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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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Hollywood? Sie könnten beim Fernsehen arbeiten oder beim Film.”
    “Nach diesem Job hier will ich nichts mehr mit dem Showgeschäft zu tun haben”, antwortete sie heftig. “Ich hasse es.”
    “Warum?”, fragte er. Er konnte ihre Anspannung spüren. “Ich will nicht darüber reden”, erwiderte sie und drehte sich zu ihm um. “Immerhin sind Sie aus Hollywood. Natürlich kommt Ihnen Gooseburg, New Jersey, lächerlich vor. Erzählen Sie mir doch etwas von Ihrer ruhmreichen Karriere. Wie haben Sie sich die Rippe verletzt? Indem Sie dem Tod ins Auge sahen?”
    Sehr gut, dachte Gil grimmig. Sie hatte einen Moment lang die Kontrolle verloren. Doch jetzt hat sie sich wieder erholt und dreht den Spieß herum. Sie hat Übung darin, andere auf Distanz zu halten. Sehr viel Übung.
    “Wie ich mir die Rippe verletzt habe? Ich bin von einem Berg gestürzt”, antwortete er ruhig.
    “Sie sollten vorsichtiger sein.”
    “Ich bin sehr vorsichtig. Aber Unfälle geschehen eben.”
    “Und die frische Narbe an ihrer Seite?”, wollte sie wissen.
    “Ein Pferd hat mich bei einem Stunt getreten.”
    “Noch ein Unfall?”, fragte sie leicht geringschätzig.
    “Ja. Zwei Unfälle in so kurzer Zeit sind ungewöhnlich. Aber es war eben einer dieser Filme, bei denen viel schiefgeht.”
    “Sie haben einen gefährlichen Beruf.”
    “Mir gefällt er.”
    “Mir würde er nicht gefallen.” Sie drehte sich wieder zum Fenster und schlang die Arme um sich, als wäre ihr kalt.
    Gil hätte sie am liebsten in die Arme genommen, um die Anspannung in ihr zu lösen. Er selbst war auch angespannt, und zwar ihretwegen. Wegen der Gefühle, die sie in ihm wachrief. Er stand auf, ging aber nicht zu ihr.
    “Sie wollen lieber in Sicherheit leben?”, fragte er.
    Sie antwortete nicht.
    “Niemand ist sicher”, sagte er leise und dachte dabei an Melly. “Nicht wirklich. Man kann nie wissen, was im nächsten Augenblick geschehen wird.”
    “Doch, manche Menschen können das”, erwiderte sie. “So will ich leben. Ich werde immer wissen, was als Nächstes geschehen wird.”
    Er beobachtete, wie die Sonnenstrahlen auf ihr blondes Haar fielen. “Möchten Sie, dass Ihr Leben so verläuft? Ruhig und vorhersehbar?”
    “Warum nicht?” Wieder zuckte sie gleichgültig die Schultern. Allmählich ging diese Geste Gil auf die Nerven.
    “Das wäre doch langweilig”, gab er zu bedenken.
    “Das ist mir egal.”
    “Sie würden nie wieder Caressa darstellen?”
    “Nie wieder.”
    “Sie würden immer nur Sie selbst sein?”
    Wieder zuckte sie die Schultern. Unwillkürlich war Gil zu ihr gegangen und stand nun hinter ihr. Wenn er die Hand hob, konnte er sie berühren, die Wärme ihres weichen Körpers unter dem übergroßen Hemd spüren. Bei diesem Gedanken runzelte er die Stirn.
    “Sie haben doch gesagt, es würde keine echte Nikki geben”, wandte er ein. “Ich sollte nicht nach ihr suchen. Ist das wahr?”
    Als sie seine Stimme so nah hinter sich hörte, zuckte Nikki zusammen, trat schnell einen Schritt zur Seite und drehte sich dann zu Gil um. “Ja”, sagte sie in einem harten Ton, zu dem der Ausdruck in ihren Augen allerdings nicht passte. “Sie waren sehr freundlich. Ich danke Ihnen. Aber ich wäre jetzt lieber allein.”
    Ohne nachzudenken, streckte Gil die Hand nach ihr aus. Doch Nikki wich ihm aus und trat einen Schritt zurück. Sie betrachtete seine Hand mit einem Gesicht, das echte Furcht ausdrückte.
    Doch dann rang sie sich ein Lächeln ab. “Ich denke, ich werde Sie schon bald genug wiedersehen”, sagte sie. “Richtig?”
    “Richtig”, stimmte er zu. “Wenn wir losfahren, um die Heiratslizenz zu kaufen.”
    “Richtig”, wiederholte sie, doch das Lächeln verschwand von ihrem Gesicht. Sie wandte sich ab und ging in ihr Schlafzimmer. Gil schaute ihr bedrückt nach.
    Als Gil einige Stunden später an die Tür klopfte, war Nikki bereit. Sie hatte Zeit gehabt, sich auszuruhen, ihre Gedanken zu sammeln und ihre Willenskraft aufzubauen. Wieder einmal konnte sie sich hinter Caressas Persönlichkeit verstecken.
    Sie trug die teuren Designer-Jeans, die Caressa bevorzugte, hochhackige Stiefel, einen weißen Kaschmirpullover und eine rote Wildlederjacke. Das Haar trug sie offen, hatte den größten Teil aber unter einem schwarzen Seidenschal versteckt. Außerdem hatte sie eine Sonnenbrille auf.
    Gil schien leicht erschrocken, als er sie erblickte. Nikki hoffte, dass sie so aussah wie Caressa, wenn diese versuchte, unerkannt auszugehen. Es

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