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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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meine schöne englische Ärztin”, antwortete er neckend.
    “Fordere das Schicksal nicht heraus”, entgegnete sie scharf.
    “In Ordnung”, akzeptierte er etwas überrascht. “Wir sollten einfach schnell das Thema wechseln.”
    Und das taten sie auch. Aber etwas von dem Zauber dieses Morgens war verloren gegangen, und Suzannah bemerkte, wie Lafe sie manchmal fragend ansah.
    “Kommst du noch mit hinein?”, fragte sie, als sie einige Zeit später vor Johns Haus in St. Anthony anhielten.
    Lafe verneinte. “Ihr habt sicher viel zu erzählen. Wir sehen uns heute Nacht bei dem Fest.”
    “Glaubst du, dass du noch eine Karte bekommst?”
    “Ja, ich werde bei allen Bekannten herumfragen. Ich war schon früher auf solchen Veranstaltungen, und in der Regel gibt es immer noch die eine oder andere Karte am Veranstaltungsabend selber zu kaufen.”
    “Zannah!”, schrien die Jungs, als sie Suzannah erblickten. “Bleibst du für länger?”
    “Nur für das Wochenende”, erklärte sie und umarmte ihre Neffen herzlich.
    “Gibt es Neuigkeiten von dem König der Ratten?”, fragte ihr Bruder, nachdem die Kinder wieder zum Spielen davongelaufen waren.
    Suzannah schüttelte den Kopf. “Nein. Nigel ist vor ein paar Tagen aus dem Krankenhaus entlassen worden, und seitdem hat sich seine Spur verlaufen. Ich hoffe, dass er zurück nach England gegangen ist, aber ob ich so viel Glück habe …?”
    “Was glaubst du, wird Lafe tun, wenn er herausfindet, was damals in England passiert ist?”
    “Ich weiß es nicht, John”, antwortete sie ehrlich. “Ich versuche, nicht darüber nachzudenken. Er weiß, dass ich eine gute Ärztin bin, aber ich habe einmal einen großen Fehler begangen … und so etwas hängt einem lange an.”
    “Du liebst deinen wunderbaren blonden Arzt, nicht wahr, Suzannah?”, fragte Debbie einfühlsam.
    “Ja”, gestand sie.
    “Warum sagst du es ihm dann nicht endlich?”, beharrte Debbie. “Erzähle es ihm, bevor der andere Knabe überhaupt die Chance hat, eine Katastrophe zu verursachen.”
    “Was sagen? Dass ich ihn liebe? Oder die dunkle Geschichte meiner Vergangenheit?”
    “Beides. Das eine nimmt dem anderen vielleicht ein wenig die Schärfe.”
    “Ich glaube, Lafe weiß, dass ich ihn liebe”, sagte sie mit reuevollem Blick. “Aber seitdem Nigel auf der Bildfläche erschienen ist, kommt ihm mein Verhalten sonderbar vor. Er wird im Übrigen heute Abend auch zu dem Wikinger-Spektakel kommen.”
    “Oje, da werden sich die Leute ja umsehen”, scherzte Debbie. “Es gibt nur wenige Frauen, die Lafe Hilliard nicht umschwärmen, wenn er mal unter Leuten ist.”
    Auf dem Gelände eines bekannten Restaurants stand eine originalgetreue Nachbildung einer aus Grassoden gebauten Hütte. Wikinger hatten diese Art der Behausung errichtet, als sie vor tausend Jahren in L’Anse aux Meadows, in der Nähe von Deerlake, gelandet waren.
    Die Innenausstattung war etwas moderner. Aber man hatte die altertümliche Atmosphäre bewahrt, indem man Tierfelle auf dem Boden ausgelegt hatte. Altertümliche Gegenstände waren hier und da aufgestellt, und an den Wänden hatte man grob beschlagene Waffen angebracht.
    Eine Gruppe von sehr freundlichen Studenten begrüßte sie, als sie hineinkamen. Sowohl die Studenten als auch sie selber waren passend gekleidet, sodass sofort eine intensive Atmosphäre entstand. Suzannah vergaß ihre Sorgen und stellte sich auf einen erfreulichen Abend ein.
    Kerzen waren die einzige Beleuchtung, und als ihnen ein Mädchen, das wie eine Sklavin gekleidet war, Honigwein in Steinkelchen anbot, sah Suzannah sich um.
    Lafe war noch nicht zu sehen, aber überall waren Menschen, die wie Wikinger aussahen.
    In einer Ecke machte eine Gruppe seltsame Musik auf altertümlichen Instrumenten, und der junge Zeremonienmeister forderte die Leute auf, zu dem Refrain zu tanzen.
    “Meint er einen Kriegstanz?”, fragte Debbie, als sie sich gemeinsam an einen grob behauenen Holztisch setzten.
    “Ich weiß es nicht”, antwortete Suzannah lachend. “Aber er meint ganz sicher keinen Walzer.”
    In diesem Augenblick wurde Debbies Ankündigung wahr. Alle drehten die Köpfe zu Lafe Hilliard, der in diesem Augenblick die Hütte betrat und alle anderen Wikinger in den Schatten stellte.
    Er ist herrlich, dachte sie mit zärtlicher Belustigung, als sie seine Erscheinung genauer betrachtete. Er musste irgendwoher einen goldblonden Bart bekommen haben. Und die starken, gebräunten Arme sahen aus einer ledernen Tunika

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