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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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unterdrücken. Sie fragte sich, ob sie Ryan die Wahrheit sagen oder ihn im Ungewissen lassen sollte, und beschloss, ihn doch zu informieren.
    “Ein Brief meines Stiefvaters. Er schrieb mir, er habe ein kleines Haus für mich in London gekauft, sodass ich jederzeit ein Heim habe, wenn ich nach Europa zurückkehre”, erklärte sie kühl.
    “Wissen Sie, dass Ihr Stiefvater beträchtliche Summen in Moncrieffs Firmen investiert hat?”
    Tara zuckte die Schultern. “Und wenn? Selbst Sie müssen zugeben, dass es für eine der größten Banken Englands normal ist, in ein so bedeutendes australisches Unternehmen wie das von Moncrieff zu investieren.”
    “Sie meinen also nicht, dass Ihr Stiefvater Moncrieff in seinen Plänen unterstützt, die Hall Bay Company in die Hand zu bekommen?”
    “Weshalb sollte John Chacewater das tun? Wenn Sie so gut informiert wären, wie Sie vorgeben, wüssten Sie, dass es den beiden nur um die Vermarktung australischen Weins in Europa geht”, erläuterte Tara gereizt.
    Ryan zog die Brauen zusammen. “Sie haben mit Ihrem Stiefvater über unsere Firma geredet?”
    “Über die Hall Bay Company?” Sie schüttelte den Kopf. “Die ist nicht groß genug, um John Chacewater zu interessieren.”
    “Obwohl er die Exfrau …”
    “Obwohl er mit meiner Mutter verheiratet ist”, bestätigte Tara fest.
    Ryan sah sie ungläubig an. Doch Tara hatte keine Lust, das Gespräch fortzusetzen. Sie ließ sich am Schreibtisch nieder und zog den obersten Ordner zu sich. Ryan schien den Hinweis nicht zu verstehen. Deshalb seufzte sie übertrieben, blickte ungehalten auf und sah, dass er sie immer noch beobachtete. “Hören Sie, Ryan, wenn ich wirklich beabsichtigt hätte, meinen Firmenanteil zu verkaufen, hätte ich mir kaum die Mühe gemacht, nach Hongkong zu kommen, sondern hätte das Geschäft in aller Ruhe in London abgewickelt.”
    Ryan warf ihr einen schwer zu deutenden Blick zu und verblüffte sie völlig, indem er unvermittelt das Thema wechselte.
    “Sie brauchen sich übrigens nicht wie eine Klosterschülerin anzuziehen, nur weil Sie mit mir zusammenarbeiten. Sie sind nicht das einzige hübsche Mädchen in der Stadt. Und ich habe mich noch nie aufdrängen müssen”, erklärte er kalt, lächelte sie selbstzufrieden an und ging.
    Wenn Blicke töten könnten, hätte Ryan das Zimmer nicht lebend verlassen. Tara kochte vor Wut und überlegte, was sie Bösartiges sagen könnte, um ihn in die Schranken zu weisen. Doch er war schon fort.
    Das Gespräch mit Ryan hatte Tara so aufgebracht, dass sie zuerst Schwierigkeiten hatte, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Doch die Unterlagen über die Firma waren dermaßen interessant, dass sie bald völlig vertieft darin war und nicht mehr an Ryan dachte. Mittags ließ sie sich nur ein Sandwich und einen Kaffee bringen. Sie war so eifrig bei der Arbeit, dass sie gar nicht merkte, dass Ryan zwei Mal ins Zimmer schaute, um zu sehen, wie sie vorankam.
    Eine Stunde nach Büroschluss erschien er nochmals. “Jetzt ist es genug, Tara”, riet Ryan ihr. “Zeit nach Hause zu gehen.”
    Müde blickte sie von den Unterlagen auf.
    Mit rauer Stimme fuhr er fort: “Sie bekommen keine Pluspunkte von mir, wenn Sie versuchen, die Arbeit einer Woche in zwei Tagen zu erledigen. Seit Stunden sitzen Sie ohne Unterbrechung an diesem Schreibtisch. Also, ab nach Hause jetzt!”
    “Aber ich habe diese Broschüre noch nicht fertiggelesen”, protestierte sie. “Außerdem finde ich selbst nach Hause.”
    “Sie wollen ja vielleicht die ganze Nacht hier sitzen, aber ich habe andere Pläne für heute Abend. Die Ordner müssen in den Safe zurück, wo sie hingehören, und dort bleiben sie bis morgen früh. Für heute haben Sie wirklich genug getan.”
    Tara blickte ihn empört an, als er ihr die Papiere wegnahm.
    “Bringen Sie die anderen Unterlagen in mein Büro”, wies er sie an, als er das Zimmer verließ.
    Tara stand auf und dehnte die verspannten Schultern. Ryan hatte recht. Sie hatte so viel gelesen, dass ihr der Kopf von all den Zahlen und Fakten schwirrte. Trotzdem war sie darüber gereizt, in der Arbeit unterbrochen worden zu sein. Langsam ging sie mit den Ordnern in Ryans Büro, das an ihres grenzte. Ein riesiger schwarzer Schreibtisch beherrschte den Raum. Der Safe war in der Wand eingelassen, aber Tara hatte keine Gelegenheit, den Inhalt zu sehen, da Ryan davorstand.
    Sie blickte sich neugierig um. Abgesehen von einigen Bildern mit Segelbooten, war die Einrichtung völlig

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