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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückzuschieben. Dann sank sie erschöpft auf ihr Bett.
    In der Nacht schlief sie schlecht. Sie vermisste Blake – seinen Geruch, seinen Körper neben sich, seine raue Stimme … Fast hätte sie ihn mitten in der Nacht angerufen, doch sie wusste, dass er einen anstrengenden Tag vor sich hatte und seinen Schlaf brauchte. Nein, morgen war auch noch ein Tag, mit ihm zu sprechen.
    Als sie am nächsten Morgen aufwachte, spürte sie sofort, dass etwas nicht stimmte. Jetzt waren nicht nur ihre Füße geschwollen, sondern auch ihre Hände, ja das ganze Gesicht – jedenfalls fühlte es sich so an. Als sie aufstand, um im Badezimmer in den Spiegel zu schauen, wurde ihr schwindelig, und sie blieb schwankend auf der Bettkante sitzen. Sie drückte auf den Knopf des Haustelefons. „Marilyn!“
    „Ja, Mrs. Winston?“
    „Ich glaube, ich brauche Ihre Hilfe. Mir ist …“
    Ihr war, als würde sie ohnmächtig. Hätte sie doch Blake angerufen! Hätte sie ihm doch gesagt, dass …
    Sie kämpfte gegen eine große graue Wolke, die sich wie eine schwere Decke auf sie legte. Sie glitt auf den Boden und blieb liegen. Dann wurde alles schwarz um sie herum.

14. KAPITEL
    Voller Panik und Angst rannte Blake ins Fawn Grove General Hospital. Pfarrer Seabring saß bereits im Warteraum der Notaufnahme. Blake hatte ihn nach Marilyns Anruf sofort benachrichtigt, da er schneller bei Jenna sein konnte als Blake selbst.
    „Wo ist sie?“, fragte er atemlos.
    „Sie haben sie gerade nach oben in den OP gebracht, ich musste die Erlaubnis für einen Kaiserschnitt geben“, antwortete Charles Seabring ernst. „Der Arzt sagte etwas von Eklampsie.“
    Eklampsie? Blake erinnerte sich dunkel, dass sie im Vorbereitungskurs davon gehört hatten: Die Ursache dieser unmittelbar vor der Geburt auftretenden Bewusstlosigkeit war unbekannt, und die begleitenden Krampfanfälle konnten lebensgefährlich sein. Er erinnerte sich vage an ein besonderes Risiko bei Erstgebärenden, konnte sich aber an keine Einzelheiten mehr erinnern. Ob Charles wusste, wie gefährlich Eklampsie war? Ein Blick in das Gesicht des Pfarrers beantwortete seine Frage. Er wusste es.
    Dennoch wirkte er ruhig und gefasst: „Wir sollten nach oben gehen.“
    In der Wartezone vor dem OP ließ Jennas Vater sich in einen der Sessel fallen, Blake hingegen konnte nicht still sitzen. Wie ein Tiger im Käfig wanderte er auf und ab, voller Angst, alles zu verlieren, was ihm im Leben je wirklich etwas bedeutet hatte.
    Charles schwieg.
    Blake brach das Schweigen als Erster. „Es ist alles meine Schuld“, sagte er verzweifelt.
    „Es ist niemandes Schuld“, hörte er Charles erwidern.
    Und dann gab sich Blake einen Ruck, setzte sich neben Jennas Vater und sah ihm in die Augen. „Sie verstehen das nicht. Das letzte Wochenende, die lange Fahrt, und dann haben wir …“, er wusste nicht, wie er es dem Vater seiner Frau sagen sollte, doch dann gab er sich einen Ruck, „… unsere Ehe vollzogen. Zu allem Überfluss haben wir uns gestern gestritten, und ich habe letzte Nacht in meinem Büro in Sacramento verbracht. Wenn ich zu Hause geblieben wäre …“
    Charles sah ihn nicht mit Verachtung an, wie Blake es erwartet hätte. Im Gegenteil. Er war voller Verständnis und Mitgefühl. „Am Abend, bevor Jennas Mutter starb, hatten wir den schlimmsten Streit unserer Ehe. Mary war der Meinung, dass ich bestimmte Leute in meiner Gemeinde zu sehr hofierte. Es war eine große Kirchengemeinde, doch ich tänzelte nur um die herum, die besonders viel spendeten. Ich begründete das damit, dass ich dadurch mehr für die Armen tun konnte. Mary durchschaute mich jedoch. Sie bemerkte sehr wohl, dass mein Ego immer größer wurde und ich es genoss, meinen Namen in der Zeitung zu lesen und mit wichtigen Leuten abgebildet zu werden.“
    Als Charles schwieg, wusste Blake nicht, was er sagen sollte. Doch der Pfarrer verlangte auch gar keine Erwiderung, er sprach einfach weiter.
    „Sie wollte, dass ich Pasadena verlasse und eine kleinere Gemeinde übernehme, um wieder als richtiger Seelsorger zu arbeiten. Ich habe ihr in meiner Eitelkeit vorgeworfen, dass sie von mir verlange, rückwärts zu gehen statt vorwärts. An jenem Abend sagte ich noch viele andere unschöne Dinge. Mitten in der Nacht platzte ihre Aorta. Mary starb, noch bevor ich ihr sagen konnte, dass ich sie liebte. Viele Jahre lang glaubte ich, dass unser Streit die eigentliche Todesursache war.“
    „Und was sagten die Ärzte?“, fragte Blake leise.
    „Die

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