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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stellte sie in den Geschirrspüler. Sie trug ein enges Kleid aus moosgrüner Seide und sah aus wie eine langstielige Rose: zart, anmutig – und mit ein paar Dornen.
    „Hast du Jason gesehen?“, erkundigte sie sich gereizt.
    „Deinen Bruder?“
    „Er hat bestimmt den Teller benutzt und das da gegessen“, sie wies auf die Auflaufschüssel, „und danach direkt aus der Milchtüte getrunken.“ Sie nahm die leere Tüte und warf sie in den Mülleimer.
    „Da war tatsächlich so jemand vor einer Minute, aber er hat ein Glas benutzt.“
    „Niemals.“
    „Beim zweiten Mal doch.“
    Sara rollte mit den Augen. „Das könnte seinen Ruf schädigen. Hat er gesagt, wohin er geht?“
    „Nein. Ich habe auch nicht gefragt.“
    „Hättest du tun sollen. Ich bin schon spät dran.“
    „Habe ich mir gedacht.“
    Sie nahm noch eine Tasse vom Bord, goss ein bisschen Kaffee hinein, trank und stellte auch die in den Geschirrspüler. „Ist dir klar, dass At-Your-Service bis gestern als absolut pünktlich galt? Und nun bin ich dauernd unpünktlich.“
    „Wo musst du denn jetzt hin?“
    „Ich muss in die Stadt, Alicia Randolphs Hochzeitskleid abholen und es um elf zur Kirche bringen. Eigentlich wollte ich um zehn dort sein, aber das schaffe ich nicht, selbst wenn ich wie eine Verrückte fahre.“
    „Und du möchtest nicht ins Strafregister kommen.“
    Sara holte sich Orangensaft aus dem Kühlschrank. „Du hast wohl keine Lust dazu, als mein Assistent zu arbeiten? Ich brauche Hilfe.“
    „Muss ich das Kleid wieder aufknöpfen?“
    „Keineswegs. Heute geht es um reine Arbeit.“
    „In dem Fall akzeptiere ich dein Angebot, aber unter einer Bedingung: Ich arbeite fürs Essen.“
    „Du meinst, du willst Lebensmittel als Lohn?“
    „Nein, ein Abendessen. Und ich koche.“
    „Wirklich? Du hast doch schon Frühstück gemacht.“
    „Weil ich hungrig war. Heute Abend koche ich für dich.“
    Sie sah ihn erfreut an. Offenbar geschah es nicht so oft, dass jemand für sie kochte. „Einverstanden“, nahm sie das Angebot fast scheu an. Eilig trank sie noch ein bisschen Kaffee und ging dann zur Tür. „Gehen wir.“
    Der lange Schlitz in ihrem Kleid gab den Blick auf ihre wohlgeformten Beine frei.
    Ben blieb erst mal sitzen. Er wusste um die Hindernisse, die sie erwarteten.
    „Oh, nein, der Wagen ist ja noch bei West!“, stellte Sara erschrocken fest. „Ich rufe ein Taxi. Jason hätte ja …“
    Das Telefon ging, Sara riss den Hörer von der Gabel. „Sara Gunnerson, At-Your-Service.“
    Ben lehnte sich zurück und bewunderte Saras wundervolle Beine.
    „Gypsy!“, rief Sara erleichtert. „Du glaubst nicht, wie froh ich bin, von dir zu hören.“ Pause. „Es ist doch nicht … Du bist doch nicht? Wo bist du?“ Sie drehte sich zu Ben um und formte mit den Lippen das Wort Krankenhaus. „Aber das Baby soll doch erst nächste Woche kommen! Na gut, ja, Babys kommen manchmal früher. Also ja, ich freue mich und komme, sobald ich kann. Äh, ich rufe dich von der Kirche aus an, ja, die Randolph-Hochzeit, stimmt … Und du bist sicher, dass Kevin schon auf dem Weg ist? Gypsy? Und bitte nenne das Baby nicht Kaulquappe, ja?“
    Sie legte auf und sagte begeistert. „Gypsys Baby kommt.“
    „Das sind doch gute Nachrichten.“
    „Ja, aber … ein richtiges Baby. Das ist eine so große Verantwortung, und Gypsy ist so unerfahren.“
    Ben lächelte. „Ich habe mal gelesen, dass eine Frau mit der Geburt ihres Babys auch zur Mutter wird.“
    Sara nickte und seufzte. „Ja, wenn das Baby Glück hat.“ Sie beugte sich über Ben, um eine Schranktür zu öffnen, und ihre Blicke verfingen sich im Morgenlicht. Verlegen ließ Sara den Griff wieder los. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich eine gute Mutter wäre.“
    „Ich kann mir gar nichts anderes vorstellen.“ Sie würden ein Kind haben, beschloss er. Ein rothaariges Überraschungsbündel, genau wie die Mutter. Er dachte an die Zukunft und daran, was für ein Glück er hatte. „Wenn die Zeit dafür reif ist, natürlich.“
    „Zeit!“ Sie sah auf die Uhr. „Ich muss mich beeilen. Wie lange dauert es wohl, ein Taxi zu …“
    Ben nahm sie an die Hand und führte sie zur Tür hinaus, zu dem einzigen Vehikel, das in Sichtweite stand. „Wir nehmen das Motorrad“, sagte er, „es ist nicht schön, aber schnell.“
    „Damit kann ich nicht fahren.“
    „Im Beiwagen? Natürlich kannst du. Cleo tut das andauernd. Du musst allerdings einen Helm tragen, aber so kommst du wenigstens

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