Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
Vom Netzwerk:
Erfolg war das einzige, was Emilio beeindruckt hat. Er hat so sehr um die Liebe seines Vaters gekämpft.” Sie seufzte. “Hat Carlo dir von mir erzählt?”
    “Er sagte, du hast ihn verlassen, als er zwölf war.”
    “Ja. Ich bin weggegangen. Ich habe meinen Sohn verlassen, weil ich unglücklich und selbstsüchtig war. Ich habe ihm geschrieben, aber die Briefe kamen zurück. Mit zwanzig stand er irgendwann vor meiner Tür. Er hatte mir vergeben, weil er einsam war. Wir haben ihn zwar willkommen geheißen, aber Tomaso war gerade geboren, und Carlo fühlte sich vermutlich ausgeschlossen. Ich habe ihm alles Gute gewünscht, als er Dawn geheiratet hat, aber sie war eine herzlose Frau. Entschuldige, ich weiß, dass sie deine Cousine war. Sie hat ihn wegen seines Geldes geheiratet, ihm aber nie Wärme geschenkt. Aber jetzt hat er sie. Ich weiß, wie sehr du ihn liebst, auch wenn er es nicht weiß. Er hat Angst vor der Liebe, und das ist meine und die Schuld seines Vaters. Vielleicht kannst du ihn lehren, dass er keine Angst mehr haben muss.”
    “Aber wie kann ich ihn jetzt erreichen?”, rief Serena.
    “Das weiß ich nicht, Darling. Aber wenn du es nicht kannst, kann es niemand.”
    Die Tage verstrichen, und der Arzt äußerte sich erfreut über Carlos Fortschritte. Er atmete ohne Sauerstoffmaske, und sein Herzschlag war kräftig. Aber er wachte nicht auf.
    Gita und Tomaso waren nach Hause zurückgefahren. Auch in der zweiten Woche wachte Carlo nicht aus dem Koma auf, obwohl seine Verbände entfernt worden waren. Und auch der Arzt sagte nicht mehr, dass er bald wieder aufwachen würde.
    “Gibt es ein Anzeichen für eine Schädigung des Gehirns?”, wollte Serena wissen.
    Sie standen an Carlos Bett, und der Arzt führte sie aus dem Zimmer, bevor er antwortete. “Die Tests haben nichts davon gezeigt”, versicherte er ihr. “Körperlich gibt es keinen Grund, warum er nicht aufwacht. Aber so etwas ist nicht vorhersagbar. Es kann jeden Moment passieren, oder …”
    “Oder nie?”
    “Das wäre übertrieben. Ich bin sicher, dass er aufwacht, wenn er bereit dazu ist, aber niemand kann sagen, wann das sein wird.”
    “Warum sind wir herausgegangen? Kann er uns hören?”
    “Vielleicht”, erwiderte der Arzt zögernd. “Wir wissen, dass das Gehör als Letztes verschwindet und als Erstes wiederkommt.”
    Nachdem er verschwunden war, ging Serena leise wieder in das Zimmer zurück und trat an Carlos Bett. Er lag immer noch ruhig da und atmete leicht. Sie konnte ihn anfassen und ihn küssen, wie sie es so oft gemacht hatte. Und dennoch war er so weit weg, und nur ihre Liebe konnte ihn zurückbringen.
    Sie beugte sich dicht über ihn. “Carlo”, sagte sie leise. “Mein Liebling, kannst du mich hören?”
    Carlo träumte, und in seinem Traum sah er das Gesicht, das ihn seit Jahren verfolgt hatte. Das Gesicht einer jungen Frau mit hellbraunem Haar und großen, ernsthaft blickenden Augen.
    Dann veränderte es sich. Es wurde kalt und anklagend. Dann wiederum lachte es und wandte sich ihm mit freudiger Hingabe zu. Jetzt war das Haar mit wilden Blumen geschmückt, und die Frau trug ein grünes Kleid, dessen Rock wirbelte, als sie tanzte. Dann tanzten sie zusammen, und plötzlich lagen sie nackt nebeneinander, und sie flüsterte ihm Worte der Liebe ins Ohr, während sie sich gegenseitig liebkosten.
    Doch jedes Mal, wenn er nach diesem Bild griff, verschwand es und ließ ihn einsam zurück.
    Plötzlich wurde die Stille von einem ohrenbetäubenden Lärm unterbrochen. Er fand sich in einem kleinen Raum mit heißem Metall und quietschenden Reifen wieder. Die Welt draußen flog vorbei. Irgendwie hatte er verstehen können, dass Primo Viareggi alles hatte tun wollen, um ihn von der Bahn zu werfen. Die Siege auf der Rennbahn waren alles, was er hatte. Aber Carlo war klar geworden, dass es für ihn selbst ganz anders war, denn sein höchstes Ziel war ein glückliches Leben an der Seite seiner Frau, deren Liebe er zu gewinnen hoffte.
    Er war bereit gewesen, Primo vorbeizulassen, aber es war zu spät gewesen. Er fühlte noch den Schreck, als sie zusammengestoßen waren und der Wagen durch die Luft geflogen war. In diesem Moment hatte er die Unausweichlichkeit des Todes erkannt. Nun würde er Serena nicht mehr sagen können, dass er sie liebte. Es war das Schlimmste für ihn, dass er sich nicht mehr bei ihr dafür entschuldigen konnte, dass er seine Liebe vor ihr verborgen hatte.
    Erneut sah er ihr Gesicht. Sie lächelte Louisa an. Die

Weitere Kostenlose Bücher