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BIANCA EXKLUSIV Band 0171

BIANCA EXKLUSIV Band 0171

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0171 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG TRACY SINCLAIR JACKIE MERRITT
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Er flüsterte einige Sätze auf Französisch, die Monty lieber nicht übersetzen wollte. Stattdessen suchte sie nach Anzeichen für einen Kampf. Es dauerte einige Sekunden, bis sie die doppelläufige Schrotflinte auf dem Fußboden wahrnahm.
    „Da ist sie“, sagte sie leise. „Die Waffe.“
    Sebastian sah nicht hoch, sondern untersuchte die Beule an Louis’ Stirn. „Auf wen haben Sie geschossen, Louis?“
    „Louis hat geschossen?“, fragte Monty erstaunt.
    Seb warf ihr einen kurzen Blick zu und wandte sich wieder an den Schlossverwalter. „Können Sie sich erinnern, warum Sie in die Garage gegangen sind?“
    Louis blinzelte mehrmals. „Nein. Ich glaube, ich habe ein Geräusch gehört oder so etwas.“ Er stöhnte auf und verzog das Gesicht. „Ich habe wohl einen Schlag auf den Kopf bekommen. Ist irgendwo Blut?“
    Charlotte beugte sich über ihn „Dein Dickschädel blutet nicht so schnell“, sagte sie mit liebevoller, besorgter Stimme.
    „Nein, nein, das meine ich nicht. Ich glaube, ich habe jemanden verletzt.“
    „Ich dachte, Sie haben nicht geschossen?“, fragte Seb.
    „Ich erinnere mich nicht“, erwiderte er. „Doch … Jetzt fällt mir etwas ein. Ich kam von draußen, und dann … Au! Bitte, fass die Beule nicht an, Frau.“
    Charlotte nickte nur. Seb stand auf und sah sich in der Garage um. Monty folgte ihm. Die Tür in der Wand bewegte sich, als hätte ein Windstoß sie erfasst. „Wohin führt die?“, erkundigte sich Monty.
    „In den Weinkeller, und der hat mehrere Ausgänge. Wer immer hier war, inzwischen kann er bereits auf der anderen Seite des Schlosses oder auf halbem Weg zum Dorf sein“, sagte Seb stirnrunzelnd. „Diese Tür ist normalerweise verschlossen. Diese Garage wird nicht mehr benutzt.“
    Monty sah zum Wagen hinüber. „Und was ist das? Ein Geisterauto?“
    „Das ist mein BMW. Er steht hier, damit Louis und ich ein paar Reparaturen vornehmen können.“
    Charlotte half Louis auf die Füße. „Als ich zurückkam, hörte ich ein Geräusch“, berichtete er. „Das Tor stand auf, und das kam mir verdächtig vor.“ Er strich sich über den Bart. „Also habe ich meine Waffe geholt.“
    Seb entdeckte das tellergroße Einschussloch an der Wand. „Wollten Sie die Mauer in Schutt und Asche legen?“
    Louis fand das offensichtlich nicht sehr komisch. „Ich wollte den Einbrecher stellen, aber als ich zur Tür kam, wurde sie aufgestoßen und traf mich am Kopf. Was danach geschah, weiß ich nicht mehr.“
    „Als sie hinfielen, löste sich ein Schuss“, folgerte Seb.
    „Du kannst von Glück sagen, dass du dir kein Auge ausgeschossen hast.“ Charlotte säuberte Louis’ Jacke. „Gehen wir nach oben. Ich will mich um deine Beule kümmern.“
    Erst als Charlotte Louis an ihr vorbeiführte, fand Eve ihre Stimme wieder. „Da ist etwas“, sagte sie und beugte sich über die Motorhaube des Wagens.
    „Was?“ Louis riss die Plane herunter. Zum Vorschein kam eine dunkelgraue Limousine.
    „Er ist beschädigt.“ Eve strich über eine kleine Delle. „Der Lack geht ab“, sagte sie und entfernte den dunklen Fleck an der Fingerspitze.
    Monty lief es kalt den Rücken herunter. Sie ging zur Motorhaube, um die Delle zu untersuchen. Sie berührte sie und roch daran. Politur. Jemand hatte versucht, die schwarzen Streifen auf dem Lack zu beseitigen.
    Sie dachte an den Buchladen in Paris, an die regennasse Straße und die dunkle Limousine, die auf sie zugerast war. Sie sah den Wagen vor sich. Dunkelgrau. Getönte Scheiben. Sie sah, wie der Motorradhelm durch die Luft flog und erst auf die Motorhaube, dann gegen die Frontscheibe prallte. Der Wagen fuhr weiter. Aber der Helm hatte Spuren hinterlassen, das wurde ihr jetzt klar. Eine Delle und schwarze Streifen auf dem Lack. Genau wie die auf der Motorhaube von Sebs grauer Limousine.

9. KAPITEL
    „Der Carlisle-Fluch“, flüsterte Eve, und die Worte hallten unnatürlich laut durch Montys Schlafzimmer. „Wenn das stimmt, was Sie mir gerade erzählt haben, dürfen wir keine Zeit mehr verschwenden. Wir müssen sofort das Schloss verlassen.“
    Monty sah Eve an, die im Schneidersitz am Fußende des Betts saß. „Ich bin hergekommen, um dem Fluch zu entgehen.“
    „Aber die Unfälle … Erst die Statue, dann der Sturz auf der Geheimtreppe, und jetzt steht in der Garage der Wagen, der Sie in Paris fast umgefahren hätte. Für mich sieht alles so aus, als würde der Fluch sich bewahrheiten.“ Eve fröstelte und schlang die Arme um den Körper.

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