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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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Traualtar hatte sitzen lassen. Carlo war unendlich erleichtert gewesen über diese Nachricht.
    All dies war nun schon fünf Jahre her. Seitdem hatte er kein Wort von Serena gehört und bis heute auch nicht mit ihr gesprochen. Gelegentlich hatte er den Eindruck, dass er sich nur eingebildet hatte, dass sie einander damals einen Moment lang in die Seele geschaut hatten.
    Das Verhältnis zu seiner Frau verschlechterte sich immer mehr, bis Dawn nach einem furchtbaren Streit erklärt hatte, dass sie sich scheiden lassen würde. Er hatte ihr das Kind nicht geben wollen, aber sie war einfach mit Louisa verschwunden. Carlo hatte ihre Spur über Mailand, Wien und Paris verfolgt, aber Dawn war immer einen Schritt schneller gewesen. Nach Paris hatte er dann ihre Spur verloren, und bis vor einer halben Stunde hatte er noch nicht einmal gewusst, dass sie in England gewesen war.
    Nun war alles in Aufruhr. Dawn war tot, sein Kind verschwunden, und er musste erneut Serena gegenübertreten.

2. KAPITEL
    Serena legte den Hörer auf und blieb lange ruhig sitzen. Sie hatte sich zusammengenommen, um beim Klang von Carlos Stimme nicht zu erzittern. Seit Jahren hatte sie ihn entschlossen aus ihren Gedanken verbannt, aber immer noch hatte der Klang seiner Stimme die Kraft, sie zu verwirren. Es war alles falsch. Der Mann war ein egoistischer Schuft, der sowohl Dawn als auch Louisa ins Elend gestürzt hatte, weil er ihren Gefühlen gleichgültig gegenübergestanden hatte. Sie sollte ihn eigentlich hassen, statt diesen schrecklichen inneren Aufruhr zu empfinden.
    Sie schaute hoch und sah, dass Celia, die den Anruf entgegengenommen hatte, sie beobachtete. “Das war Louisas Vater”, erklärte sie.
    Celia nickte. Sie war um die vierzig Jahre alt, wortkarg und besaß einen gesunden Menschenverstand. Sie hatte für Serenas Haushaltshilfen-Agentur gearbeitet, seit diese eröffnet worden war, und war eine unerschöpfliche Hilfe. Es war immer Celia gewesen, an die Serena sich gewandt hatte, wenn eine wirklich schwierige Aufgabe anstand, und die, welche Serena jetzt erledigen musste, war die schwierigste von allen. “Ich nehme an, er möchte sie zurückhaben”, sagte Celia.
    “Ja, und er wird sie nicht bekommen”, behauptete Serena. “Die arme Kleine hat genug erlitten, auch ohne dass er sie jetzt aus ihrer neu gewonnenen Sicherheit hinausreißt.”
    “Natürlich, aber er ist ihr Vater …”, meinte Celia nachdenklich. “Vielleicht liebt er sie. Und vielleicht liebt sie ihn.”
    Serena zögerte. Sie mochte Celia, aber sie konnte ihr das erschütternde Geheimnis nicht mitteilen, das Dawn ihr kurz vor ihrem Tod anvertraut hatte. Louisa war nicht Carlos Kind, doch das wusste er nicht. Den Namen des wahren Vaters hatte sie nicht mehr verraten können. Der Tod war schneller gewesen. “Du hast ihn nicht kennengelernt, als er vor fünf Jahren hier war, nicht wahr?”
    “Nein. Und ich bin froh, dass es so ist. So wie Dawn und du immer über ihn gesprochen habt, muss er ein fürchterlicher Mensch sein.”
    “Er ist kalt und unfreundlich. An dem Tag seiner Ankunft war ich mit Louisa im Wald spazieren. Sie hatte sich sehr amüsiert, lachte und freute sich. Dann lief sie weg, und als ich sie wieder einholte, war er da. All die Freude war aus ihrem Gesicht verschwunden. Wenn du hättest sehen können, wie sie auf mich zugelaufen kam … Geradezu, als fürchtete sie sich vor ihm.”
    “Redet sie jetzt noch von ihm?”
    “Nein. Seit ihre Mutter gestorben ist, redet sie sowieso kaum noch. Es bricht mir fast das Herz, dass sie so schweigsam ist.” Sie presste entschlossen die Lippen zusammen. “Celia, ich werde dafür sorgen, dass dieses Kind wieder lacht und glücklich ist, das schwöre ich. Wir können sie vor diesem Mann in Sicherheit bringen. Glücklicherweise liebt sie dich ja so sehr. Ich möchte, dass du sie heute noch von hier fortbringst. Wir haben keine Zeit zu verlieren.”
    Celia schaute sie zwar alarmiert an, aber sie wusste, dass man mit Serena nicht streiten konnte, wenn sie in einem solch entschlossenen Ton redete. Die fünf Jahre hatten aus ihr eine selbstsichere Frau gemacht, die ihr Geschäft sehr effektiv führte, Entscheidungen traf und ohne Zögern handelte.
    Celia brauchte nur ein paar Minuten zu telefonieren, um herauszufinden, wo es noch Ferienhäuser zu vermieten gab. Am frühen Nachmittag waren die drei unterwegs. Serena fuhr den Wagen, und Louisa saß auf dem Rücksitz, dicht an Celia geschmiegt.
    Sie fuhren nach Claverdon,

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