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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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mindestens sechs Zentimeter öffnet. Die Wehen müssen alle zwei bis drei Minuten kommen, bevor wir überhaupt ein Schmerzmittel verabreichen können. Ich untersuche sie nochmals, und wenn es soweit ist, gebe ich Bescheid für eine Periduralanästhesie.
    Er wandte sich an den Krankenpfleger. “Du bist mit der Behandlung eines Neugeborenen vertraut?”
    “Ich habe es noch nie gemacht, aber einmal ist immer das erste Mal … Dr. Harding wird mir assistieren?”
    Suzannah lächelte, und ihr Blick ruhte auf dem Mann mit dem goldblonden Haar. “Sehr gerne. Diese Nacht scheint die Zeit für Neuanfänge zu sein, nicht wahr?”
    Wayne zuckte mit den Schultern, ohne zu verstehen, wovon sie sprach. “Wenn du es sagst.”
    Lafe hatte ihre Anspielung allerdings verstanden und warf ihr einen warmen, viel versprechenden Blick zu, der Suzannah die Röte ins Gesicht trieb. Noch vor einer Stunde hatte sie in seinen Armen gelegen, zufrieden und voller Liebe für ihn … und jetzt, mitten in der Nacht, halfen sie in der kleinen Klinik von Bramble Bay, ein Kind zur Welt zu bringen.
    Noch in derselben Stunde konnten sie den Kopf des Kindes sehen. Und als Suzannah sah, wie sich das Gesicht des Ehemannes grünlich verfärbte, fürchtete sie, dass sehr bald noch eine zweite Person Hilfe benötigte.
    Als Lafe das Kind in Empfang nahm und die Frau einen letzten Schrei ausstieß, verwandelte sich der Gesichtsausdruck des Mannes von Übelkeit zu seliger Verwunderung.
    “Sie haben einen Sohn bekommen”, sagte Lafe zu ihm.
    “Hat er alles, was er braucht?”, krächzte er.
    “Ja, das hat er”, antwortete Lafe.
    Die Mutter betrachtete das Kind besorgt, da es bis zu dem Zeitpunkt noch keinen Schrei von sich gegeben hatte. Doch nachdem Suzannah den restlichen Schleim von dem Mund des Neugeborenen gewischt hatte, stieß es den ersten Protestschrei aus.
    Sowohl Linda als auch Maisie waren gerade zum Zeitpunkt der Geburt eingetroffen, um zu sehen, was hier vor sich ging. Maisie war für kurze Zeit in der Küche verschwunden, und nun feierten sie alle die Geburt des Kindes mit einer Tasse heißen Tee. Für alle war es ein Moment des Glücks, nur für Suzannah nicht.
    Es war eine unbeschreibliche Erfahrung, neues Leben auf die Welt kommen zu sehen. Aber es brachte auch die Erinnerung an verlorenes Leben wieder hervor. Es war nur eines von vielen verlorenen Leben in der Geschichte eines Krankenhauses, aber das eine Mal hätte es verhindert werden können.
    “Was hast du, Suzannah?”, fragte Lafe, als das Baby gewaschen war und auf dem Arm der Mutter lag. “War es nicht wundervoll?”
    “Doch, natürlich”, schluckte sie. “Wie könnte jemand etwas anderes darüber denken?”
    “Was ist es denn?”
    Sie wandte sich ab. “Nichts. Es ist nichts.”
    “Ich glaube dir nicht. Du siehst aus, als würde es sich um etwas Ernstes handeln.”
    “Es war nur eine schlechte Erinnerung, Lafe. Das ist alles. Mach dir keine Sorgen um mich.”
    Er lächelte. “Doch, ich mache mir aber Gedanken um dich. Alles, was dich betrifft, bedeutet mir etwas. Es ist noch nicht lange her, dass du in wunderschöner Nacktheit in meinen Armen gelegen hast. Und das werde ich so schnell nicht vergessen.”
    “Ich auch nicht”, antwortete sie mit gesenkter Stimme. Aber der Zauber war verschwunden. Ich fühle mich nichtswürdig, dachte sie, nichtswürdig durch meine eigene Schuld.
    Lafe glaubte sich für etwas schuldig. Aber das war nichts gegen ihren Verstoß. Würde sie sich nie wieder von dem Schmerz befreien können? Ihre Wunde war verheilt gewesen, und dann, was geschah dann? Nigel tauchte mit einem Mal in Neufundland auf und brachte ihren noch sehr zerbrechlichen Seelenfrieden ins Wanken. Ein Gedanke folgte dem nächsten. Wie weit war Nigel in seinem Heilungsprozess? Wie lange würde es dauern, bis er ihren Traum zerstörte? Und dass er es tat, stand außer Zweifel.
    Aber die Tage vergingen, und von Nigel gab es keine Spur. Er war aus dem Krankenhaus entlassen worden. Suzannah hatte keine Idee, wo er sich zurzeit befand. Sie hoffte, er wäre zurück nach England gereist. Aber sein Mietwagen stand noch immer vor der Klinik und erinnerte sie täglich an ihn.
    Möglicherweise kam eines Tages jemand anderes, um das Auto zu seinem ursprünglichen Standort zurückzubringen. Es musste nicht Nigel sein, der den Wagen abholte. Er war sicherlich noch sehr schwach und hatte nicht die Absicht, in seinem Zustand den Weg nach Bramble Bay auf sich zu nehmen.
    “Meidest du mich

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