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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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einem Dorf in den Midlands, zwei Autostunden von London entfernt. Das Cottage war klein, aber gemütlich, und glücklicherweise gefiel es Louisa sofort. Serena verabschiedete sich mit einer festen Umarmung. “Es wird alles gut werden, Darling”, versprach sie ihr flüsternd.
    Louisa nickte ernst und ohne zu lächeln.
    Serena fuhr nach London zurück, wo sie die letzten zwei Jahre nach dem Tod ihrer Großeltern gelebt hatte. Während der Fahrt überlegte sie, was sie da eigentlich tat. Obwohl Dawn Louisa ihrem Schutz anvertraut hatte, war sie sich nicht sicher, ob das reichen würde, falls Carlo wegen des Sorgerechts vor Gericht ging. Vermutlich verletzte sie soeben die Gesetze, aber sie war bereit, dieses Risiko auf sich zu nehmen, um das kleine Mädchen, das sie liebte, zu schützen. Louisa war alles, was sie noch hatte.
    Obwohl sie Cousinen waren, hatte Serena Dawn immer als ihre Schwester betrachtet. Sie waren zusammen aufgewachsen, nachdem Serenas Eltern bei einem Autounfall getötet worden waren. Damals war sie sechs Monate alt gewesen. Liz und Frank hatten sich bereits um die damals zehn Jahre alte Dawn gekümmert, deren Eltern geschieden waren und nun mit anderen Partnern zusammenlebten. Sie hatten dem verwaisten Kind gern ein Heim geboten.
    Dawn hatte Serena vom ersten Moment an fasziniert. Dawn war schön, klug und abenteuerlustig. Zu Hause und in der Schule brach sie die Regeln, und zwar so, dass es aussah, als wäre es romantisch und wundervoll. Und das Beste war, dass sie Serena gestattete, an ihren erregenden Eskapaden teilzunehmen. Als Dawn anfing, mit Jungen auszugehen, was Liz und Frank nicht gefiel, war es die kleine Serena, die die heimlichen Liebesbotschaften überbrachte.
    Dann verließ Dawn das Haus, um etwas zu erleben. Ein Jahr lang verfolgte Serena ihren Weg durch die Welt anhand der Postkarten, die Dawn schickte. Dann rief Dawn irgendwann an, um zu verkünden, dass sie den jungen italienischen Rennfahrer Carlo Valetti geheiratet habe und überglücklich sei. Serena war damals dreizehn Jahre alt und begeistert gewesen. Sie sehnte sich nach dem Tag, an dem Dawn sie endlich in ihr großes Haus in Rom einladen würde. Aber diese Einladung war nie gekommen, und auch die Postkarten waren weniger geworden. Serena hatte sich geweigert zu glauben, dass ihr heimliches Vorbild sie vergessen haben könnte. Ihre Cousine war eben zu sehr mit ihrem neuen Leben beschäftigt, redete sie sich ein.
    Und dann war Dawn nach England zurückgekehrt. Sie erzählte nicht viel über ihre Ehe, doch Serena merkte, dass sie unglücklich war, aber ihren Ehemann nicht kritisieren wollte. Ihr Charme war so verwirrend wie immer, und Serena geriet erneut in den Bann ihrer Cousine.
    Carlos Ankunft war ein Schock für sie gewesen. Er war der widersprüchlichste und attraktivste Mann, den sie jemals kennengelernt hatte. Sein gutes Aussehen, seine dunklen Augen hatten sie unter Spannung gesetzt, seit sie sich das erste Mal gesehen hatten. Doch sein unhöfliches Benehmen zerstörte den Zauber wieder. Doch als sie einmal zusammen getanzt hatten, zeigte er seine liebenswürdige Seite. Sein spontanes Lachen hatte ihn verändert und die Sorgenfalten vertrieben, die sein Gesicht bereits gezeichnet hatten, obwohl er erst in den Zwanzigern war. Als sie zusammen Walzer tanzten, empfand sie es als seltsam erregend, sich in seine Arme zu schmiegen. Sie beschloss, nicht mehr mit ihm zu tanzen, war jedoch enttäuscht, als er sie nicht mehr aufforderte.
    Doch einen verwirrenden Moment lang hatte sie etwas in seinem Blick gesehen, was auch sie vage in ihrem Herzen spürte. Und diese Empfindungen und Gedanken hatten sie zutiefst schockiert. Erregt war sie geflohen, nicht nur vor Carlo, sondern auch vor dem unglaublichen Verdacht, der ihr durch den Kopf geschossen war.
    Nach Carlos Abreise redete Serena sich ein, dass sie sich das alles nur eingebildet haben musste. Doch die Sehnsucht, die sie quälte, verspottete ihre Vernunft.
    Und zu ihrem Entsetzen stellte sie fest, dass sie Andrews Nähe nicht mehr ertragen konnte. Er war zwar verwirrt, als sie darauf bestand, die Hochzeit zu verschieben, aber er gab nach – auch später, als Serena ihre Verlobung löste.
    Serena hatte das Wirtschafts-College besucht und ihre eigene Firma gegründet. Ihre Vermittlungsagentur für Haushaltshilfen hatte sich so gut entwickelt, dass sie nach London gezogen war und sich vergrößert hatte. Sie war stolz darauf, dass sie immer die richtigen Leute für jeden

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