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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war ein Freund von Jenna, und ihr zuliebe wollte er ihm gegenüber höflich sein. „Ich glaube, sie hat sich hingelegt. Kann ich ihr etwas ausrichten?“
    Rafe zögerte einen Moment. „Eigentlich ist es nicht so wichtig. Ich wollte ihr nur sagen, dass ich mich um das Angebot der Klinik kümmern werde, das Jenna heute bei mir im Büro abgegeben hat. Wahrscheinlich werde ich ihr den Scheck morgen vorbeibringen.“
    Blakes gute Laune war wie weggeblasen. Jenna hatte ihm gegenüber mit keinem Wort erwähnt, dass sie das Angebot annehmen wollte. Was wollte sie mit dem Geld? Er hatte doch genug Vermögen für sie alle.
    Oder wollte sie das Geld als Sicherheit, für den Fall, dass ihre Ehe nicht funktionierte? Hunderttausend Dollar waren kein schlechtes Startkapital für eine Frau und ihr Baby. Hatte er sich in ihr getäuscht? Waren ihre Gefühle nur gespielt gewesen? Eine kluge Stimme in seinem Kopf ermahnte ihn, so etwas noch nicht einmal zu denken. „Ich werde es ihr ausrichten.“
    „Reiten Sie eigentlich?“, hörte er Jennas Anwalt sagen, als er schon auflegen wollte.
    „Als ich noch in L.A. lebte, bin ich gelegentlich geritten. Warum?“
    „Ich dachte nur, es wäre vielleicht nett, wenn wir mal zusammen ausreiten und ein paar Zäune reparieren könnten, um uns besser kennenzulernen.“
    Das hörte sich in der Tat gut an. „Sehr gern. Was halten Sie denn davon, wenn ich Sie am Wochenende mal anrufe? Dann könnten wir ja etwas ausmachen.“
    „Ganz in meinem Sinn“, erwiderte Rafe.
    Wie hat sich mein Leben mit Jenna verändert, dachte Blake, als er auflegte. Plötzlich schien es Menschen zu geben, die an ihm als Privatmensch interessiert waren.
    Er ging nach oben in sein Schlafzimmer, weil er hoffte, Jenna dort anzutreffen. Doch da war sie nicht. Die Tür zu ihrem Zimmer stand halb offen. Er lugte hinein und fand sie auf dem Boden sitzend, inmitten alter Fotos von B.J. Es war mehr als offensichtlich, dass sie geweint hatte. Blake fühlte, wie der Frust in ihm hochkroch. Er hatte ehrlich geglaubt, dass das letzte Wochenende Jenna etwas bedeutet, dass es etwas verändert hatte. Offensichtlich hatte er sich getäuscht. Sie würde nie über B.J. hinwegkommen.
    „Blake! Schön, dass du schon da bist“, sagte sie, als sie ihn im Türrahmen stehen sah.
    „Ich dachte, du hättest dich vielleicht hingelegt“, sagte er in einem ruhigen Ton, der nichts von dem Gefühlssturm verriet, der in ihm tobte.
    „Ich bin dabei, ein bisschen was auszusortieren.“
    „Das tust du nicht, Jenna. Du zelebrierst wieder einmal die Vergangenheit. Du flüchtest in ein Leben, das vorbei ist, eine Ehe, die nicht mehr existiert. Hörst du mich? Sie ist vorbei.“ Himmel, warum war er plötzlich so wütend? Er verstand es selbst nicht. War er etwa eifersüchtig? Quatsch, er doch nicht!
    „Aber ich weiß sehr wohl, dass meine Ehe mit B.J. vorbei ist, Blake.“
    „Nein. Das weißt du eben nicht. Du bist immer noch mit ihm verheiratet. Mein Ehering, unsere Hochzeit, unser Wochenende haben gar nichts daran geändert.“
    Ihre dunkelbraunen Augen füllten sich mit Tränen. Wie konnte Blake nur so etwas sagen? Hatte er denn nicht gespürt, was er in ihr bewirkte? Dass sie ihn liebte?
    Blake hingegen deutete ihre Tränen in genau die falsche Richtung. Er dachte, Jenna weine um B.J. Doch gerade, als er etwas in der Art sagen wollte, hob Jenna an: „Ich möchte mit dir leben, Blake, mit dir und unserem Kind. Aber ich kann doch nicht so tun, als litte ich unter Gedächtnisschwund und als hätte es B.J. nie gegeben.“
    „Wie würde ich mir einen solchen Gedächtnisschwund wünschen!“, stieß er voller Wut hervor. Er hatte es satt, länger den Vernünftigen zu mimen. Dann fiel ihm der Anruf ihres Anwalts ein. „Pierson hat übrigens angerufen. Bis morgen hast du deinen Scheck über hunderttausend Dollar. Oder hast du die Klinik noch in die Höhe treiben können, und ich weiß nichts davon?“
    „Nein.“ Jenna schüttelte traurig den Kopf. Was war nur mit ihrem Mann los? Warum war er so wütend?
    Fast hätte sie ihm schon wieder leidgetan, wie sie so dasaß, ratlos, die Augen eine einzige Frage: Warum bist du plötzlich so ungehalten? Doch er kannte die Fakten, im rechten Moment war ihm sein Credo wieder eingefallen: Du kannst keiner Frau trauen. Willkommen zurück in der Realität, Blake Winston.
    „Ich frage mich, ob du es mir überhaupt erzählen wolltest, dass du das Angebot der Klinik nun doch angenommen hast. Oder wolltest du dich

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