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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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ist ein begabter Bursche. Ich habe am kommenden Samstag übrigens einen freien Tag. Wie wäre es, wenn ich Sie zu einem Ausflug nach Herrenchiemsee einlade? Es ist eines der schönsten Schlösser Bayerns.”
    “Für Sonnabend haben wir uns selbst schon etwas vorgenommen. Es ist der Geburtstag meiner Tochter”, schaltete sich Ethan ein.
    “Dann darf ich Sie vielleicht zu einem Abendessen am Abend erwarten?”
    “Ich fürchte, das wird auch nicht gehen”, widersprach Ethan, bevor Kate etwas sagen konnte, “an diesem Abend haben wir einen Tisch in Schloss Berghof reservieren lassen.”
    Kate waren diese Pläne neu, aber sie ließ sich nichts anmerken und lächelte den Hotelier entschuldigend an. “Vielleicht klappt es ja ein anderes Mal”, sagte sie.
    Zimmermann erhob sich von der Bank und nickte zustimmend. “Ich nehme das als feste Zusage. Auf Wiedersehen, Kate. Ich werde ungeduldig darauf warten.”

6. KAPITEL
    Schon als Kate Herrenchiemsee aus der Entfernung das erste Mal gesehen hatte, hatte sie ihre leisen Befürchtungen wegen dieses Ausflugs vergessen. Ihr stockte der Atem angesichts des grandiosen Bauwerks und seiner nicht minder beeindruckenden Umgebung. Sie war glücklich, dass sie mitgekommen war und das sehen konnte.
    “Ich finde die Geschichte von Ludwigs Ende im Starnberger See ziemlich traurig”, meinte Kate, als sie ihren Rundgang durch das Schloss fast beendet hatten. “So zu sterben, nachdem er etwas so Schönes geschaffen hat … Außerdem tut man ihm Unrecht, ihn verrückt zu nennen, wo er derart die Kunst gefördert hat.”
    “Find ich auch”, stimmte Jodie zu, “aber können wir nicht bald etwas essen? Ich sterbe vor Hunger.”
    “Also Jodie! Wo bleibt deine romantische Ader?”, lachte Ethan und knuffte sie freundschaftlich.
    “Die hat gegen meinen knurrenden Magen leider keine Chance”, erklärte Jodie.
    “Na schön. Da wir heute Abend ja noch essen gehen, könnten wir uns jetzt ein paar Brötchen und Obst besorgen und uns einen schönen Platz draußen im Garten suchen. Was halten Sie davon, Kate?”, erkundigte er sich, während sie die große Treppe hinunter wieder ins Freie kamen.
    “Gute Idee”, meinte Kate. Sie blieb stehen und sah sich suchend um. Jodie war plötzlich verschwunden. Ein Stück weiter sah sie sie vor dem Schaufenster eines Andenkengeschäfts stehen.
    “Das ist wieder mal typisch Frau”, brummte Ethan. “Kaum sehen sie einen Laden, ist alles andere vergessen.”
    “Sehr witzig”, versetzte Kate und gesellte sich zu dem Mädchen. “Na Jodie, hast du etwas Interessantes entdeckt?”
    “Und ob”, antwortete sie. “Dad, schau mal das Buch da: ‘Die Geschichte der bayerischen Trachten’. Das würde ich gerne haben. Kann ich nicht noch einmal Vorschuss auf mein Taschengeld kriegen?”
    “Wenn ich mich recht erinnere, hast du dein Taschengeld für die nächsten vier Wochen schon bekommen”, merkte Ethan an. “Von deinen Geburtstagsgeschenken wollen wir mal nicht reden.”
    “Meine Geburtstagsgeschenke sind ganz toll … die besten Sachen, die je bekommen habe, ehrlich”, erklärte Jodie. “Das mit dem Geld weiß ich ja auch. Aber, Dad … bitte!” Sie sah ihren Vater treuherzig an. “Wenn du mir dieses Buch kaufst, frage ich nie mehr nach etwas.”
    Kate hörte amüsiert zu. Der Vater musste erst geboren werden, der sich von seiner Tochter nicht um den Finger wickeln ließ. Wie sie vorausgesehen hatte, waren die beiden wenig später im Laden verschwunden.
    Als sie wieder herauskamen, Jodie selig mit ihrem Buch unter dem Arm, war es Kate, die in die Auslagen vertieft war.
    “Na? … auch etwas gefunden?”, fragte Ethan neugierig.
    “Ich seh mir gerade diesen silbernen Anhänger an … dort mit dem Edelweiß. Wie viel Schilling sind noch mal ein englisches Pfund?”
    Ethan nannte ihr den Kurs. Kate rechnete, dann stieß sie einen bedauernden Seufzer aus. “Na ja, gehen wir.”
    “Wollen Sie sich den Anhänger nicht wenigstens einmal genauer ansehen?”, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. “Nein, wozu? Das übersteigt sowieso meine finanziellen Möglichkeiten. Suchen wir uns einen Platz für unser Picknick. Jodie hat Hunger, und ich würde mich gern hinsetzen.”
    Ethan nickte. Er schien in Gedanken zu sein. Dann, als sei er plötzlich zu einem Entschluss gekommen, schlug er vor: “Wir können uns gleich da hinten unter den Bäumen treffen. Sie gehen mit Jodie schon vor. Ich besorge derweil die Brötchen. Wir brauchen uns ja nicht alle

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