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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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in die Schlange zu stellen. Ich komm in zehn Minuten nach.” Damit machte er sich auf den Weg.
    “Die Sachen, die ich zum Geburtstag bekommen habe, sind wirklich klasse”, meinte Jodie, als sie sich an der verabredeten Stelle ins Gras setzten. “Ich kann es kaum erwarten, mich für heute Abend umzuziehen.”
    “Ist das schön, wo wir hingehen … Schloss Berghof?”, erkundigte sich Kate.
    “Piekfeiner Laden”, antwortete das Mädchen. “Einmal hat der Geschäftsführer jemanden nicht hereingelassen, weil er keinen Abendanzug trug.”
    Kate ergriff eine leise Panik, als sie im Geist ihre Garderobe durchging. Das Einzige, was sie für diese Reise außer Freizeitsachen eingepackt hatte, waren ein paar Sommerkleider. Das rote mit dem Rückenausschnitt vielleicht, dachte sie. Als Abendkleid konnte man es allerdings nicht bezeichnen. Es hatte Ärmel bis zum Ellenbogen und einen halblangen Rock. Kate sah Ethan mit Tüten beladen kommen und schob ihre Überlegungen fürs Erste beiseite.
    “Es ist so unglaublich schön hier”, sagte Kate schwärmerisch, als sie ihr improvisiertes Mahl beendet hatte. Jodie hatte sich mit dem Fotoapparat auf eine Erkundungstour begeben, und Kate lehnte sich zufrieden gegen einen Baumstamm. “Und unser Picknick war ausgezeichnet. Nur hätte man von dem, was Sie besorgt haben, eine Großfamilie satt bekommen können.”
    “Di hat mir aufgetragen, Sie ein wenig aufzupäppeln. Aber viel Erfolg scheine ich damit nicht zu haben”, erklärte Ethan und musterte sie von oben bis unten.
    Kate zog die Beine zu sich heran und schlang ihre Arme um die Knie. Sie wünschte sich, sie hätte etwas anderes angezogen als Shorts. “Ich bin immer schon so dürr gewesen”, sagte sie wie zur Entschuldigung.
    “Ach, was heißt dürr … sagen wir: klein und zierlich.” Er setzte sich näher zu ihr.
    “Als wir Kinder waren, nannte mich mein Bruder immer ‘Kate, der Besenstiel’“, lachte Kate ein bisschen unsicher und auf der Hut, dass Ethan nicht noch näher kam. “Oder ich hieß ‘Schramme’, weil ich immer so aussah, als hätte man mich gerade durch die Brombeerhecken gezogen.” Ihr Blick fiel auf seine muskulösen, braun gebrannten Beine, die die ihren fast berührten. “Ich habe mir das natürlich nicht gefallen lassen und mir auch etwas ausgedacht”, fuhr sie fort. “Ich nannte ihn ‘Andy-Dandy’, weil schon früher ziemlich eingebildet war.”
    “Jedem so, wie er es verdient”, warf Ethan ein. “Trotzdem würde ich ihn gern einmal kennenlernen.”
    Kates Herz schlug wie wild. Sie saßen dicht zusammen. Ihr stockte der Atem, als er ihr einen Grashalm aus dem Haar zupfte. “Vielleicht haben Sie ja eines Tages Gelegenheit dazu”, sagte sie mit unsicherer Stimme. Sie bebte vor Erwartung. Jetzt müsste er mich küssen, dachte sie. Aber Ethan rührte sich nicht. Sie wandte ihm ihr Gesicht zu und sah tief in seine blauen Augen.
    “Jetzt, in diesem Augenblick, spüre ich ziemlich genau, was Sie denken”, sagte er, und seine Stimme klang tief und einschmeichelnd. “Sie wissen, was ich meine?”
    Kate nickte stumm. Sie konnte nichts sagen.
    “Ich habe eine Menge Geduld”, fuhr er fort, “aber Geduld ist nicht unerschöpflich, das müssen Sie verstehen. Also würde ich gern heute noch entweder von Ihnen hören, dass ich meine Hände von Ihnen lassen soll, weil Sie sonst nicht mehr für mich arbeiten werden, oder …”
    “Oder?”, flüsterte sie.
    “Oder Sie gestehen ein, dass Sie genau dasselbe Verlangen empfinden wie ich. Und dann werden wir sehen, was wir damit anfangen. Und jetzt”, setzte er in verändertem Ton hinzu, als sie sahen, dass Jodie von Weitem winkend herannahte, “machen wir uns besser auf den Weg. Unser Tisch im ‘Berghof’ ist für sieben Uhr reserviert, und ich nehme an, Sie brauchen ein wenig Zeit, um sich in Ruhe umziehen zu können.”
    Was ich noch mehr brauche, dachte Kate, während sie sich unsicher erhob, ist Zeit, um mich entscheiden zu können. Aber die würde Ethan ihr nicht geben. Das hatte er ja nun deutlich genug ausgesprochen.
    Das Restaurant Schloss Berghof war tatsächlich ‘piekfein’, wie Jodie vorausgesagt hatte. Schwere Kronleuchter hingen von der Decke. Jedes Stück Möbel war eine erlesene Antiquität, und im Speisesaal saß niemand, der nicht in großer Abendgarderobe erschienen war.
    Kate straffte ihre Schultern auf dem Weg zu ihrem Tisch und versuchte, so gut es ging, den Eindruck zu vermitteln, als würde sie täglich in einem

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