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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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glauben möchten. Außerdem”, fügte er hinzu, als Kate Anstalten machte, ihm zu widersprechen, “wer, wenn nicht die Ehefrau oder die Freundin wäre im Stande, bei einem Mann für einen einzigen Einkauf so viel Geld locker zu machen.”
    “So viel Geld?”, fragte Kate, die jetzt nachträglich Gewissensbisse bekam. “Wie viel war es denn?”
    Er nannte ihr die Summe.
    “
Was?
” rief Kate entsetzt aus. “Um Himmels willen, Ethan, nehmen Sie die Sachen, und bringen Sie sie zurück. Sagen Sie, es war ein Missverständnis, es sei meine Schuld gewesen, wir wollten doch nur das Kleid haben.”
    Ethan nahm sie bei den Schultern und drehte sie zu sich herum. Er lachte übers ganze Gesicht. “Kate, Sie sind unbezahlbar! Erst outen Sie mich in dem Laden als Geizhals, und jetzt soll ich das alles zurücktragen. Sie sind einfach großartig.”
    Und, als ob er das bekräftigen wollte, küsste er sie.
    Kate war durch den Überraschungsangriff völlig entwaffnet. Im ersten Augenblick war es nichts anderes als ein flüchtiger, freundschaftlicher Kuss. Aber schon im nächsten wurde er heiß und verlangend. Ohne zu überlegen, was sie tat, schlang sie die Arme um seinen Hals und öffnete ihre Lippen.
    Noch nie hatte jemand sie so geküsst … auch Simon nicht. Noch nie war sie in einer Umarmung so aufgegangen, hingegeben, war ihr Körper in eine derart warme Flut von Empfindung getaucht. Sie hörte ihn leise stöhnen. Alles, was sie empfand, war das Verlangen, ihm noch näher zu sein und seinen kräftigen Körper noch dichter zu spüren.
    Paradoxerweise war es das Verlangen, das Kate wieder zu Bewusstsein brachte, da sie Ethans Verlangen deutlich spüren konnte. Es wirkte auf sie wie eine kalte Dusche. Schlagartig wurde ihr klar, was sie da tat. Mit einem unterdrückten Schrei wand sie sich aus seinen Armen und trat einen Schritt zurück. Ihre Wangen waren purpurrot, und ihr Herz schlug wie wild.
    “Oh, Kate, es tut mir leid”, sagte er mit rauer Stimme. “Kate, sieh mich bitte nicht so an, so getroffen, so …”
    “Fünf vor halb, pünktlich!” Gleichzeitig fuhren Ethan und Kate herum. Freudestrahlend kam Jodie auf sie zu.
    “Na, mein Engel, wie war’s?”, fragte Ethan beinahe zu freundlich. “Spaß gehabt?”
    “Und wie”, sprudelte Jodie aufgekratzt hervor. “Wir sind um den halben See gelaufen. Und dann sind wir zu den Tennisplätzen gegangen. Übrigens: Herr Zimmermann hat sich nach dir erkundigt, Kate. Er wollte wissen, wo meine hübsche Krankenschwester ist.”
    “Wer ist Herr Zimmermann”, fragte Ethan mit finsterer Miene.
    “Der Vater von Franz, von dem ich Ihnen erzählt habe”, erklärte Kate. Sie brachte es nicht fertig, ihm in die Augen zu sehen. “Aber nun wird es Zeit, dass wir nach Hause kommen, junge Dame”, fuhr sie an Jodie gewandt fort. “Wir müssen vor dem Essen noch unsere Physiotherapie hinter uns bringen.” Jodie nickte und stieg in den Wagen. Dass Kate und Ethan auf dem Heimweg recht einsilbig waren, schien sie nicht weiter zu stören.
    Als sie im Haus angekommen waren, zog Jodie Kate auf die Seite. “Hast du es hingekriegt, dass ich Schmuck zum Geburtstag bekomme?”, wollte sie neugierig wissen.
    “Nein”, antwortete Kate und lächelte viel sagend, “aber so schlecht ist das andere auch nicht, das kann ich dir versprechen.”
    Jodie schien nicht überzeugt. Ein wenig enttäuscht ging sie auf ihr Zimmer. Kate wollte ihr folgen, aber Ethan verstellte ihr den Weg.
    “Ich muss mit Ihnen reden”, sagte er.
    “Später”, entgegnete Kate. “Jetzt muss ich erst mal zu Jodies Physiotherapie.”
    Ethan ließ sie nicht vorbei. “Die kann auch zehn Minuten warten.” Er streckte seine Hand aus und wollte ihr über die Wange streicheln, aber er bemerkte, wie sie zusammenzuckte. “Kate, ich habe mich vorhin in Kitzbühel entschuldigt. Aber ganz korrekt war das nicht. Der Kuss tut mir nämlich überhaupt nicht leid. Und wenn Sie ehrlich sind, Ihnen auch nicht.”
    “Wie können Sie so etwas sagen?”, fuhr sie ihn an. “Woher wollen Sie wissen, was ich empfinde?”
    “Sie haben ihn eindeutig genug erwidert … bis zu dem Augenblick, als Sie ein schlechtes Gewissen bekamen.”
    “Das ist nicht wahr”, entgegnete sie heftig.
    Ethan ergriff ihre Hand und hielt sie fest. “Simon ist gestorben, aber Sie sind nicht mit ihm gestorben. Das Leben geht weiter, und das ist auch gut so. Es ist nichts Verkehrtes dabei, wenn mit der Zeit der Schmerz, aber auch die Erinnerungen schwächer

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