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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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oberen Klemme griff. Als er sie langsam löste, hielt Kate die Luft an. Die Nähte hielten, es waren keine Blutungen festzustellen. Jeder im Operationssaal atmete auf. Währenddessen eilte Kate schon ans Fußende des Tisches, um den Puls des Patienten dort zu kontrollieren. Jetzt würde sich entscheiden, ob das eingesetzte Stück durch eine Gerinnung doch noch verstopft wurde oder die Zirkulation wieder ihren normalen Gang aufnahm.
    “Alles klar, Kate?”, fragte Ethan.
    “Ja, Glückwunsch, Doktor, alles in Ordnung” strahlte sie.
    Auf dem Heimweg sprach Ethan von nichts anderem als der Operation. Als sie endlich im Wohnzimmer saßen, fragte Kate: “Die Operation hat Ihnen, glaube ich, Spaß gemacht, nicht wahr? Ich meine natürlich nicht das Unglück unseres Ian Berkeley, aber das Operieren selbst.”
    Er sah sie eine Weile schweigend an. Kate konnte sehen, wie ein Leuchten in seine Augen kam. “Ich hatte tatsächlich fast vergessen, wie es ist, Kate. Dieses Gefühl, dieser Adrenalinstoß, die Konzentration beim Arbeiten.”
    “Sie sollten wieder arbeiten. Nicht unbedingt Vollzeit, aber vielleicht gibt es andere Möglichkeiten. Zum Beispiel in Newcastle, wo Sie nicht so weit von Malden weg wären. Ethan, Sie sind ein so guter Chirurg. Es steht mir ja eigentlich nicht zu, das zu sagen, aber Ihre Schwester hat Recht. Jodie braucht Sie nicht rund um die Uhr, aber andere Menschen, solche wie Ian Berkeley, brauchen Sie dringend.”
    “Vielleicht”, murmelte er.
    “Rhona scheint noch nicht zurück zu sein. Bei ihr ist alles dunkel”, stellte Kate fest. “Wollen Sie aufbleiben und auf Jodie warten, oder gehen Sie jetzt zu Bett?”
    “Kommt drauf an, in welches Bett.”
    Sie sah Ethan ins Gesicht. So, wie er sie ansah, hatte er das offensichtlich nicht bloß als Witz gemeint. Ein Schauer überlief sie. Er hatte sie ja vor die Wahl gestellt, entweder zu gehen oder … Und sie sollte die Wahl heute noch treffen. So viel stand für sie aber fest: Gehen wollte sie auf keinen Fall.
    “Wie wär’s mit meinem?”, fragte Kate mit etwas zittriger Stimme.
    “Kate, du glaubst nicht, wie gern!”, sagte Ethan mit einem strahlenden Lächeln.
    Als sie ihr Zimmer betreten hatten, drehte sie sich zu ihm um und war für ihn bereit. Ethan küsste sie und drängte sanft seine Zunge zwischen ihre Lippen. Dann knöpfte er ihr Kleid auf und ließ es zu Boden gleiten, bevor er sie dichter zu sich heranzog, sodass sie die Stärke seiner Erregung spüren konnte. Als er ihr jedoch den BH abstreifte und seine langgliedrigen Finger auf ihre Brüste legte, war es, als verwandelte sich etwas in ihr zu Stein.
    Sie hoffte inständig, dass er nichts davon merkte. Ethan beugte sich herab und nahm eine ihrer Brustwarzen zwischen seine Lippen. Er ließ eine Hand in ihren Slip gleiten. Aber Kate spürte dabei nichts als Angst. Die Schauer, die durch sie hindurchgingen, waren keine Wonneschauer, sondern die schiere Panik.
    Alle möglichen schlauen Leute und Magazine waren sich darüber einig, dass die allermeisten Männer, wenn sie erst einmal von der Begierde ergriffen sind, nicht mehr merken, ob diese von ihrer Partnerin auch erwidert wird. Ethan gehörte dieser Mehrheit offenbar nicht an. Kates stille Gebete, er möge nicht merken, was mit ihr los war, wurden nicht erhört.
    Ethan ließ von ihr ab, trat einen halben Schritt zurück und schaute ihr ins Gesicht. “Es gefällt dir nicht, was ich mache, stimmt’s?”, fragte er mit einem besorgten Lächeln.
    “Nein … ja”, stammelte Kate. “Was du tust, ist wunderbar. Daran liegt es nicht.”
    “Bist du sicher?”
    “Es liegt bestimmt nicht an dir. Bitte, glaub mir, dass es nicht an dir liegt”, erklärte Kate hastig. “Es ist … ich bin … ich will dich sehr, aber …”
    Ethans Blick verfinsterte sich. “Was ist es?”
    “Ich weiß es nicht. Ich will dich doch auch …” Wie sollte sie ihm erklären, was sie selbst nicht verstand?
    “Ist es, weil du immer noch das Gefühl hast, Simon zu betrügen?” Seine Stimme war sanft und einfühlsam.
    “Ja, vielleicht. Ethan! Was tust du?”, fragte Kate verwirrt, als er ihr den BH wieder überstreifte.
    “Es ist wahrscheinlich einfach zu früh für dich.”
    “Aber du hast doch gesagt …”
    “Vergiss, was ich gesagt habe.” Ethan lächelte, wenn auch ein wenig gequält. “Ich hab dir erzählt, dass ich ein geduldiger Mann bin. Das ist eigentlich gar nicht wahr. Ich begehre dich, und es fällt mir schwer, mich zurückzuhalten.

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