Bianca Exklusiv 0189
Liebe?“, fragte Sabrina. „Oder möchte er sich nur daran erinnern, dass er sie geliebt hatte. Ich weiß nur noch, dass sie keine eigene Meinung hatte und langweilig wirkte. Wahrscheinlich hätte Sadik sich nach wenigen Monaten mit ihr tödlich gelangweilt.“
„Dafür regt er sich jetzt umso mehr über mich auf.“
„Das ist doch positiv! Wenn du ihm egal wärst, würde er keinen Gedanken an dich verschwenden. Gib nicht auf, Liebes, weder ihn noch eure Ehe. Ihr habt das Potenzial für etwas Besonderes.“
Cleo wünschte sich, dass die Worte ihrer Schwägerin sich erfüllten. Wie hieß es doch gleich? Die Hoffnung stirbt zuletzt.
13. KAPITEL
Später am Nachmittag brachten Sabrina und Zara Cleo zum Eingang des Palastes. Cleo konnte schon den Hubschrauber hören. Diese Art des Transportes gehörte sicher zu den Vorteilen des Lebens als Prinzessin.
„Sag mir bitte, wann die Geburtsvorbereitung anfängt“, bat Zara. „Ich werde kommen. In der Woche des errechneten Geburtstermins bleibe ich dann im Palast.“
Cleo umarmte ihre Schwester. „Rafe wird es sicher nicht gefallen, wenn ich dich ihm wegnehme, aber danke für dein Angebot. Es bedeutet mir sehr viel.“
„Rafe wird das verstehen“, versprach Zara. „Wenn er einsam ist, kann er immer noch zu mir kommen.“
Sabrina berührte ihren noch flachen Bauch. „Ich bitte euch nur, dass ihr mir nicht sagt, wie schwer die Geburt ist. Ich will nur nette Geschichten hören. Redet nicht von Schmerzen, Schreien und Blut oder sonst etwas Ekligem.“
Cleo lachte. „Okay, du bekommst die Fernsehfassung.“
Als der Helikopter landete, versprachen Sabrina und Zara, sich bald zu melden. Cleo winkte den beiden und ging zum Hubschrauber. Da wurde die Tür geöffnet und ein wohlbekannter großer Mann stieg herunter.
Trotz aller Vernunft schlug Cleos Herz schneller. Sie war froh, ihren Mann zu sehen.
Er eilte auf sie zu.
„Ich wollte dich begleiten“, sagte er und küsste sie. „Hättest du mir gesagt, dass du deine Schwester und Sabrina besuchen wolltest, dann wäre ich heute Morgen mit dir gekommen.“
„Warum?“
„Damit du nicht allein fliegen musst.“
Cleo dachte an den Piloten und den Co-Piloten. Allein war sie nicht gerade gewesen. „Mir geht es gut.“
„Du bist meine Frau, und ich erwarte, dass es dir besser als ‚gut‘ geht.“
Was sollte sie darauf nur antworten? Schweigend ließ sie sich von Sadik beim Einsteigen helfen. Er schnallte sie an und setzte sich neben sie. In der Luft konnten sie aufgrund des Lärms nicht viel reden, aber Cleo war zufrieden, neben ihrem Mann zu sitzen und seine Hand zu halten.
Vielleicht hatte Sabrina ja recht und es gab wirklich eine Chance für ihre Ehe. Sadik mochte vielleicht immer noch an Kamra denken, aber sie, Cleo, war diejenige, die sein Kind unterm Herzen trug.
Cleo beschloss, nicht mehr an die Vergangenheit zu denken. Sie sollte sich eher auf die positiven Seiten ihrer Verbindung konzentrieren. Zwischen ihr und Sadik herrschte eine so große Leidenschaft, und sie waren gern zusammen. Irgendwie musste das eben reichen.
Cleo schob ihren Teller beiseite und griff nach dem Buch mit Tapetenmustern.
„Sadik, du musst praktisch denken. Trotz allem, was du denkst, könnte das Baby auch ein Mädchen sein.“
„Als Prinz von Bahania bekomme ich nur Söhne.“
Cleo lachte auf. „Darauf hat selbst ein Prinz keinen Einfluss, glaub mir. Ich finde es besser, wenn wir keine Bordüre mit Zügen oder Flugzeugen wählen. Entweder suchen wir uns etwas Neutrales aus oder wir warten, bis das Baby da ist.“
„Wie du willst“, meinte Sadik. „Wenn du die Tapete mit den Teddybären möchtest, dann bin ich damit auch einverstanden.“
Cleo war nicht sonderlich überrascht, dass Sadik so schnell einlenkte. In den letzten Wochen hatten sie sich sehr umeinander bemüht. Nachdem sie nicht mehr darauf bestand, dass ihr Mann sie liebte, war vieles plötzlich leichter geworden. Sadik war aufmerksam und zärtlich. Und wenn Cleo doch einmal daran dachte, dass diese Ehe eigentlich noch viel besser sein könnte, dann ermahnte sie sich, mit dem, was sie gemeinsam hatten, zufrieden zu sein. Immerhin gab es genug Ehepaare auf der Welt, die nicht einmal Leidenschaft füreinander empfanden.
„Einverstanden, dann nehmen wir Bären“, meinte sie. „Morgen früh gebe ich die Bestellung auf.“
„Meine Sekretärin kann das machen.“
Sie lächelte. „Bevor ich ihr alles erklärt habe, kann ich auch direkt mit der Firma
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