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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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war, ist gestorben”, antwortete Lafe monoton. “Ich habe vor ein paar Minuten im Krankenhaus angerufen.” Er seufzte frustriert.
    “Er war sehr schwer verletzt, Lafe. Und du hattest in der Enge nicht viel mehr Möglichkeiten”, sagte Suzannah sanft. “Solche Dinge geschehen; Schicksalsschläge, die einem furchtbar sinnlos erscheinen.”
    “Du hast wahrscheinlich Recht”, stimmte er niedergeschlagen zu, als sie sich in Bewegung setzten. “Aber das macht es für den Arzt nicht weniger frustrierend. Er hat allerdings dem Jungen damit das Leben gerettet.”
    “Ja, das ist richtig”, sagte Suzannah mit Nachdruck. “Er hat sein Leben für einen seiner Liebsten geopfert.”
    “Ja”, wiederholte Lafe, und Suzannah hatte plötzlich das Gefühl, einen wunden Punkt getroffen zu haben.
    “Was wolltest du von mir?”, fragte Lafe, als sie an der Rückwand der Klinik angekommen waren.
    “Shirley und ich haben Besuch.”
    “Ja? Wen denn?”
    “Linda, und sie hat uns erklärt, warum du die Nacht bei ihr verbracht hast. Ich möchte mich für meine kindische und zickige Bemerkung entschuldigen.”
    Er nickte kaum merklich und sagte knapp: “Vergiss es, Suzannah. Ich habe es auch schon vergessen.”
    Sie hätte sich also die Mühe sparen können. Da hatte sie nun die Antwort auf die Frage, wie viel sie ihm bedeutete.
    “Eine gute Neuigkeit gibt es allerdings. Die Eltern des Jungen sind außer Gefahr”, sagte Lafe, als sie vor ihrer Hütte angekommen waren.
    Um ihn nicht in so schlechter Stimmung zu verabschieden, lud Suzannah ihn noch auf ein Getränk ein.
    Er schüttelte den Kopf und über seine eigenen Gedanken lächelnd sagte er: “Ich würde eventuell Lindas Beispiel folgen, und dann bräuchte ich dich als Nachtwache.”
    “Ich dachte eher an eine heiße Schokolade oder einen Kaffee. Es besteht also keine Gefahr.”
    “Bist du sicher?”, widersprach er amüsiert, während er seine Tür aufschloss. “Ich bin heute kein guter Gesprächspartner … und ich brauche dringend Schlaf.”

5. KAPITEL
    In den folgenden Tagen verglich Suzannah häufig in Gedanken das riesige Backsteingebäude des englischen Krankenhauses mit der Ansammlung von einstöckigen Holzhäusern, die diese Satellitenklinik ausmachten.
    Die einzige Gemeinsamkeit war, dass in beiden kompetentes Personal arbeitete, um kranken Menschen zu helfen — eine Einrichtung, die es überall auf der Welt gab.
    Die Beziehung zu Lafe stand während der ersten Tage im Vordergrund. Schon oft hatte sich Suzannah gefragt, was bei dem Tod seiner Schwester vorgefallen war, das ihn zu einem Medizinernomaden gemacht hatte. Trauer war etwas ganz Natürliches, und Trauer konnte heilen. Aber es schien ihr, als wären da noch andere Aspekte, die bis heute schmerzhafte Spuren hinterlassen hatten.
    Nach dem ersten gemeinsamen Abend war die Besetzung nach Feierabend ihrer eigenen Wege gegangen.
    Es gab in Bramble Bay ein Motel. Dort und in dem Gemeindehaus kamen die Bewohner zusammen, um sich Gesellschaft zu leisten. Und wenn es die Mitarbeiter der Klinik nach Ablenkung dürstete, schlossen sie sich den Anwohnern an.
    Suzannah empfand die Bewohner Neufundlands als angenehm und unkompliziert. Innerhalb ihrer Gemeinde bestand ein sehr harmonischer Zusammenhalt.
    Man konnte sich leicht vorstellen, wie hart das Leben in der Vergangenheit gewesen sein musste. Es hatte damals nur wenig Industrie gegeben, sodass sich die Menschen hier ausschließlich durch Fischfang und die Natur ernähren mussten. In abgelegenen Orten, so wie Bramble Bay, lebte man noch immer so.
    Die Sprechstunden waren nicht mehr ganz so überfüllt wie an den ersten Tagen. Aber es kam doch jeden Tag eine nicht geringe Anzahl von Patienten, die schon morgens auf sie warteten.
    An einem kalten Morgen im Spätnovember mussten sie sich vom Schnee freischaufeln, um überhaupt ihre Hütten verlassen zu können. Rotwangig und außer Atem zog Suzannah ihre Boots aus, als sie ein Telefonat erhielten, dass ein Mann in seinem Auto ohnmächtig am Wegrand gefunden worden war.
    “Wie gut, dass man ihn gefunden hat”, bemerkte Lafe, während sie auf die Ankunft des Patienten warteten. “Es ist kalt genug, um zu erfrieren. Vielleicht wäre es besser gewesen, den Mann direkt nach Port aux Basques zu bringen. Wenn man Laboruntersuchungen machen muss oder eine Operation vonnöten ist, dann ist er dort besser aufgehoben.”
    Als ein Lastwagen auf den mit Schnee bedeckten Parkplatz vor der Klinik fuhr, gingen sie gemeinsam

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