Bianca Exklusiv 0189
genannt.“
„Du bist die geliebte Schwester von Zara, deshalb liegst du auch mir sehr am Herzen.“
„Sie wären nicht so nett, wenn sie die Wahrheit über meine Vergangenheit kennen würden.“
„Ich weiß alles, was ich wissen muss. Du gehörst jetzt zur Familie, und ich möchte, dass du glücklich bist.“
Nun nahm sie das Taschentuch und schluchzte. „Ich bin sch… schwanger.“
Hassan streichelte weiter ihr Haar. „Verstehe. Soll ich den Schuft auspeitschen lassen?“
„Sind Sie jetzt nicht enttäuscht?“
„Warum sollte ich enttäuscht sein?“
„Nun, weil ich keine Jungfrau mehr bin.“
„Mach dir darüber mal keine Sorgen. Erzähl mir lieber von dem Mann, der dich in diese Lage gebracht hat. Ich sehe keinen Verlobungsring, also hat er sich nicht ehrenhaft verhalten.“
„Er weiß noch nichts davon. Ich muss es ihm mitteilen, aber erst möchte ich wissen, was ich selbst will. Das Baby will ich auf jeden Fall, aber ich muss erst einmal überlegen, wo ich leben möchte.“
„Es freut mich, dass du dein Kind bekommen möchtest.“
„Warum sollte ich nicht? Es war zwar nicht geplant, aber ich würde mein Baby nie aufgeben. Ich werde alles tun, damit es uns gut geht.“ Cleo dachte daran, wie sie als Kind immer wieder verlassen wurde. Sie hatte sich geschworen, mit eigenen Kindern niemals so umzugehen. Sie sollten immer wissen, dass ihre Mom sie unendlich liebte.
„Jetzt wirkst du wieder stärker, was ein gutes Zeichen ist. Eine starke Mutter bekommt starke Söhne.“
Das ist ja wieder typisch, dachte sie und fühlte sich gleich etwas besser.
„Hoheit, ich könnte auch eine Tochter bekommen.“
„Das macht nichts. Du musst dich jedenfalls mit diesem Schakal arrangieren. Und ich werde dir so weit es geht dabei helfen.“
„Sie dürfen nichts sagen“, bat sie. „Niemand soll davon erfahren, auf Zaras Hochzeit darf kein Schatten fallen, hören Sie? Sie freut sich so sehr, sagen Sie ihr bitte nichts.“
„Einverstanden. Dein Geheimnis ist bei mir sicher, Cleo. Komm, du solltest dich jetzt etwas ausruhen. Ich lasse dir Tee bringen, der deinen Magen beruhigt. Du musst schließlich stark für deinen Sohn sein.“
„Oder meine Tochter“, entgegnete sie leise, als sie aufstand, aber der König hörte schon nicht mehr zu.
Zwanzig Minuten später saß Cleo auf ihrem Bett und nippte an ihrem Tee. Das merkwürdig riechende Getränk schien zu helfen. Vielleicht sollte sie jetzt etwas schlafen. Sie stellte die Tasse auf den Nachttisch.
Doch bevor sie die Augen schließen konnte, wurde die Schlafzimmertür aufgerissen. Zara stürzte ins Zimmer.
„Du bist schwanger und hast es mir nicht einmal gesagt?“
5. KAPITEL
„Solltest du nicht noch weiter Geschenke öffnen?“, fragte Cleo in der schwachen Hoffnung, ihre Schwester abzulenken.
„Solltest du mir nicht etwas so Wichtiges mitteilen?“, wollte Zara wissen. „Wie konntest du mir das verheimlichen?“
„Es tut mir leid. Hat Hassan es dir gesagt?“
„Ja. Ich wollte mit ihm über die Geschenke reden und er deutete dabei an, dass du ein ganz besonderes Geschenk hättest. Er hielt es für richtig, dass ich es erfuhr.“
Das kommt davon, wenn man einem Mann vertraut, dachte Cleo verärgert. Allmählich entglitt ihr die Situation. Wem hatte Hassan noch davon erzählt? Und was geschähe, wenn Sadik die Wahrheit erfuhr?
„Ich wollte dir nichts verheimlichen. Aber immerhin heiratest du bald“, begann Cleo. „Jetzt bist du die wichtigste Person. Wenn ich dir von der Schwangerschaft erzählt hätte, hättest du dir Sorgen gemacht und an alles andere gedacht, aber nicht an das Fest.“
„Genau, schließlich bist du mir wichtig. Cleo, ich will wissen, was in deinem Leben geschieht. Also, wer ist der Vater?“
„Niemand, den du kennst. Als ich wieder zu Hause war, habe ich jemanden kennengelernt.“
Zara sah nicht überzeugt aus. „Komisch, dass du ihn bei unseren Telefonaten nie erwähnt hast.“
„Ich wusste nicht, ob die Sache ernst werden würde.“
„Jedenfalls so ernst, dass du schwanger geworden bist.“
„Zara, mir geht es gut. Du musst dir keine Sorgen machen.“
„Ich kann nicht anders, denn du bist meine kleine Schwester. Wie ist es denn passiert?“
Trotz ihrer Sorgen musste Cleo schmunzeln. „Nun, ich denke auf die übliche Art.“
Zara verdrehte die Augen. „Du weißt genau, was ich meine. Schließlich bist du früher ja auch nicht schwanger geworden.“
„Schlechtes Timing“, gab Cleo zu. „Ich
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