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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heimlich mit dem Baby aus meinem Leben stehlen? Ich warne dich, Jenna. Ich finde dich. Egal, wohin du gehst.“
    „Was ist nur plötzlich mit dir los? Ich will dich nicht verlassen!“
    „Ich habe dich gewarnt! Ich bin ein misstrauischer Mensch, mit gutem Grund, und es wird sich ja zeigen, ob du die Wahrheit sagst.“ Er nahm ein aufgeschlagenes Fotoalbum in die Hand und schleuderte es wütend in die Ecke. „Und wenn du mit diesem Zeug weitermachst, um deine Erinnerungen an B.J. Winton am Leben zu erhalten, dann wird das nie eine Ehe mit uns. Nie!“
    Jenna rappelte sich langsam auf und holte tief Luft. „Okay, jetzt reicht es mir. Du willst die Wahrheit wissen? Ich würde das hier alles wegwerfen und vergessen, wenn ich nur wüsste, dass du …“ Sie hielt inne. „Sag mir nur eins, Blake. Warum hast du mich geheiratet?“
    Tja, wenn er das nur selbst wüsste! Er war so maßlos enttäuscht, dass Jenna sich immer noch mit diesen Souvenirs ihres alten Lebens umgab, dass sie diese Erinnerungsstücke offensichtlich immer noch brauchte. Er hatte keinen Eindruck bei ihr hinterlassen, gleichgültig war er ihr, nichts als gleichgültig. Solche und ähnliche Gedanken schwirrten Blake im Kopf herum. Und deshalb beantwortete er ihre Frage kaltherzig mit einem schlichten: „Du weißt sehr genau warum.“
    Er sah, wie weh ihr seine Antwort tat, und dennoch war er unfähig, einzulenken. Nein, Blake Winston hatte sich nicht umsonst fast ein Leben lang gegen jede Art von Bindung gewappnet. „Ich fahre ins Büro zurück. Erwarte mich nicht vor morgen. Wenn du mich brauchst, kannst du mich ja anrufen.“
    Er hatte von Anfang an gewusst, dass Jenna keine zerbrechliche Pflanze war. Es wunderte ihn also nicht, als sie sich jetzt gerade vor ihm aufrichtete und ihn wütend anblitzte. „Ich werde dich nicht brauchen, Blake. Ich komme gut ohne dich klar. Bild dir ja nichts ein!“
    Sie saßen in einer Sackgasse, und sie wussten es beide. Wer hatte den größeren Dickkopf von ihnen? Wer war stolzer? Es war ein Kampf, bei dem keiner gewinnen konnte.
    „Es wird spät werden morgen. Sehr spät“, blaffte er und verließ schnell ihr Zimmer und das Haus. Es wird spät werden morgen. Hoffentlich hatte er bis dahin herausgefunden, wie er gemeinsam mit dieser Frau ein Kind großziehen konnte. Er begehrte Jenna zu sehr, um sie nur als Mutter seines Babys zu sehen. Es musste einen Weg geben, wie sie wieder zueinanderfanden – Blake hatte sich zu sehr an das Leben mit Jenna gewöhnt, als dass er es jemals wieder aufgeben wollte. Diesen Schmerz würde er nicht überleben.
    Was sollte sie tun? Erschöpft ließ Jenna sich in den Schaukelstuhl fallen. Sie hatte bereits geweint, weil sie sich endgültig von B.J. verabschiedet hatte, sie hatte bereits geweint, weil sie sich nicht sicher war, ob Blake sie so liebte wie sie ihn. Sie hatte keine Tränen mehr.
    Seine Worte verfolgten sie: Oder wolltest du dich heimlich mit dem Baby aus meinem Leben stehlen?
    Warum hatte sie Blake nicht erzählt, dass sie das Angebot der Klinik annehmen wollte? Weil sie ihn überraschen wollte damit. Es sollte ihm zeigen, dass sie die ganze Klinikgeschichte abgeschlossen und vergessen hatte. Und jetzt glaubte er, sie hielte sich eine Hintertür offen. Das Gegenteil war der Fall: Sie wollte bei ihm bleiben, ihr Leben lang, denn sie liebte ihn. Wie gerne hätte sie ihm das gesagt. Nur hatte sie sich bisher nicht getraut. Das Risiko, ihn damit zu vertreiben, war ihr zu groß. Sie wusste, dass er sich selbst schützte, vor Gefühlen, die ihn abhängig machten. Nur war ihr bisher nicht klar gewesen, dass sie dasselbe tat.
    All diese Gedanken überschlugen sich in Jennas Kopf. Blake würde seine Mauer nur einreißen, wenn er sich ihrer völlig sicher war. Er musste der einzige Mann in ihrem Leben sein. Allein der Gedanke an B.J. musste ihn wahnsinnig machen.
    War es jetzt zu spät, ihm all das zu sagen?
    Würde er ihr noch einmal zuhören wollen?
    Jenna rief Marilyn in der Küche an, um ihr zu sagen, dass Blake zum Essen nicht da sein und auch morgen erst spät am Abend zurück sein würde.
    Später versuchte sie, gemeinsam mit Marilyn zu essen, doch sie bekam keinen Bissen herunter. Der Hals war ihr wie zugeschnürt, und ihrem Magen ging es auch nicht besser. Bald zog sie sich auf ihr Zimmer zurück, indem sie Kopfschmerzen vorschützte.
    Es kostete sie enorme Anstrengung, die ganzen Alben, Briefe und anderen Andenken wieder in dem Karton zu verstauen und ihn in den Schrank

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