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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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Kreißsaaltür.
    “Geht es dir gut, Sarah?”
    Irenes besorgte Stimme ermöglichte ihr den Weg zurück in die Wirklichkeit, aber sie hatte Schwierigkeiten, so zu tun, als sei alles normal, da sich in ihr nichts normal anfühlte.
    “Ja, mir geht es gut. Oder den Umständen entsprechend.” Mit diesen Worten deutete sie auf Trisha.
    Irene lachte, und ihre Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf die Patientin.
    Irgendetwas stimmte nicht. Es passierten komische Dinge mit ihr. Es fing an dem Tag an, an dem sie Niall Gillespie kennengelernt hatte, und es schien immer schlimmer zu werden!
    “Es ist ein Junge, Trisha. Ein süßer kleiner Junge, möchten Sie ihn halten?” Sarah hatte gerade seine Nabelschnur durchtrennt und hielt der Mutter das Kind hin.
    “Oh, nein! Sehen Sie ihn doch an. Er ist ganz feucht und blutig …” Trisha schloss die Augen, als ob der Anblick ihres Sohnes sie anwiderte.
    Sarah verspürte den Drang, die Mutter zu schütteln, aber sie unterließ es. Die Geburt eines Kindes berührte jede Frau auf eine andere Weise, und es war sicherlich nicht fair, Trisha zu verurteilen, weil sie offensichtlich überfordert war. Keiner hatte die junge Frau in diesen schwierigen Stunden begleitet, und Sarah wunderte sich, wo der Vater des Kindes war und ob dieser das Kind überhaupt haben wollte. Vielleicht war das auch der Grund für Trishas Ablehnung dem Jungen gegenüber.
    Sarah nahm das Kind und legte es auf den Untersuchungstisch, um ihn zu wiegen und zu messen. Er betrachtete sie ganz ernst, wie es einige Neugeborene tun, als hätten sie das alles schon einmal durchgemacht und als wüssten sie, was sie hier erwartete.
    Sarah lächelte, als sie sanft auf ihn einsprach, und der Junge versuchte den Blick auf sie zu richten. Sie ließ das Badewasser ein und musste über das Kind lachen, das sein Gesicht verzog, als er in die Wanne gehalten wurde. Er schien sich noch nicht sicher zu sein, was er von dieser neuen Erfahrung halten sollte.
    “Na, komm schon, mein Schatz, ich weiß, dass dir das gefällt. Es ist fast so, als wärst du wieder in Mamis Bauch.”
    “Wahrscheinlich sogar besser”, warf Irene trocken ein. “Stell dir vor, neun Monate lang in ihrem Körper zu stecken.”
    “Na, na, na, ist das eine Art, über unsere junge Mutti zu sprechen”, erwiderte Sarah und gab sich Mühe, nicht zu lachen.
    “Ich glaube, ich bin wirklich schon zu alt für diesen Beruf. Ich war einige Male kurz davor, der jungen Dame eine Ohrfeige zu verpassen. Und sie hat auch noch das Glück, so einen süßen Jungen zu bekommen. Wie viele würden ihren rechten Arm für einen gesunden Jungen wie ihn hergeben.” Sie sprach nun so leise, dass sie fast flüsterte. “Joyce Denning hat gerade ihr Baby bekommen. Dr. Gillespie ist extra gekommen, um bei der Geburt anwesend zu sein.”
    “Geht es den beiden gut, ich meine, Joyce und Sam?”, fragte Sarah leise.
    “Ja. Die anderen Schwestern haben berichtet, dass es keine leichte Geburt war, aber du kennst ja Joyce, sie hat sich zusammengerissen und hat es geschafft. Und Dr. Gillespie hat es sogar erlaubt, dass die Eltern die ersten Minuten mit ihrem Sohn verbringen konnten, bevor die ersten Untersuchungen durchgeführt wurden. Sie und Ralph hatten ihn darum gebeten.”
    “Und Nia… Dr. Gillespie war damit einverstanden?” Sarah verbesserte sich schnell und ging nicht auf Irenes neugierigen Blick ein.
    “Ja. Warum? Du klingst so überrascht.”
    Sarah schüttelte den Kopf. “Ach, nichts. Es ist nur, dass er mich an seinem ersten Tag zurechtgewiesen hat, dass ich mich strikt an das Lehrbuch halten soll. Du weißt schon, erst wiegen und messen, und erst dann darf das Baby zu den Eltern. Ich bin überrascht, dass er Joyce nachgegeben hat.”
    Irene lachte. “So wie ich dich kenne, hast du ihm deine Meinung zu diesem Thema eindeutig gesagt, Sarah! Vielleicht hast du ihn ja überzeugt?”
    Irene wandte sich an Trisha, die reklamierte, dass sie nichts zu trinken hatte. Sarah nahm das Baby aus dem Wasser und fühlte eine warme Glut in ihrem Herzen bei dem Gedanken, dass Niall ihre Meinung berücksichtigt hatte …
    Sie trocknete den Jungen liebevoll ab und legte ihn in sein Bettchen. Was machte sie sich eigentlich vor? Niall hatte vielleicht in diesem Punkt seine Meinung geändert, oder er hatte nur den Eltern zuliebe eine Ausnahme gemacht. Aber das hatte nichts mit ihr zu tun.
    “Er ist wunderschön, Joyce.”
    Sarah fuhr mit dem Zeigefinger über die Wange des Neugeborenen. Sam

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