Bianca Exklusiv 0189
waren, wusste Cleo, dass sie sich nur küssen würden, bevor sie ihre Räumlichkeiten erreichten. Durch die Vorfreude steigerte sich ihre Lust auf Sadik noch.
Endlich waren sie am Palast angekommen. Kichernd wie Teenager liefen sie durch die Flure, bis sie ihre private Suite erreicht hatten. Sadik öffnete die Tür und zog Cleo schnell zu sich.
Auf dem Weg ins Schlafzimmer zogen sie sich die Kleider aus. Sadik berührte sie überall, was sie fast wahnsinnig machte. Auf dem Bett legten sie sich sofort in die seitliche Position, die sie seit einigen Wochen praktizierten. So konnten sie sich lieben, ohne dass Cleos Bauch im Weg war.
Als Sadik in sie glitt, streckte Cleo sich ihm lustvoll entgegen. Mit einer Hand berührte er sie an intimster Stelle, sodass sie schneller atmete. Cleo drehte ihren Kopf und schaute ihren Mann an. Sie betrachtete das schöne Gesicht, an das sie sich so gewöhnt hatte.
„Wir bekommen ein Baby“, flüsterte sie.
Sein stolzes und glückliches Lächeln berührte sie sehr. „Ich weiß, wir beide haben ihn heute gesehen.“
Ja, dachte sie, selbst als die Lust immer stärker wurde. Diese Verbindung würden sie immer haben.
Nun bewegte er die Hand schneller, und sie kam zum Höhepunkt. Sadik erlebte seinen kurz darauf, während er ihren Namen rief und sich an sie klammerte. Als sie endlich wieder ruhig atmen konnten, streichelte Sadik ihr Gesicht und fuhr mit dem Finger um ihren Mund.
„Du bist meine Frau und ich bin dein Mann, und das bleiben wir, bis wir sterben.“
Ihre Gefühle überwältigten sie so, dass sie sie äußern musste: „Ich liebe dich, Sadik.“
Erst hielt er inne, aber dann zog er sie fest an sich. „Das freut mich, denn so sollte es sein.“
Er redete weiter, aber Cleo hörte die Worte nicht mehr. Schlug ihr Herz überhaupt noch?
Schließlich stand Sadik auf und zog sich an. Er bat Cleo, sich noch auszuruhen, und da sie sich weder bewegen noch antworten konnte, widersprach sie nicht. Sie blieb reglos unter der Decke liegen.
Was war passiert? Sie hatte Sadik ihr Herz überreicht, und er hatte es genommen, ohne etwas im Gegenzug anzubieten. Gab es eine hoffnungslosere, eine demütigendere Situation als ihre?
Cleo wusste, dass sie schon mehr Enttäuschungen erlebt hatte als viele andere Menschen. In der Vergangenheit hatte sie immer wieder Kraft geschöpft, aus Fehlern gelernt und neu angefangen. Doch jetzt fühlte sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben besiegt.
Diesen Kampf konnte sie nicht gewinnen, da ihr Gegner ein Geist war. Eine perfekte tote Frau. Sadik würde sie niemals lieben, egal, wie sehr sie sich respektierten oder wie viele Kinder sie bekamen.
Bis zu diesem Augenblick hatte sie sich vor der Wahrheit gedrückt. Nun war sie da und Cleo wusste nicht, was sie tun sollte.
Drei Tage später stellte Cleo bitter fest, dass wenigstens Gewichtszunahme nun kein Problem mehr war. Sie wollte nicht mehr essen, konnte nicht schlafen und ihr Körper schmerzte überall.
Für das Baby zwang sie sich, wenigstens ein paar Bissen zu sich zu nehmen und jeden Abend zu Bett zu gehen. Während Sadik schlief, starrte sie an die Decke. Was die Schmerzen anging, so wusste sie, dass sie auf ihren Gemütszustand zurückzuführen waren. Sie hatte ein Spiel mit hohem Einsatz gespielt. Und verloren.
Am Morgen ging sie zum Garten, wo sie den König treffen wollte. Sie hatte ein hellblaues Kleid angezogen und sich kräftiger geschminkt als sonst, um ihre Sorgen zu verbergen. Als sie Hassan mit zwei kleinen Kätzchen entdeckte, konnte sie sogar lächeln.
Er hörte sie, stand auf und begrüßte sie, aber sein freundlicher Gesichtsausdruck veränderte sich unverzüglich.
„Was ist los?“, fragte er.
Offensichtlich konnte sie ihren Kummer doch nicht überschminken. „Nichts, mir geht es gut. In den letzten Tagen habe ich mich nicht so wohl gefühlt, vielleicht eine Erkältung.“
Der König nahm ihr Gesicht in seine Hände und schaute ihr in die Augen.„Mein Kind, du bist keine gute Lügnerin. Was ich hier sehe, hat nichts mit einer Erkältung zu tun. Sag mir, was dich bedrückt!“
Seine Freundlichkeit machte alles noch viel schwerer, und sie kämpfte mit den Tränen.
„Ich sterbe innerlich“, flüsterte sie. „Bitte, Eure Hoheit, verlangt nicht, dass ich noch länger hierbleibe.“
Hassan führte sie zur Bank. Nachdem sie sich gesetzt hatte, gab er ihr ein Kätzchen. Cleo streichelte das weiche Fell.
„Sie ist so schön“, sagte sie.
„Sie hat viel Energie und
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