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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückwarf, das Glitzern in ihren Augen – alles verzauberte ihn. „Einverstanden. Ich verspreche es.“
    „Gut. So, als Nächstes muss ich eine Telefonzelle finden.“ Im Weitergehen hielt sie aufmerksam Ausschau nach allen Seiten. „Oh, verdammt, meine Handtasche ist noch im Wagen, und ich habe kein Geld“, fiel ihr plötzlich ein.
    „Ich leihe dir einen Quarter.“
    „Danke fürs Abholen“, sagte Ben.
    „Gern geschehen, ich konnte ohnehin nicht schlafen“, meinte Gypsy lässig und versuchte, ihrem dicken Bauch hinterm Lenkrad mehr Raum zu verschaffen. Sara saß mit Cleo auf dem Rücksitz.
    „Egal in welcher Position ich liege, das Baby tritt und hält mich immer wach“, fuhr Gypsy fort. „Und ehrlich gesagt, freue ich mich über jeden Vorwand zu fahren. Ich liebe das Auto, und Kevin lässt mich vor der Geburt nicht mehr fahren. Aber diesmal weiß er ja gar nicht, dass ich überhaupt weg bin. Geht es da hinten, Sara?“
    „Ja, alles okay.“ Das war es nicht, aber so blieb ihr wenigstens erspart, alle demütigenden Details des Abends zu schildern.
    „Was ist mit deinem Kleid?“, wollte Gypsy wissen, die etwas mühevoll schaltete und Gas gab. „Ich meine, dieses Hochzeitskleid. Das, das dich angefunkelt hat.“
    Sara verzog das Gesicht. „Ich habe es ausgezogen. Übrigens Gypsy“, versuchte sie abzulenken, „du und Ben, ihr habt etwas gemeinsam: Ben war auch mal Koch.“
    „Tatsächlich?“ Gypsys blonder Kopf drehte sich zu Ben hinüber. „Sie sehen gar nicht danach aus.“
    „Sie sehen auch nicht aus wie eine, die Auto fahren kann.“
    Gypsy kicherte. „Ich sehe wie ein Sumo-Ringer aus, aber das heißt nicht, dass ich einer bin. Ich bin auch keine großartige Köchin.“
    „Du bist zu bescheiden“, behauptete Sara, nur um beim Thema zu bleiben. „Sie hat schon ganz leckere Sachen gemacht.“
    Gypsy seufzte. „Stimmt, heute Abend zum Beispiel: Brandhuhn.“
    „Kenne ich gar nicht, war es gut?“
    „Na ja, die Feuerwehrleute mochten es. Ich war gerade bei Sara und versuchte, ihr aus dem Hochzeitskleid zu helfen, müssen Sie wissen. Ich wollte Eiscreme von meinen Fingern waschen, als ich den Rauch sah und mir klar wurde, dass wir wohl nicht pünktlich zu Abend essen würden.“
    „Hatten Sie das Haus angezündet“, fragte Ben teilnahmsvoll.
    „Nein. Nach dem ersten Feuer hat Kevin einen Rauchmelder installiert, der mit der Feuerwache in Verbindung steht. Aber mein flambiertes Hühnchen war total hin, noch bevor ich auch nur den Garten erreichte.“
    Auch mein Leben ist nicht mehr zu retten, dachte Sara. Besonders wenn West im Tageslicht alle von ihr verursachten Schäden entdecken würde. Wie hatte ihr das nur passieren können? Würde West ihr abnehmen, dass sie nur das Opfer eines zwinkernden Hochzeitskleides war? Nein, bestimmt nicht. Sie musste sich eine plausiblere Erklärung ausdenken. Wenn er überhaupt je wieder das Wort an sie richtete.
    „Auch die Vorspeise war hinüber“, brachte Sara in Erinnerung, die das Gespräch keinesfalls auf die Geschehnisse lenken wollte. „Jeden Freitag verbrennt sie das Essen. Ein Wunder, dass Kevin nichts dagegen unternimmt, aber bislang …“
    „Das muss ja ein ganz Netter sein“, meinte Ben. Er schaute über die Schulter zurück. „Nun sag mir mal, Sara, wie viele Leute schon vor mir versucht haben, dich aus diesem Hochzeitskleid zu befreien?“
    „Mach es dir bequem.“ Sara knipste eine Lampe an und räumte einen Haufen Bonbonpapier sowie eine Mineralwasserdose vom Tisch. „Sieht aus, als sei Jason inzwischen hiergewesen. Geh ruhig in die Küche und bedien dich. Im Kühlschrank ist Milch, jedenfalls war heute Morgen noch welche da. Mach dir Kaffee oder ein Sandwich.“ Sara plapperte nervös drauflos, etwas, was für sie untypisch war. Vielleicht war das eine Reaktion auf die letzten Ereignisse. „Ich gehe mal eben in mein Büro und stelle dir den Scheck aus.“
    Ben ging zur Couch. „Danke, wollen wir uns nicht ein bisschen setzen?“
    „Gern.“ Beim Hinausgehen fragte sie: „Wo übernachtest du eigentlich?“
    „Keine Ahnung“, sagte er. „Wo ist das nächste Hotel?“
    „Hm, so fünfzehn, zwanzig Minuten von hier, im Zentrum. Ziemlich teuer allerdings. Ich fürchte, du findest nichts unter hundertfünfzig pro Nacht.“
    „Das passt gut“, sagte er, „fünfzig habe ich ja schon. Jedenfalls wenn du mir den Quarter zurückzahlst, den ich dir fürs Telefon geliehen habe.“
    „Hundertfünfzig Dollar, nicht Cents“,

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