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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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ich ihn verlassen und dich mitgenommen habe. Damals hatte er eine Geliebte, die Tochter eines reichen englischen Geschäftsmannes und einer Chinesin. Er wollte seine Freundin heiraten, sobald wir geschieden waren.”
    “Ich weiß. Das hat Daddy mir selbst erzählt, obwohl ich damals erst neun war”, warf Tara leise ein.
    Ihre Mutter schien sie nicht gehört zu haben. “Aber er hat mir für die Scheidung bezahlt! Der Preis für seine Freiheit war ein Drittel der Aktien seiner über alles geliebten Firma. Das gibt dir ein entscheidendes Mitspracherecht an der Hall Bay Company. Und nun hast du die Gelegenheit, deinen Vater endgültig büßen zu lassen für das, was er mir angetan hat. Wenn du deinen Anteil verkaufst, kann er nicht mehr selbstherrlich Entscheidungen über die Firma treffen.” Dicht vor Tara blieb Mrs. Chacewater jetzt stehen, ihre Augen leuchteten triumphierend. “Erinnerst du dich, wie schlecht es uns ging, als wir nach London zurückkamen? Ich musste arbeiten gehen. Wir lebten in einer schäbigen kleinen Wohnung. Damals habe ich mir geschworen, dass ich deinem Vater das alles eines Tages heimzahlen würde …”
    “Aber Mummy, so schlimm war es doch nicht. Du übertreibst jetzt. Außerdem hast du ja wenig später John kennengelernt und ihn geheiratet.” Als Tara ihren Stiefvater erwähnte, beruhigte sich ihre Mutter sichtlich.
    “Ja, John! Wenigstens ist er viel reicher und bedeutender, als dein Vater je sein wird”, meinte Mrs. Chacewater zufrieden.
    Tara lächelte verstohlen. Da ihr Stiefvater Direktor einer der größten Banken der Welt war und außerdem enormes Privatvermögen besaß, waren die Bezeichnungen “reich und bedeutend” fast eine Untertreibung.
    “Warum vergisst du Daddy nicht einfach?”, fragte Tara sachlich. “Er bedeutet dir doch bestimmt nichts mehr. Schließlich ist es zwölf Jahre her, dass ihr euch habt scheiden lassen.”
    Ihre Mutter blickte sie kalt an. “Ich werde Sebastian Halliday, deinem von dir über alles geliebten Vater, aus zwei Gründen nie verzeihen: Erstens hat er sich immer mehr um seine Firma und seine Geliebte als um mich gekümmert. Zweitens versuchte er, das Sorgerecht für dich zu bekommen, damit du von seinem chinesischen Flittchen aufgezogen würdest.” Patricia ging anmutig zu einem der hohen Fenster hinüber und blickte sehr nachdenklich hinaus. Draußen war es kalt und neblig. Nach einer Weile drehte sie sich um und musterte ihre Tochter kühl. “Glaube ja nicht, dass du je wieder bei mir leben kannst, wenn du dich jetzt für deinen Vater entscheidest und zu ihm nach Hongkong fährst.” Sie lachte ironisch. “So störrisch, wie du dreinschaust, vermute ich allerdings, dass kein Wort, das ich gerade gesagt habe, deine Einstellung zu ihm geändert hat. Habe ich recht?”
    Tara nickte betrübt.
    “Wenn du es wagst, mich nun im Stich zu lassen – aufgrund eines kindischen Versprechens, das du deinem Vater damals gegeben hast, dann ist es endgültig aus zwischen uns”, fuhr Mrs. Chacewater kalt fort. “In zwölf Jahren können Menschen sich sehr ändern. Dein Vater ist vielleicht gar nicht so begeistert, dich zu sehen, wie du glaubst. An deiner Stelle wäre ich etwas vorsichtiger. Es gibt nicht viele Mädchen, die ein so angenehmes Leben haben, wie du es führst, seit ich mit John verheiratet bin.”
    “Soll das eine Erpressung sein?”, fragte Tara trocken.
    “Nein. Ich appelliere nur an deinen gesunden Menschenverstand, meine Liebe. Du solltest dich auch keinesfalls darauf verlassen, dass das Angebot für deinen Anteil an der Hall Bay Company unbegrenzt aufrechterhalten wird.” Patricia lächelte boshaft. “Ich vermute, dein Vater wird die Firma nicht mehr lange halten können. In Geschäftskreisen wird gemunkelt, er stecke in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten und müsse daher die Hall Bay Company zwangsläufig verkaufen. Deshalb wäre es sehr unklug von dir, die Aktien nicht sofort zu veräußern. In Kürze könnten sie nicht einmal mehr das Papier wert sein, auf dem sie gedruckt sind.”
    “Aber wir wissen doch gar nicht, von wem das Angebot stammt”, protestierte Tara.
    “Ja, und?”, erwiderte ihre Mutter unbeeindruckt. “Hauptsache, du bekommst dein Geld. Dir kann es doch egal sein, wer die Hall Bay Company leitet.”
    “Wo hast du die Gerüchte über die Firma gehört?”, fragte Tara misstrauisch.
    “Hier in diesem Haus. Nein, nicht von John. Wie du weißt, werden auf meinen Dinnerpartys auch geschäftliche

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