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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingefüllt.“
    „Ooh. Wie praktisch“, lobte Becky mit einem aufgesetzten Lächeln. „Also danke, danke, dass Sie den Umweg gemacht haben.“
    „Habe ich gern getan. Gibt es noch etwas, was ich für Sie tun könnte?“
    „Noch etwas? Oh, nein, nein, das war schon mehr als genug.“
    „Wir werden ja wieder nach Chicago zurückkehren. Sollten Sie uns etwas mitgeben wollen, vielleicht eine Nachricht für einen gewissen Spielverderber …“
    „Nein, nein, Mrs. Mendlebaum. Ich habe ihm nichts mehr zu sagen.“ Das war eine glatte Lüge. Sie wollte ihm alles sagen, wollte mit „Ich liebe dich“ anfangen und mit … Vergiss es, ermahnte Becky sich. Dieser Teil ihres Lebens war beendet, und sie musste sich damit abfinden. „Und es gibt nichts, was ich ihm schicken möchte.“
    „Sind Sie sicher?“
    Becky faltete die Hände, spürte den 20-Dollar-Schein zwischen ihren Handflächen. Ihr Versprechen kam ihr in den Sinn. „Warten Sie. Es gibt doch noch etwas, dass Sie für mich tun könnten. Ich hatte vor, die Ausgaben für die Pension ratenweise per Post zurückzuzahlen. Da das Bürogebäude so nahe von unserem … Ihrem Wohnhaus liegt, wäre es nett, wenn Sie … wenn Sie das Geld abgeben würden.“
    Becky plapperte, was sie immer tat, wenn ihr plötzlich ein Gedanke kam, den sie sofort in die Tat umsetzen wollte.
    „Eine Sekunde noch, Mrs. Mendlebaum. Ich habe seine Geschäftskarte, die ich Ihnen geben kann.“ Mit zwei großen Schritten war sie bei dem Karton, riss ihn auf und sah hinein. Glücklicherweise lag das Schmuckkästchen ganz zuoberst und war trocken. Sie holte die Geschäftskarte heraus und kehrte zu Mrs. Mendlebaum zurück. „Es genügt, wenn Sie das Geld beim Empfang abgeben. Die Adresse steht hier drauf.“
    Becky zögerte einen winzigen Augenblick, ehe sie Mrs. Mendlebaum die Karte übergab. Und als sie die Karte nicht mehr zwischen ihren Fingern fühlte, war ihr, als ob sie erst in diesem Moment Clark für immer aufgegeben habe.
    „Geld? Sie wollen, dass ich ihm diesen Geldschein gebe? Becky, der hat haufenweise Geld. Was er eher braucht, ist …“
    „Was er braucht, ist ein Zeichen, dass alle offenen Probleme gelöst sind. Und ich brauche es, ihm zu zeigen, dass ich zu meinen Überzeugungen fest stehe. Ohne Respekt und seelische Reife kann man keine Ehe aufbauen. Vor allem muss man sich der eigenen Vergangenheit stellen.“
    „Sie möchten, dass ich ihm all das sage?“ Mrs. Mendlebaum wirkte leicht schockiert.
    „Sagen Sie ihm nichts davon.“ Becky lachte, aber ihr Herz tat ihr dabei weh. „Er kennt meine Ansichten. Und er weiß, dass diese 20 Dollar meine erste Abzahlung für eine unkluge Investition sind. Er wird es verstehen, dass es diesem Aschenbrödel darum geht, ihre Glaspantoffeln selbst zu kaufen und nicht auf einen Prinzen zu warten, der womöglich niemals aufkreuzt, um es für sie zu tun.“
    „Was ist das?“ Baxter wies auf den schlaffen 20-Dollar-Schein, den die streitsüchtig wirkende Mrs. Mendlebaum, die gerade in Clarks Büro hereinmarschiert war, auf den Schreibtisch geknallt hatte.
    „Rückzahlung, mein Freund. Im wahrsten Sinne des Wortes.“ Das Bild der jungen Frau mit den goldbraunen Locken und der schief sitzenden Brille, so wie er Becky beim ersten Mal gesehen hatte, stieg vor ihm auf, und er lächelte. Er hatte seit Wochen nicht gelächelt.
    „Wenn Sie so klug wie reich und gut aussehend sind, dann werden Sie begreifen, dass es hier nicht um Geld geht, Mr. Winstead.“ Mrs. Mendlebaum blitzte ihn an.
    Clark glättete den Geldschein mit der Handfläche.
    „Ah! Ich erinnere mich. Es ist dieses Mädchen.“ Baxters breites Lächeln wurde recht selbstgefällig. „Es ist der Kleinen nicht genug, sich vom Winstead-Charme-und-Geld nicht einnehmen zu lassen. Sie holt dich auch noch vom Thron herunter, von dem aus du meinst, alle regieren zu können, nicht wahr?“
    „Sie tut es in Raten“, korrigierte Clark versonnen, legte den Schein auf den Tisch und lehnte sich im Sessel zurück.
    Baxter lachte auf.
    „Dachte ich mir doch, dass dich das freuen wird.“ Sogar Clark nahm es mit Humor auf, dass ein Mann wie er mit seinem Reichtum und Ansehen in kleinen Teilzahlungen abgewiesen wurde. Nur Becky konnte so etwas mit ihm machen, denn sie tat es, um vor sich gerade zu stehen, und nicht, um ihn lächerlich zu machen. Er war zugleich stolz auf sie und beschämt über sich, weil er sie gehen ließ.
    Er hatte sehr viel darüber nachgedacht, was sie ihm über seine

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