Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
Vom Netzwerk:
ihn nicht mehr gesehen, weil sie dienstfrei gehabt hatte. Sarah war ganz glücklich über diese Verschnaufpause, denn ihr Besuch bei ihm hatte sie mehr denn je durcheinandergebracht. Sie hatte genug Zeit gehabt, um über Niall nachzudenken, und war zu dem Ergebnis gekommen, dass sie ihm besser aus dem Weg gehen sollte. Und da sie in den nächsten Tagen die Nachtschicht hatte, lief sie keine Gefahr, ihm zu begegnen. Dennoch wusste Sarah, dass es nicht leicht sein würde, Niall aus ihren Gedanken zu verbannen.
    So in Gedanken vertieft, folgte sie Irene in Richtung Kreißsaal.
    “Gut, ich glaube, wir werden heute keine größeren Probleme haben außer der Tatsache, dass Trisha eine Qual für uns sein wird. Seit sie hier eingeliefert wurde, hat sie nichts anderes getan, als sich zu beklagen.” Irene blieb vor dem Kreißsaal stehen und rollte mit den Augen.
    “Seit sie angekommen ist, verlangt sie nach einer epiduralen Betäubung. Vielleicht können wir sie ja noch davon abbringen. Aber ich befürchte, dass wir bei ihr auf Granit beißen!”
    Sarah lachte, als sie ihrer Kollegin in den Kreißsaal folgte. Sie gab sich Mühe, ihre Gedanken auf die Arbeit zu konzentrieren.
    Die junge Frau, die auf dem Bett lag, drehte ihren Kopf zu den Schwestern und verzog sofort das Gesicht, als sie die beiden sah.
    “Ich habe doch gesagt, dass ich die Spritze möchte. Warum habe ich sie noch nicht bekommen?”
    “Ich habe Dr. Patel schon darum gebeten, Sie sich anzuschauen, Trisha”, erwiderte Irene ruhig. “Sie wird dann den Anästhesisten rufen, falls Sie dann immer noch die Spritze möchten.”
    “Natürlich möchte ich sie. Warum sollte ich die Schmerzen ertragen, wenn keine Notwendigkeit dazu besteht”, zischte Trisha und schaute die Schwestern herablassend an.
    Sarah untersuchte Trisha. Der Muttermund hatte sich gerade mal drei Zentimeter geöffnet, das hieß, dass die Eröffnungsphase gerade erst begonnen hatte. Es würde noch eine Weile dauern, bis das Kind geboren werden würde. Daraufhin untersuchte sie die Herztöne und stellte fest, dass das Ungeborene um einiges ruhiger war als seine Mutter.
    “Es läuft alles hervorragend, Trisha”, versuchte sie die junge Frau zu beruhigen. “Ich bin mir sicher, dass Dr. Patel damit einverstanden sein wird, Ihnen die Betäubung zu geben, falls Sie darauf bestehen. Aber ich muss Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie, sobald Sie betäubt sind, die Wehen nicht mehr spüren werden.”
    Trisha schaute sie kühl an. “Das weiß ich, ich bin ja nicht blöd. Es ist schon schlimm genug, dass ich dieses Kind bekommen muss, dann möchte ich nicht auch noch darunter leiden …” Eine Wehe unterbrach ihren Wortschwall. “Oh … so helfen Sie mir doch. Was stehen Sie so tatenlos rum?”
    Irene sah Sarah fragend an. “Ich versuche noch mal, Meena zu erreichen, in Ordnung?”
    Sarah nickte, während sie vergeblich versuchte, Trisha zu beruhigen. Die junge Mutter schien es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, allen das Leben zu erschweren. Jede Wehe wurde von einem ohrenbetäubenden Schrei begleitet, und Sarah atmete erleichtert auf, als Meena Patel eintraf und sofort einer Betäubung zustimmte.
    Sarah rief den Anästhesisten an, obwohl sie wie Irene der epiduralen Betäubung kritisch gegenüberstand. Sie verhalf der Mutter zwar zu einer schmerzlosen Geburt, aber die Mutter spürte auch nichts mehr im Unterleib und konnte daher auch nicht gezielt pressen. Wenn aber eine Mutter auf der Betäubung bestand, dann wurde ihrem Willen entsprochen.
    Allerdings war es keine leichte Aufgabe, Trisha die Spritze zu setzen, weil sie einfach nicht zu beruhigen war und unbedingt stillgehalten werden musste, damit die Spritze keinen Nerv traf.
    Geoff Redway, der Anästhesist, atmete erleichtert durch, als er seine Arbeit erledigt hatte, und sein Ausdruck verriet die Meinung über die Patientin, die er in ihrer Anwesenheit nicht äußern wollte. Sarah lachte und winkte ihm nach, während er aus der Tür ging und vor dem Aufzug stehen blieb.
    Aber als sich die Türen des Aufzugs öffneten, erstarrte ihr Lächeln, denn es war Niall Gillespie, der ausstieg. Einen Augenblick lang trafen sich ihre Blicke. Es konnte sich dabei höchstens um Sekunden gehandelt haben, aber Sarah hatte das Gefühl, dass ein ganzes Menschenleben in dieser Zeit gelebt werden könnte. Sie hatte Schwierigkeiten, sich von seinem Blick zu lösen, und erst als er in die andere Richtung verschwunden war, schloss sie die

Weitere Kostenlose Bücher