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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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absichtlich?”, fragte Lafe, nachdem Suzannah versucht hatte, jedem persönlichen Gespräch aus dem Weg zu gehen.
    Die Antwort war ‘ja’, aber das wollte sie ihm nicht gestehen. Denn Lafes Blick entging nichts, und wenn sie auch nur einen Funken von dem preisgab, was sie bewegte, würde er nicht locker lassen, bis er die volle Wahrheit erfahren hatte.
    Dabei wäre es so einfach. Ihm ohne zu zögern alles zu erzählen, um es irgendwo abzuladen. Ein Geständnis war immer etwas Erleichterndes, aber was danach kam, ließ Suzannah übel werden.
    “Nein. Natürlich tue ich das nicht”, erklärte Suzannah überzeugend. “Ich bin nur die üblichen Winterkrankheiten leid — Grippe, Stürze auf dem Eis, erste Anzeichen der Erfrierung. Weißt du, dass Maisies Nachbar, der anfangs mit einer schmerzenden Schulter zu uns kam, weil er zu viel Holz gehackt hatte, nun ohne Feuer in seinem Haus sitzt?”
    “Warum denn das?”, fragte Lafe, schien aber mit den Gedanken nur bei Suzannah zu sein.
    “Weil er alles Holz verkauft hat. Maisie glaubt nicht, dass er das Geld benötigt. Er ist eher ein alter Kauz. Ich habe ein ernstes Wort mit ihm gewechselt und ihn darüber aufgeklärt, wie gefährlich es sein kann, wenn man die Körpertemperatur zu weit sinken lässt.”
    Sie hatte das Gefühl, zu schwatzen. Aber es hielt Lafe davon ab, sie in den Arm zu nehmen. Je näher sie sich kamen, desto größer wurde ihre Angst, ihn zu verlieren.
    Sie hatte beschlossen, am kommenden Wochenende zu John und dessen Familie zu fahren. Suzannah vermisste sie sehr, und da sein Haus ihr einziges Zuhause war, sehnte sie sich sehr nach ein paar Tagen Familienleben.
    In ihrem Apartment in Chester wohnte bis zu Suzannahs Rückkehr eine Freundin. Und ihre Überlegung, sich in Neufundland ein eigenes Zuhause zu suchen, war durch den neuen Arbeitsplatz durchkreuzt worden.
    “Woher rührt die plötzliche Entscheidung?”, fragte Lafe, den Suzannahs erneuter Rückzug vor ihm frustrierte.
    “Samstagnacht gibt es dort ein Wikinger-Spektakel, und John, Debbie und die beiden Kinder gehen hin. Als ich John an seinem Geburtstag angerufen habe, hat er mich gefragt, ob ich mit ihnen gehen wollte. Ich dachte, es könnte sehr interessant werden.”
    Er sah sie nachdenklich an. “Das ist keine schlechte Idee.”
    “Was? Das Wikinger-Spektakel?”
    “Nein. Ein Wochenende zu Hause zu verbringen. Wir haben uns beide mal ein wenig Freizeit verdient, findest du nicht? Ich kann mich dann auch wieder um den Verkauf des Hauses kümmern. Seit ich hier bin, habe ich es schleifen lassen. Wir können meinen Shogun nehmen, oder? Falls uns erneut ein netter Elch aus der Nachbarschaft einen Besuch abstatten sollte, werde ich mich um ihn kümmern.”
    Mit dem Gefühl, dass Lafe gerade das Ruder an sich gerissen hatte, nickte sie schwach. Mit ihm Zeit zu verbringen, war für sie die größte Freude. Aber sie wollte sich eigentlich etwas zurückhalten. Das war ihr ja prächtig gelungen!
    Am Samstagmorgen brachen sie früh auf. Und während sie in dem Shogun Meile für Meile hinter sich ließen, war weit und breit kein Elch zu sehen.
    “Sie tauchen eher später am Tage auf”, erklärte Lafe und warf einen Blick auf die schmale Person neben ihm.
    Suzannah trug einen warmen Rollkragenpullover, Jeans und dicke Stiefel. Sie war auf das Wetter vorbereitet, das sie auf der langen Reise nach St. Anthony möglicherweise erwartete. Lafe hatte sich ebenfalls darauf eingestellt.
    “Was wirst du auf dem Fest tragen?”, fragte er, als sie an einem Diner anhielten, um einen Kaffee zu trinken.
    Sie blickte zu ihm hinauf und lachte. Für einen Moment hatte sie ihre Sorgen vergessen und genoss den Augenblick mit ihm.
    “Eine Perücke mit langen braunen, geflochtenen Zöpfen, eine Tunika aus Leder und offene Sandalen.”
    “Ich glaube, das darf ich mir nicht entgehen lassen”, reagierte er auf ihre lustige Stimmung. “Glaubst du, dass noch ein Ticket zu bekommen ist? Ich bin ganz sicher, dass ich in einem der Schränke zu Hause etwas Passendes finden werde.”
    “Du musst dich nicht verkleiden, um auf dem Fest angemessen auszusehen”, antwortete sie sanft. “Von unserer ersten Begegnung an habe ich dich insgeheim für einen Wikinger gehalten, nur dass du nicht so kriegslustig und rau bist.”
    “Oh, glaubst du das? Du hast mich offenbar noch nie wütend erlebt.”
    Suzannah schluckte. “Eines Tages habe ich dazu vielleicht Gelegenheit.”
    “Nicht wegen etwas, das dich betrifft …

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