BIANCA EXKLUSIV Band 0171
bin sicher, deine Qualen haben ein Ende, sobald ich abgereist bin. Dann erinnere dich daran, dass dieser bedauerliche Ausrutscher weder für dich noch für mich von großer Bedeutung war.“ Shannon straffte die Schultern und verließ den Raum.
Hätte sie sich umgeschaut, hätte sie die Verzweiflung in Michels Augen erkennen können, als er sie aus seinem Leben verschwinden sah.
Der nächste Tag war ein Samstag, und das bedeutete, es war ihr letzter Tag in Bonaventura. Wer konnte ahnen, dass die Reise, auf die Shannon sich so gefreut hatte, so unglücklich enden würde?
Marcie frühstückte mit Shannon auf der Terrasse vor ihrer Suite.
„Wirklich, Shannon, du siehst ganz elend aus. Fühlst du dich nicht gut? Du hast dunkle Schatten unter den Augen.“
„Ich habe noch kein Make-up aufgelegt“, erklärte Shannon mit einem gezwungenen Lächeln.
„Das kannst du mir nicht weismachen. Ist es Michel? Habt ihr euch wieder gestritten? Dabei sah es so aus, als hättet ihr euch bei der Grillparty gut verstanden.“
„Wie kann ich dir nur klarmachen, dass Michel mich überhaupt nicht interessiert?“
„Du müsstest deine Gefühle besser unter Kontrolle haben. Wenn die Stimmung gut ist, strahlst du übers ganze Gesicht. Sonst gibst du nur vor, fröhlich zu sein.“
„Das bildest du dir ein. Ich bin ein wenig müde, das ist alles. Es waren hektische zwei Wochen, und mit meiner Energie geht es zu Ende.“
„Hoffentlich liegt es nur daran.“ Marcie klang skeptisch. „Aber verlange nicht von mir zu glauben, Michel sei dir nicht unter die Haut gegangen.“
„Ich gebe zu, er ist charmant.“
„Du konntest schon besser lügen. Einem Mann wie Michel laufen die Frauen bestimmt bis ins Schlafzimmer nach.“
„Hast du das etwa von mir erwartet?“
„Nein, aber du hättest ein bisschen entgegenkommender sein können. Wie soll er spüren, dass du wirklich an ihm interessiert bist, wenn eure Beziehung nur aus ein paar flüchtigen Küssen besteht. Du hast ihn doch zumindest geküsst, oder?“
Shannon wusste, ihre Mimik hatte sie wieder mal verraten. Ihr Puls begann zu rasen, als sie sich an Michels heiße Küsse auf ihren Lippen und auf ihrem Körper erinnerte.
„Es tut mir leid, aber ich habe dir von meinem Mangel an Erfahrung erzählt, Marcie. Ich habe früher nicht gern darüber gesprochen und möchte es auch heute nicht tun. Lass es einfach auf sich beruhen.“ Shannon versuchte, einen leichteren Ton anzuschlagen. „Was hast du mit Devon für heute geplant?“
„Ein Champagnerdinner zu viert. Denn anschließend möchten sich noch etliche Leute von dir verabschieden.“
„Das klingt nett.“
Wenn Marcie Shannons unlustigen Ton bemerkt hatte, so reagierte sie zumindest nicht. „Devon hatte für den Tag etwas anderes vor, aber ich sagte, ich wollte ihn mit dir allein verbringen. Ich hoffe, das ist in Ordnung?“
„Perfekt. Wir gehen zusammen Mittagessen und machen einen Einkaufsbummel wie zu Hause.“
„Sollte uns noch etwas Zeit bleiben, sehen wir uns einige Wohnungen an, die ich in der Zeitung angekreuzt habe.“
„Ich werde dich unheimlich vermissen.“
„Ich dich auch, Shannon.“ Marcie umarmte Shannon. „Sei nicht traurig“, tröstete sie ihre Cousine. „Es schwimmen noch viele andere Fische im großen Teich.“
Shannon war sich nicht sicher, ob Michel zu ihrem Abschiedsdinner erscheinen würde. Ihre Freude, als er dann kam, war groß. Aber kam er nur aus einem Gefühl der Pflicht?
Später sahen sie nicht mehr viel voneinander. Es kamen so viele Menschen, um sich von Shannon zu verabschieden, dass sie richtig traurig war, als die Party zu Ende ging.
In dieser letzten Nacht auf dem Schloss hatte Shannon einen Traum: Sie erwachte. Michel stand neben ihrem Bett. Dunkle Schatten verbargen sein Gesicht. Der Mond trat durch die Wolken. Sie konnte die Sehnsucht in seinen Augen sehen.
Als sie ihm die Arme entgegenstreckte, schlüpfte er zu ihr ins Bett und umarmte sie leidenschaftlich. Beide waren nackt. Erregt bog sich Shannon ihm entgegen, begierig, seine behaarte Brust an ihren Brüsten zu spüren, seine Männlichkeit an ihren Schenkeln.
Michel umschlang ihre Beine mit seinen, während er sie leidenschaftlich küsste. Mit erregenden Liebkosungen steigerte er ihre Lust, und als sie ihm zuflüsterte, wie sehr sie ihn jetzt brauchte, drang er in sie ein und bewegte sich in ihr, bis sie beide vor Glückseligkeit leise aufschrien.
In ihrem wundervollen Traum schlief Shannon mit einem
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