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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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werden.”
    So war es. Kate wusste das. Aber sie wehrte sich dagegen. Weniger an Simon zu denken oder es zu tun, ohne Schmerz zu empfinden, kam ihr wie Verrat vor, als ob sie ihn noch zu Lebzeiten betrüge. Nie wollte sie das zulassen.
    “Ich will nichts mehr davon hören”, sagte sie mit erhobener Stimme.
    “Kate, es kann doch nicht möglich sein, dass Sie sich nie mehr zu jemandem hingezogen fühlen …”
    “Was gibt Ihnen das Recht, so etwas zu sagen?” Kate sah auf ihre Hand, die er noch immer festhielt. Dann sagte sie in scharfem Ton: “Ich möchte, dass Sie mich jetzt gehen lassen, Dr. Flett … auf der Stelle.”
    Für einen Augenblick sagte Ethan gar nichts. Dann seufzte er und ließ ihre Hand los. Kate verschwand sofort in Richtung Jodies Zimmer. Ethan trat vor die Haustür und ließ seinen Blick über die blühende Wiese streifen.
    Er hatte sich nicht vorgenommen, Kate zu küssen. Aber in dem Moment, da seine Lippen die ihren berührt hatten, war es mit allen vernünftigen Überlegungen vorbei gewesen. Er hatte nur noch den süßen Geschmack ihrer Lippen wahrgenommen, die Berührung ihrer Brüste gefühlt und unendlich nach ihr verlangt.
    Nachdem Gemma gestorben war, hatte Ethan niemals im Ernst daran gedacht, etwas mit einer anderen Frau anzufangen. Es waren nicht wenige gewesen, die nur allzu bereit waren, ihn zu ‘trösten’. Aber nach zwölf Jahren glücklicher Ehe war der Gedanke an Sex ohne Liebe, ohne eine wirkliche Bindung für ihn reizlos. Und es hatte ihn auch keine andere Frau gereizt. Bis dieses zarte, halb durchsichtige Wesen erschien … Kate Rendall.

5. KAPITEL
    Die Stimmung auf der Fahrt am nächsten Tag nach Kitzbühel hinunter war angespannt und wurde auch während der Einkäufe nicht besser, die Ethan und Kate dieses Mal zu erledigen hatten. Ethans Ton war kalt wie Eis. Kate war mehr als einmal versucht, ihn stehen zu lassen und zurück zum Wagen zu gehen. Jodie zuliebe hielt sie jedoch durch. Das Mädchen trottete ohnehin schon mit niedergeschlagener Miene hinter ihnen her.
    “Haben wir alles beisammen?”, fragte Ethan, nachdem sie die Tüten und Taschen im Wagen untergebracht hatten. Kate blickte auf die Liste und ging die einzelnen Posten noch einmal durch.
    “Daddy, ich muss los. Ich komme sonst zu spät”, sagte Jodie ungeduldig.
    “Du kommst nicht zu spät”, erwiderte Ethan.
    “Doch. Ich brauche eine Viertelstunde dorthin. Wenn ich nicht rechtzeitig da bin, sucht sich Franz einen anderen Partner fürs Doppel.”
    “Du kommst nicht zu spät, weil ich dich hinfahre”, verkündete Ethan. “Den sagenhaften Franz muss ich mir sowieso mal ansehen”, fügte er entschlossen hinzu.
    Kate seufzte. Sie hatte sich darauf gefreut, nach all dem Stress noch in Ruhe allein eine Tasse Kaffee trinken zu können. Aber Ethan hatte sich offensichtlich vorgenommen, seine väterliche Autorität herauszukehren. Jodies gequälter Gesichtsausdruck angesichts dessen sprach Bände. Kate wollte sie damit nicht alleine lassen.
    “Ich komme mit”, sagte Kate rasch.
    “Das ist nicht nötig”, antwortete Ethan und schlug die Kofferraumklappe mit lautem Knall zu.
    “Ich weiß.” Kate bemühte sich, ruhig zu bleiben. “Aber ich möchte trotzdem mit. Wenn es Sie stört, kann ich ja auf dem Gelände irgendwo spazieren gehen.”
    Ohne ein weiteres Wort setzte er sich ans Steuer und sie fuhren schweigend zu den Tennisplätzen.
    Ein munteres Treiben von jungen Leuten, Einheimischen und Feriengästen erwartete sie dort. Kate hatte keine Mühe, Franz in der Menge auszumachen. Er überragte seine Altersgenossen um Haupteslänge, und seine Erscheinung stach zudem durch sein langes blondes Haar hervor, das er hinten zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Ethan war sichtlich wenig angetan von ihm.
    “Das ist also der viel gepriesene Franz”, bemerkte er lakonisch, während er beobachtete, wie dieser in Jodies Begleitung den Plätzen zustrebte. “Da werde ich mit dem jungen Herrn wohl gelegentlich ein paar Worte wechseln.”
    “Das würde ich an Ihrer Stelle besser nicht tun”, warf Kate ein, “wenn Sie wollen, dass Jodie weiterhin mit Ihnen spricht.”
    “Es wird mir als Vater ja wohl die Meinung gestattet sein, dass es für meine Tochter mit ihren vierzehn Jahren noch etwas früh ist, Jungen im Kopf zu haben.”
    Kate schüttelte den Kopf, während sie sich auf eine der Bänke neben dem Platz setzte, auf dem Jodie und Franz spielten. “Sie wird fünfzehn, sie ist kein kleines

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