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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ich hab’s eilig.“
    Der Beamte nahm gemächlich die Sonnenbrille von der Nase, zog ein Taschentuch aus der Tasche und wischte sorgfältig die Gläser ab. „Wohin müssen Sie denn so dringend?“ Erst jetzt bemerkte er ihr Kleid. „Sind Sie auf dem Weg zur Hochzeit?“
    „Das war ich, bevor Sie mich anhielten, aber jetzt könnten Sie mein Leben ruiniert haben durch Ihren Versuch – Ihre beiden Versuche –, Ihr tägliches Quantum an Bußgeldbescheiden zu erreichen.“
    Ben rieb sich die Wange und staunte, dass der Beamte das so hinzunehmen schien. Er versuchte, neutral zu blicken, als der Polizist auf ihn wies: „Er sieht nicht aus wie ein Bräutigam.“
    „Auch nicht wie ein Barkeeper“, versetzte Sara, „aber das ist er.“
    Der Beamte wandte sich nun an Ben. „Wohin fahren Sie? Zu der Kirche an der Mission Park Road?“
    Ben zuckte die Achseln. „Ich bin nicht von hier.“
    „An der Mission Park Road ist eine Kirche“, bestätigte Sara.
    „Die Methodistenkirche?“
    „Kann sein.“ Sara lächelte unsicher. „Im Moment weiß ich das nicht so genau.“
    Der Beamte nickte verständnisvoll. „Nervös, was?“
    „Von Minute zu Minute mehr.“
    Er sah zu Ben. „Und Sie?“
    „Ich bin ebenfalls nervös.“
    „So wie die Dame hier fährt, sollten Sie das tatsächlich sein. Das könnte übel ausgehen.“
    „Der Gedanke ist mir auch schon gekommen.“
    Der Beamte riss das Ticket vom Block und reichte es Sara. „Sie können es zerreißen. Mein Hochzeitsgeschenk an Sie. Aber Sie müssen langsamer fahren, und das erste Ticket bleibt gültig.“
    „Danke, Officer“, sagte sie, „sehr freundlich, und ich hoffe, dass Sie das nächste Mal, wenn ich in Eile bin, nicht im Dienst sind.“
    Sie kurbelte das Fenster hoch, wartete mit dem Losfahren aber, bis der Beamte zum Streifenwagen gegangen war. „Hat die Polizei eigentlich nichts anderes zu tun? Ich habe doch auf niemanden geschossen oder so. Und ich blinke immer, wenn ich die Spuren wechsele. Der sollte sich lieber um wirkliche Kriminelle kümmern, nicht um so einen … Was tut er denn jetzt? Können Sie es glauben? Er will mich schon wieder stoppen!“
    Ben sah in den Seitenspiegel. „Ich glaube, er begleitet uns zur Kirche.“
    „Wieso denn das?“
    „Vermutlich weil Sie sagten, dass Sie dort heiraten und schon spät dran sind.“
    „Das habe ich nicht behauptet, nur dass ich spät dran bin. Und dass ich heiraten werde. Und das stimmt, wenn auch nicht heute Abend.“
    „Sie hätten ihm das Haus von West Ridgeman nennen sollen, dann hätte er uns dahin eskortiert“, bemerkte Ben. „Vielleicht hat auch ihn das Kleid angefunkelt!“
    „Machen Sie sich nicht lustig.“
    Der Streifenwagen fuhr mit Blaulicht und dröhnender Sirene vor ihnen her. Ben setzte sich zurück. „Zu schön, diese VIP-Behandlung.“
    „Gewöhnen Sie sich nicht daran, bei der nächsten Ausfahrt verlieren wir die.“
    „Wieso?“
    „Weil ich nicht den Umweg zur Methodistenkirche mache.“
    „Sind Sie immer so spontan?“
    „Nein.“ Sie wechselte die Spur und folgte dem schwarz-weißen Streifenwagen. „Ich weiß gern genau, wohin ich fahre und wie viel Zeit ich dafür brauche. Bitte sehen Sie nach, ob auf Ihrer Seite frei ist, ich will bei der nächsten Ausfahrt raus.“
    „Und was ist mit der Eskorte?“
    „Mit ein bisschen Glück schaut er in den nächsten zehn Sekunden nicht in den Rückspiegel.“
    „Ich weiß nicht, ob er sich freut, wenn er unser Verschwinden bemerkt.“
    „Noch eine Verzögerung kann ich mir nicht leisten.“
    Schon schoss Sara über die Spuren zur Ausfahrt, fuhr gerade noch bei Gelb über eine Kreuzung und dann auf eine Schnellstraße. „Bis er bemerkt, dass wir ihm nicht mehr folgen, sind wir schon außer Sicht.“
    „Haben Sie schon mal daran gedacht, als Stuntfrau zu arbeiten?“
    Sie rollte mit den Augen. „Welcher Idiot riskiert schon sein Leben nur zur Unterhaltung?“
    „Hm, ich weiß nicht. Sie riskieren Ihr – und mein – Leben, nur um zu einer Party zu kommen.“
    „Es ist nicht irgendeine Party.“
    „Das hoffe ich, wenn ich daran denke, wie viel Energie Sie darauf verschwenden, der Polizei auszuweichen. Ganz zu schweigen von dem, was es Sie kosten wird, wenn der Beamte Sie je wieder einholt.“
    „Was soll er schon tun? Noch ein Strafmandat? Selbst wenn, nach dem heutigen Abend werde ich mir das locker leisten können.“
    „Ach, wieso? Wird West Ihre Verlobung verkünden und gleichzeitig die Absicht, alle

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