Bianca Exklusiv 0189
folgte der Krankenschwester in das Untersuchungszimmer und legte sich auf die Liege.
Nun wurde ihr Blutdruck gemessen. Glücklicherweise waren die Werte ausgezeichnet.
„Wenigstens etwas“, meinte sie und stellte sich schon auf den Vortrag ihrer Ärztin ein. Leider blieb ihr nicht viel Zeit.
Einer der Vor- oder Nachteile, Mitglied der königlichen Familie zu sein, lag darin, dass man nie lange auf Ärzte warten musste. Dr. Johnson, eine große blonde Frau Ende vierzig, kam bereits in das Zimmer. Sie blickte auf die Karte, und schaute Cleo dann an.
Und die fühlte sich sofort wie eine Zweijährige, die beim Griff in die Keksdose erwischt wurde. In ihrem Fall ging es jedoch um mehr als nur Kekse.
„Ich weiß schon. Sie hatten gesagt, ein Pfund pro Woche. Jetzt sind es sieben seit meinem letzten Besuch, aber ich habe wirklich versucht, brav zu sein.“
Sadik beugte sich vor und küsste sie auf den Mund. „Genug, du brauchst nichts zu erklären.“ Er lächelte die Ärztin an. „Ihr Blutdruck ist normal, und an den Händen oder Füßen sind keine Ödeme zu erkennen. Jeden Tag untersuche ich, ob sie geschwollen sind.“
Die Ärztin wirkte beeindruckt. „Sie sind ein sehr aufmerksamer zukünftiger Vater, Eure Hoheit.“
Sadik nickte. „Cleo ist meine Frau und erwartet meinen Sohn. Was wäre wichtiger als ihr Wohlbefinden?“
Dr. Johnson seufzte. „Sie haben recht, Hoheit. Aber einige Kalorien weniger am Tag würden ihr Wohlbefinden noch verbessern.“ Sie wandte sich an Cleo. „Ihre Urinprobe ist ohne Befund. Kein Zucker vorhanden. Alles läuft bestens.“
„Nur eben etwas zu rund.“
Sadik küsste ihre Handfläche. „Du bist für mich nach wie vor unvergleichlich schön.“
„Ich wünsche, mein Mann sagte das auch zu mir“, meinte Dr. Johnson und grinste. „Wahrscheinlich hätte ich mich in einen Prinzen verlieben sollen.“
Cleo lächelte schwach, denn sie war keineswegs sicher, ob sie empfehlen konnte, sein Herz einem Mitglied der königlichen Familie zu schenken. Es war kein Rezept zum Glück.
Fünf Minuten später wurde die Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Cleo wandte sich zum Monitor und Sadik rückte näher.
„Nun wollen wir sehen, wie es dem königlichen Baby geht“, meinte Dr. Johnson, als sie Cleos Bauch untersuchte.
Langsam konnte man Umrisse erkennen, und Cleo war beeindruckt von dem kleinen Wesen, das in ihr heranwuchs.
„Da ist der Kopf“, zeigte Dr. Johnson. „Rücken, Arme, Beine. Wenn sich das Kind jetzt etwas bewegt, können wir das Geschlecht erkennen. Sie wollen es doch wissen, oder?“
Sadik zuckte mit den Schultern. „Wir wissen schon, dass unser Kind ein Junge wird.“
Cleo rollte mit den Augen. „Ja, ich würde gern wissen, ob Sie etwas sehen können. Im Gegensatz zu meinem Mann bin ich noch von nichts überzeugt.“
Die Ärztin fuhr mit dem Ultraschallstab auf dem Bauch herum. „Tut mir leid, ausgerechnet heute liegt das Baby so ungünstig, dass ich nichts erkennen kann.“
„Das macht nichts“, meinte Cleo. „Solange das Baby gesund ist und wächst, ist alles andere unwichtig.“
Fünfzehn Minuten später gingen sie zur Limousine. Sadik hatte den Arm eng um seine Frau gelegt, was ihr gut gefiel.
„Ist es nicht erstaunlich“, meinte sie, als sie im Wagen saßen. „Jedes Mal, wenn ich das Baby sehe, kann ich nicht glauben, dass es echt ist.“ Sie berührte ihren Bauch. „Das Leben ist schon ein Wunder.“
„Unser Wunder“, bekräftigte Sadik und legte seine Hand auf ihre. „Unser Kind.“
Sein Blick drang bis in ihr Innerstes. In diesem Moment ging es um mehr als ihre Ehe. Sie hatten gemeinsam ein neues Leben gezeugt. Mit dem Wort „Wunder“ konnte Cleo ihr Gefühl nicht beschreiben. Sie erkannte auf Sadiks Gesicht, dass er ebenso fühlte. Im selben Moment, als er sie an sich zog, bewegte sie sich auf ihn zu.
14. KAPITEL
Sadik küsste sie leidenschaftlich. In ihrem Zustand sollte sie sich wahrscheinlich nicht danach sehnen, mit ihrem Mann zu schlafen, aber sie musste ihrer Lust einfach nachgeben. Dr. Johnson hatte gesagt, dass sie Verkehr haben durften, solange alles in Ordnung war. Und außer ein paar Pfund zu viel ging es ihr prächtig.
Nun flüsterte Sadik ihren Namen. Er streichelte ihr Gesicht und vertiefte den Kuss. Ihre Zungen berührten sich, und Cleo spürte in ihrem Unterleib eine wohlbekannte Spannung.
Noch nie hatte die Fahrt zum Palast so lange gedauert. Obwohl sie vom Fahrer der Limousine durch eine Wand getrennt
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