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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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habe dort angerufen, und sie sind sofort losgefahren, um den Wagen zu holen.”
    “Ich stehe tief in deiner Schuld, Lafe”, sagte sie ernst. “Du hast so viel für mich getan, seitdem wir uns kennen. Und jetzt, wo du mich einmal um einen Gefallen bittest, lehne ich ab. Es tut mir sehr leid.”
    Ihre Stimme klang erstickt durch die aufsteigenden Tränen. “He”, sagte er sanft und legte den Arm um sie. “Wovon redest du? Ich habe nichts weiter getan, als dir einen Job zu verschaffen und deinen Jeep zurückgebracht.”
    Suzannah sah zu ihm auf. Sie musste an ihre schmerzhafte Vergangenheit denken. “Du hast viel mehr für mich getan. Als ich dich kennengelernt habe, habe ich im ungewissen Dunkel gelebt … Und jetzt habe ich das Gefühl, wieder im Licht zu stehen.”
    Sie streichelte vorsichtig seine gebräunte Wange und flüsterte: “Jetzt wünsche ich mir nur noch, dass die bösen Geister verschwinden.”
    “Wir haben alle unsere Leichen im Keller, und da gehören sie auch hin”, sagte Lafe sanft. “Man soll das Leben leben, Suzannah. Und du wirst es nicht glauben, aber auch ich bin erst kürzlich zu diesem Schluss gekommen.”
    “Das glaube ich nicht”, entgegnete sie erstaunt. “Du bist der positivste Mensch, der mir je begegnet ist.”
    “Lass dich nicht täuschen”, sagte er, und seine Augen verrieten, dass er mit den Gedanken weit weg war. “Meine jüngere Schwester ist vor ein paar Jahren ertrunken. Ich kann immer noch nicht darüber sprechen, wie es geschehen ist. Noch lange Zeit danach bin ich wie Treibgut von einer Arbeit zur anderen, von einem Ort zum nächsten gedriftet. Aber ich denke, wir sollten schlafen gehen. Es ist bereits nach Mitternacht, und morgen wird ein langer Tag werden. Hoffentlich empfindest du es nicht als zu unangenehm, die Hütte plötzlich mit jemandem zu teilen.”
    Suzannah verzog das Gesicht. “Bitte erinnere mich nicht an meine Undankbarkeit! Ich bin davon überzeugt, dass Shirley und ich gut miteinander auskommen werden.”
    Als sie hinaus in die kalte Nacht trat, rutschten Suzannah die Füße weg und sie landete im Schnee.
    “Bist du in Ordnung?”, erkundigte er sich besorgt.
    “Hm”, antwortete sie beschämt. “Schnee hat einen Vorteil … man fällt weich.”
    Lafe streckte die Arme nach ihr aus. “Und was ist mit deinem Nacken? Die kleine Erschütterung tat ihm sicher nicht gut.”
    “Es scheint nicht schlimmer geworden zu sein”, antwortete sie abwesend. “Das Einzige, was ich gerade spüre, sind diese hier … “ Sie deutete auf ihre Hände, die auf Lafes Unterarmen ruhten.
    “Möchtest du, dass ich dich loslasse?”
    “Nein”, antwortete sie wie von Sinnen.
    “Dann verlangt der Moment nach mehr …”, sagte er atemlos und zog sie zu sich hinauf.
    Da war es wieder, die Magie, die Lafe Hilliard selber war. Seine Küsse waren lang und suchend, seine Arme der Hafen, nach dem sie sich gesehnt hatte. Aber sie hatte vergessen, dass die anderen Hütten nicht weit entfernt waren. Und als sie eine Tür klicken hörte, schob sie ihn von sich.
    Er lächelte still und ließ sie gehen. Als sie an der Tür angekommen war, wünschte sie ihm nur kurz eine gute Nacht.
    Shirley hatte sich das noch freie Bett bezogen und schlief bereits. Immer noch benommen von dem Moment der Leidenschaft eilte Suzannah an das Fenster, um noch einen letzten Blick auf Lafe zu werfen, bevor er in seine Hütte ging.
    Aber es war nicht seine Hütte, die er betrat. Lafe ging zu Linda, und nachdem er eine halbe Stunde später immer noch nicht wieder herausgekommen war, glaubte Suzannah, dass es sich nicht um einen Krankenbesuch handelte.
    Vielleicht hat er damals mit seiner Bemerkung, dass sie selber für ihre Unterhaltung sorgen müssten, gemeint, er könnte mit seinem bestechenden Charme von einer Mitarbeiterin zur anderen gehen, dachte Suzannah, als sie die Decke ihres leeren Bettes zurückschlug.
    Am folgenden Tag erhielt Lafe von der Autobahnwache die Nachricht, dass ein großer, mit Baumstämmen beladener Lastwagen aufgrund einer Windböe ins Schlingern geraten war, wodurch ein nicht befestigtes Stück der Ladung auf ein anderes Auto gefallen war.
    “Wir haben schon nach einem Krankenwagen geschickt”, hatte man ihm erzählt. “Aber die Leitstelle bittet euch, schon vorher zur Unfallstelle zu fahren.”
    “Ich komme augenblicklich zusammen mit einer weiteren Ärztin und einer Krankenschwester.”
    Lafe hatte ein paar Male gegähnt, seit er zum Dienst erschienen war, und

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