Bianca Exklusiv 0189
Tee aus. „Bedient euch.“
Cleo betrachtete die verschiedenen Sorten Kuchen, Kekse und Sandwichs. Zudem gab es mehrere Salate und viele Obstsorten.
Jetzt redeten sie über Sabrinas Schwangerschaft. Cleo erwähnte die Ärztin, bei der sie die Vorsorgeuntersuchung durchführen ließ und Sabrina sprach über eine Hebamme aus dem Dorf. Cleo merkte, dass Zara sie während des Gespräches beobachtete. Schließlich drehte sie sich zu ihrer Pflegeschwester um.
„Am besten sagst du gleich, was du auf dem Herzen hast.“
Zara schaute sie an. Sie sah Sabrina sehr ähnlich, da beide langes dunkles Haar und große braune Augen hatten. Doch während Sabrina sich in ihrer Umgebung sehr wohl fühlte, machte Zara den Eindruck, als erwartete sie, jeden Moment aus einem Traum zu erwachen.
„Bist du zufrieden mit deinem Leben? Wie läuft deine Ehe?“, wollte Zara wissen.
Cleo verschluckte sich fast an ihrem Kräutertee.
„Ich muss mich noch an die neue Situation gewöhnen“, sagte sie, um Zeit zu gewinnen.
Weder Sabrina noch Zara schienen zufrieden mit dieser Antwort. „Wie behandelt mein Bruder dich?“
Sie dachte an das morgendliche Ritual, an die Zärtlichkeit seiner Umarmung, wenn er sie an sich zog, um sie zu lieben.
„Er ist gut zu mir – auf eine arrogante prinzenmäßige Art und Weise.“
Zara und Sabrina schauten sich an. „Und warum siehst du dann so traurig aus?“, wollte Zara wissen.
Cleo stellte den Tee ab. Einerseits wollte sie so gern die Wahrheit sagen, da sie dringend mit jemandem reden musste. Allerdings scheute sie sich etwas davor, ihre Gefühle vor Sabrina darzulegen. Aber Zara würde ihr wahrscheinlich sowieso alles berichten. Außerdem kannte Sabrina ihren Bruder recht gut, vielleicht konnte sie ja ein paar Ratschläge geben.
„Sadik sorgt sich um das Baby“, begann Cleo. „Ich weiß auch, dass er die Heirat ernst nimmt.“
„Aber?“, wollte Zara wissen.
„Wir haben das alles nicht geplant“, meinte Cleo und legte eine Hand auf den Bauch. „Nachdem ich damals abgereist war, hat Sadik sich kein einziges Mal mit mir in Verbindung gesetzt. Ich bin nicht sicher, ob er je wieder an mich gedacht hätte, wenn ich nicht wieder aufgetaucht wäre. Und wenn ich nicht schwanger wäre, hätte er mich niemals geheiratet.“
„Verstehe“, warf Sabrina ein. „Du bist in ihn verliebt. Schade, dass ich es nicht bemerkt habe. Ich hätte es ahnen müssen.“
Zara wirkte verblüfft. Sie schaute von Cleo zu Sabrina und schüttelte langsam den Kopf. „Nein, ich hätte es sehen sollen. O Cleo, du hast dich in ihn verliebt, nicht wahr?“
„Ist ja auch egal, denn meine Gefühle werden nicht erwidert. Sadik liebt noch immer Kamra. Das hat er mir gesagt. Ihr hat sein Herz gehört, also kann er es mir nicht mehr geben. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Den König habe ich schon gefragt, ob ich abreisen kann, aber er lässt es nicht zu.“
„Natürlich nicht“, sagte Sabrina freundlich. „Du erwartest sein erstes Enkelkind. Außerdem mag der König dich wirklich, Cleo. Er wird nicht zulassen, dass du gehst.“
„Das habe ich schon herausgefunden. Ich bin gefangen. Ich liebe einen Mann, der mich nicht liebt. Vielleicht könnt ihr mir sagen, wie ich aus diesem Schlamassel rauskomme. Ich möchte so gerne, dass unsere Ehe Bestand hat, dass sie glücklich wird. Wenn nicht für uns, dann wenigstens für die Kinder.“
Sabrina kam zu Cleo und nahm ihre Hand. „Gib nicht auf, was Sadik betrifft. Vor Jahren sah ich ihn mit Kamra, und ich kann mich an nichts Besonderes erinnern. Wenn sie zusammen waren, sprangen keine Funken über. Bei dir und Sadik ist das ganz anders.“
„Selbst wenn ich dir jetzt mehr sage, als du hören willst: Es handelt sich dabei nur um Sex.“
Sabrina grinste. „Ihr hattet also Sex?“ Sie berührte Cleos Bauch. „Ich denke, dass wir das schon mitbekommen haben.“ Nun lächelte sie nicht mehr. „Es stimmt, was ich über Kamra gesagt habe. Sadik hat sie nie so angesehen wie dich. Zwischen euch beiden herrscht eine besondere Atmosphäre. Wenn das Leidenschaft ist, dann kann man doch darauf eine Beziehung aufbauen.“
Nun drückte Sabrina ihre Hand. „Vergiss nicht, wie meine Brüder erzogen wurden. Sie konnten sich nie an einer Mutter orientieren, sondern wurden schon früh in Internate gesteckt. Sie wissen gar nicht, wie sie ihre Gefühle ausdrücken sollen. Vielleicht ist Sadik im Moment nur zu Sex fähig.“
„Aber er liebte Kamra doch.“
„War das wirklich
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