Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
Vom Netzwerk:
nahm sie den Kopf des Kindes in die Hand, und mit der Spitze des kleinen Fingers befreite sie den Mund von Schleimablagerungen. Sie lachte, als das Neugeborene schrie. “Also, dieser kleiner Mensch hat es eilig, seine Anwesenheit anzukündigen. Er wartet nicht einmal ab, bis er geboren ist!”
    Nach ein paar Minuten war alles überstanden. Sarah legte das Kind in ein Tuch, das die Mutter in die Krankenhaustasche gepackt hatte, dann überreichte sie Jenny das schreiende Kind. “Ein kleiner Junge mit gesunden Lungen, wenn man sein Geschrei beurteilt!”
    “Ein Junge …” Jenny lachte und weinte gleichzeitig, die Angst und die Schmerzen schien sie bereits vergessen zu haben, als sie das Kind im Arm hielt. Paul weinte auch, und sein Gesicht verriet eine Mischung aus Erstaunen und Stolz, als er seinen Sohn betrachtete.
    “Ich weiß nicht, wie ich mich bei Ihnen bedanken soll …”, begann er, aber die Gefühle überwältigten ihn dermaßen, dass er nicht weitersprechen konnte.
    “Sie müssen sich nicht bedanken”, erwiderte Niall bestimmt und gab ihm einen Klaps auf die Schulter. “Es war uns eine Freude, Ihnen behilflich gewesen zu sein.” Er drehte sich um, als er hinter sich das Martinshorn hörte, dann lachte er leise. “Der Krankenwagen scheint es auch schon geschafft zu haben. Na ja, besser zu spät als überhaupt nicht.”
    Sarah bedeckte die Mutter und das Kind, dann stand sie auf und blieb am Straßenrand stehen. Der Krankenwagen hielt an, und innerhalb von wenigen Minuten hatten die Sanitäter Jenny auf eine Bahre gelegt und sie in den Wagen gebracht. Jenny und Paul bedankten sich noch einmal, bevor die Türen geschlossen wurden.
    Niall und Sarah winkten dem Krankenwagen nach, und Sarah musste ein paar Tränen der Rührung unterdrücken.
    “Das war bereits ein spannender Abend. Und er ist noch nicht zu Ende.” Niall betrachtete die Schlammflecken auf Sarahs Hosen, dann begutachtete er seine eigene Hose. “Ich befürchte, wir sollten uns umziehen, bevor wir auf die Party gehen, sonst werden wir den anderen erklären müssen, wie wir uns so besudelt haben!”
    Sarah errötete, als sie den neckischen Unterton in seiner Stimme wahrnahm. Sie ging schnell zum Wagen und Niall folgte ihr. Er sah sie an, als er hinter dem Steuer saß. “Zu mir oder zu dir?”
    “Wie bitte?” Sie starrte ihn ungläubig an. Dann bemerkte sie das Lächeln, das um seine Lippen spielte, als er den Motor startete.
    “Sollen wir erst zu mir fahren, damit ich mich umziehen kann, oder erst zu dir?”
    “Ach so. Das … das spielt wirklich keine Rolle”, brachte sie schließlich hervor und überlegte, ob sie halluzinierte. Hatte er gerade versucht, mit ihr zu flirten? Die Fahrt zu seinem Haus war nicht lang genug gewesen, um zu einem Schluss zu kommen. Sie schaute sich kurz um und überlegte, ob sie ihm anbieten sollte, im Wagen auf ihn zu warten. Aber er nahm ihr die Entscheidung ab, indem er um den Wagen ging, um ihr die Tür aufzuhalten.
    Sie gingen ins Haus und Niall entschuldigte sich wegen der ganzen Unordnung. Überall standen noch Umzugskartons und Renovierungswerkzeuge herum. Nur die Küche war schon fertig, und Sarah war von der geschmackvollen Einrichtung ganz begeistert. Sie ging zum Küchenfenster und schaute in den Garten hinaus. Niall berührte sie kaum merklich am Arm und zeigte mit der anderen Hand in den Garten.
    “Dort steht Adairs Käfig. Kannst du ihn sehen?”
    “Ja.” Sie versuchte so neutral wie möglich zu klingen, aber es fiel ihr nicht leicht, den Schauer zu verbergen, der ihr bei dieser unbedeutenden Berührung über den Rücken lief. Niall stand so dicht neben ihr, dass sie den Geruch seiner Hose nach frischem Gras deutlich in der Nase spürte.
    Sie atmete einmal tief durch, aber das verschlimmerte die Situation, statt sie zu verbessern, denn nun hatte sie auch den Geruch seiner Haut aufgenommen, und der Duft war so mächtig, dass ihr ganz schwindelig wurde. Seine Finger blieben noch ein oder zwei Sekunden auf ihrem Arm liegen, und Sarah merkte, dass sie den Atem anhielt … Dann entfernte sich Niall plötzlich.
    “Ich ziehe mich nur schnell um. Das dauert nicht lange. Mach dir doch einen Kaffee. In den Schränken findest du alles, was du dazu brauchst, du musst dich nur umsehen.”
    “Danke schön.” Sarah wartete, bis er aus der Tür verschwunden war und suchte nach dem Kaffee. Sie war froh, sich durch diese Beschäftigung etwas ablenken zu können, um nicht daran zu denken, dass Niall ganz

Weitere Kostenlose Bücher