Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gleich auch das Haus des Nachbarn.“ Er lachte hüstelnd. „Ich sage Ihnen, da sieht es vielleicht aus. Also an Ihrer Stelle würde ich den Transporter heute nicht abholen. Mr. Ridgeman war, hm … Na, jedenfalls sollten Sie sich nicht in die Nähe des Hauses wagen.“
    Saras Schultern sanken. „Er ist wohl ziemlich wütend.“
    „Allerdings.“ Der Mund des Beamten verzog sich. „Ich habe noch nie derartige Ausdrücke gehört. Ich denke, Sie werden bald von seinem Anwalt hören.“
    „Er ist selber Anwalt.“
    „Na, in dem Fall sollten Sie das schnellstens in Ordnung bringen.“
    „Es war nett, mit Ihnen zu sprechen, Officer“, sagte Ben, „aber wir müssen eilig zur Hochzeit.“
    „Hm, hm, erst die Papiere, ich muss sichergehen, dass die Maschine auch Ihnen gehört.“
    Bens Kiefer mahlten, aber er holte die Papiere heraus. Der Beamte ging damit zu seinem Wagen. „Ich habe das Gefühl, das dauert noch“, meinte Ben ärgerlich.
    „Ich schätze, ich hätte mich gestern Abend nicht seiner Begleitung entziehen sollen.“ Jetzt kam sie womöglich zu spät, West würde ihr nie vergeben, und ihre Zukunftspläne hatten sich durch ein eingebildetes Zwinkern in Rauch aufgelöst. „Vielleicht ließe er uns laufen, wenn ich ihm anböte, dafür Gemeindearbeit zu leisten? Ich könnte Fahrunterricht geben oder so etwas.“
    Ben kräuselte die Lippen. „Ich weiß nicht, ob das als Gemeindearbeit gilt. Ich vermute, die Verzögerung hängt mit Ridgeman zusammen, der Typ überprüft wahrscheinlich gerade, ob eine Anzeige vorliegt oder nicht.“
    „Wegen der Schäden, meinst du?“
    „Aber darüber brauchst du dir wohl keine Gedanken zu machen. Ridgeman wird dich nicht vor Gericht zerren. Immerhin hast du ihn nackt gesehen.“
    „Und das macht einen Unterschied?“
    „Unbedingt. Anwälte mögen nie unten ohne gesehen werden, das habe ich am ersten Tag des Jurastudiums gelernt.“ Er grinste.
    „Ich wollte, du hättest weiterstudiert. Ich glaube, ich könnte juristischen Beistand gut brauchen.“
    Er legte ihr den Handrücken an die Wange – eine Geste, die ihr Herz rührte. „Sara, ich werde bis zum letzten Faden meiner Unterwäsche an deiner Seite bleiben, darauf kannst du dich verlassen.“
    „Danke, Ben. Du weißt nicht, wie sehr ich das zu schätzen weiß. Im Moment hätte ich allerdings noch lieber eine Polizeieskorte bis zur Kirche. Ich frage ihn mal, ich habe ja nichts zu verlieren.“ Sie reichte Ben das Hochzeitskleid, stieg aus und ging zum Streifenwagen.
    „Sara! Du bist fast eine Stunde zu spät!“ Mrs. Randolph, die Brautmutter, kam ihr an der Kirchentür entgegen. „Alicia ist in Panik! Und was hast du in dem Streifenwagen gemacht? Ich dachte schon, es brennt, als ich die Polizeisirene hörte! Das ist ja alles ein Desaster. Ich habe Alicia gesagt, dass ich die ganze Hochzeit abblasen würde, wenn du nicht kämest. Das ist ein schlechtes Omen, weißt du.“
    Sara, das Hochzeitskleid überm Arm, betrat die Kirche und beruhigte Mrs. Randolph. Alles würde perfekt laufen und genau nach Plan. Alles war bereit: Blumen, Tische und der Nachbarraum, in dem der anschließende Empfang stattfinden würde.
    Es war völlig verständlich, dass die Brautmutter sich Sorgen machte, weil die Organisatorin sich verspätete, aber es gab keinen Grund zur Sorge. Es hatte eine Verspätung gegeben durch ein Missverständnis mit einem Polizeibeamten. Aber der hatte sie dann bis zur Kirche eskortiert, und nun war sie hier.
    Es gab keinen Grund zu erklären, wie viele Stunden Sara für die jährliche Spendenaktion für notleidende Polizisten aufbringen müsste. Ein kleiner Preis dafür, dass man noch rechtzeitig angelangt war, hatte Ben gemeint, nachdem Sara in den schwarz-weißen Streifenwagen verfrachtet und mit Tatütata – Ben auf der Harley hinterdrein – zur Kirche begleitet worden war.
    Als Sara mit dem Hochzeitskleid den Raum betrat, brach Alicia Randolph bei dessen Anblick in nervöse Tränen aus. „Es ist endlich da“, hauchte sie.
    Sara fand, dass eher sie ein Anrecht auf Tränen hätte. „Natürlich habe ich es dabei“, bemerkte sie beiläufig und zog die Schutzhülle vom Kleid. „Und ein fröhliches Gesicht jetzt, heute ist schließlich dein Hochzeitstag.“
    Alicia lächelte unter Tränen. „Ja, nicht wahr?“
    „Und er wird ganz wunderbar“, Sara half ihr ins Kleid, „glaub mir.“
    Fünf Stunden später war Sara ganz zufrieden mit sich. Die Hochzeitsfeier war perfekt, die Foto-Session schnell

Weitere Kostenlose Bücher