Bianca Arztroman Band 0031
‘nein’?”
“Ja, das ist sie. Und versuch bitte nicht, meine Haltung als unangebracht hinzustellen.”
“Du findest sie also nicht unangebracht?”
“Nein, ganz und gar nicht. Wenn es dir so sehr darum geht, Harmonie herzustellen, dann biete Linda doch an, bei dir zu schlafen. Ich bin sicher, das wäre genau nach ihrem Geschmack.”
Wenn sie gehofft hatte, ihn damit aus der Ruhe zu bringen, hatte sich Suzannah geirrt. Er lachte und sagte: “Wir wollen doch nicht riskieren, dass Maisie einen Herzinfarkt bekommt!”
Lafe wandte sich ab und wurde wieder ernst. “Es ist offensichtlich, dass ich dich an einem wunden Punkt getroffen habe, und es tut mir leid. Lass uns die Angelegenheit vergessen, in Ordnung?”
“Ich würde mich bereit erklären, mit Shirley eine Hütte zu teilen”, sagte sie ruhig. “Das wäre zumindest erträglich, obwohl ich am liebsten für mich alleine wäre.”
Er drehte sich zu ihr zurück. “Wunderbar. Das löst alle unsere Probleme. Ich bin sicher, dass unsere schüchterne Krankengymnastin sehr froh über diese Lösung sein wird.”
“Und unsere selbstgefällige Linda wird es sicherlich ebenso begrüßen, einen Platz für sich alleine zu haben … so kann sie wenigstens niemand dabei beobachten, wie sie sich auf ihre Streifzüge vorbereitet”, betonte Suzannah.
“Und was wären diese, deiner Meinung nach?”
“Nachdem du gesehen hast, wie sie dich anblickt, müsstest du von alleine darauf kommen.”
Er sah sie mit seinen blauen Augen nachdenklich an. “Du bist müde … und dein Nacken schmerzt, nicht wahr? So habe ich mir unseren ersten Teamabend nicht vorgestellt”, sagte er mit gesenkter Stimme. “Bitte raff dich auf. Ich gehe jetzt zu Shirley, um ihr die Neuigkeit mitzuteilen.”
Letztendlich nahm alles eine Wendung zum Guten. Shirley ging daraufhin erleichtert zu Suzannah, um ihr zu sagen, wie sehr sie sich darüber freue, mit ihr die Hütte zu teilen. Alison und ihr Ehemann begannen sich zu entspannen, und Lafe war mit seiner unerschütterlichen Art ganz die Ruhe selbst.
Nur Linda, die im Laufe des Abends ein Glas Wein nach dem anderen trank, sorgte für ein wenig schlechte Stimmung. Der Einzige, dem es nichts auszumachen schien, war Lafe.
“Ob Schwester Linda morgen in der Lage sein wird, sich um ihre Patienten zu kümmern?”, fragte Maisie Roberts, bevor sie ging.
Suzannah stockte für einen Moment der Atem. “Oh, ich bin sicher, dass sie nach dem Nervenkitzel des ersten Tages morgen wieder bereit sein wird”, antwortete sie lächelnd, während Linda es sich neben Lafe auf dem Sofa bequem machte.
Das Ehepaar hatte sich mittlerweile verabschiedet. Shirley war ebenfalls gegangen, um ihre Sachen in die andere Hütte zu tragen, und Linda war auf dem Sofa eingeschlafen, sodass Suzannah und Lafe einen Moment für sich alleine hatten.
“Und, was denkst du?”, fragte er.
“Worüber?”
Er zuckte mit den breiten Schultern. “Über alles.”
“Ich kann jetzt noch nichts sagen. Frag mich in ein paar Wochen noch einmal. Im Moment bin ich selber dabei, mich in Bramble Bay zu akklimatisieren.”
“Du bist dir also selber nicht sicher?”
“Nein. Ich mag es, aber …”
Lafe schnaubte. “Es gibt immer ein ‘Aber’.”
“Ich glaube, dass ich es ohne dich hier nicht aushalten würde.”
“Wir sind also wieder Freunde?”
Sie lächelte. Und während sie einen Blick zur Seite auf die leise schnarchende Linda warf, fügte sie hinzu: “Nur wenn du sie zurück in ihre Hütte bringst. Immerhin hat sie jetzt einen Schlafplatz ganz für sich.”
Suzannah hatte diese Bemerkung im Spaß gesagt, merkte aber, wie ihr nur der Gedanke daran, dass Linda und Lafe eine Nacht beieinander verbringen könnten, unerträglich war. Sie war eifersüchtig! Sie war eifersüchtig, obwohl sie fest entschlossen war, sich nicht in diesen Mann zu verlieben.
Er beugte sich vor und hob den schlanken Körper der Krankenschwester in seine Arme. “Gesagt, getan, Dr. Harding. Nicht weggehen. Ich bin sofort wieder zurück. Es gibt etwas, das ich dir zeigen möchte.”
Lafe hielt sein Wort. “Was willst du mir zeigen?”
Er nahm sie bei der Hand und führte sie in die Küche. Die Jalousie war hochgezogen, und er zeigte auf den Parkplatz. “Das ist doch Ihrer, nicht wahr, Madame?”
Als Suzannah den Schatten des Fahrzeugs erkannt hatte, rief sie: “Mein Jeep! Sie haben ihn gerettet.”
“Natürlich. Ob du es glaubst oder nicht, am Ende der Straße ist eine Werkstatt. Ich
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