mehr Kinder haben wollen. Sie könnten sich sterilisieren lassen oder noch besser, man könnte bei Ihrem Mann eine

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