BIANCA EXKLUSIV Band 0171
habe.“
Er hob ihre Hand an die Lippen. „Es gibt nichts zu verzeihen. Nicht, wenn du mich heiratest.“
„Ja“, sagte sie. „Das werde ich. Aber nur unter einer Bedingung.“
„Nenn sie mir.“
„Nun ja, zu den Carlisle-Juwelen gehört ein Ring, der besondere Kräfte besitzt. Wer ihn trägt, muss der Frau, die er liebt, für immer treu bleiben.“
„Das, Mademoiselle Carlisle, wird für mich kein Problem sein. Gibt es für dich auch so einen Zauberring?“
Sie lächelte. „Ich werde aus dem Carlisle-Rubin einen anfertigen lassen. Er hat einmal Johanna von Orléans gehört.“
„Ich weiß.“ Seb drehte ihre Hand und küsste jede Fingerspitze. Sie öffnete sie ihm.
„Was ist das?“
Auf ihrer Handfläche lag ein blutroter Rubin, der im Schein der Kerze zu glühen schien. Verwirrt starrte Monty auf den Edelstein. „Als ich den Pokal in die Luft warf, flogen rote Steine heraus. Eine ganze Wolke davon. Ein Vermögen an Juwelen. Du bist reich, Sebastian. Vorausgesetzt, wir finden die anderen wieder.“
„Lilys Rubine“, sagte er. „Ich glaubte nicht daran, dass sie existieren. Ich hielt die Geschichten darüber für Märchen. Aber trotz meiner Zweifel musste ich danach suchen. Irgendetwas zwang mich dazu.“
„Lilys Rubine“, flüsterte Monty. „Ihr Blut hat sich in Edouards Händen in Rubine verwandelt. Aber was ich nicht verstehe …“ Monty musste husten, als ihr plötzlich dichter, schwarzer Rauch in die Nase stieg.
Im Turmzimmer wurde es hell. Der Rubin in ihrer Hand schien aufzuleuchten, und Monty fühlte, wie sich in ihr Wärme ausbreitete. Das Gefühl verging so schnell, wie es gekommen war, und erstaunt sah sie Sebastian an. Er nahm ihre Hand und führte Monty ans Fenster. Zusammen blickten sie nach unten.
Unten im Garten brannte ein Feuer, dessen Flammen die Nacht rot, weiß und goldfarben aufleuchten ließen. Der Irrgarten brannte. Aus jeder Hecke schlugen hohe Flammen, die nur Sekunden brauchten, um sie vollständig zu verzehren. Das Feuer ging so schnell aus, wie es entstanden war. Es erfasste nichts außer dem Labyrinth der wuchernden Hecken und ließ nur den Pavillon zurück.
„Lily ist frei“, flüsterte Sebastian und legte die Arme um Monty, um sie fest an sich zu ziehen. „Unsere Liebe hat ihrem und Edouards Geist die Freiheit gegeben.“
Monty lauschte Sebs ruhigen, gleichmäßigen Herzschlag, während eine weiße Rauchwolke am Fenster des Turmzimmers vorbeidriftete und sich am nächtlichen Himmel auflöste.
„Sebastian?“
„Ja, meine geliebte Monty?“
„Heute ist mein Geburtstag.“
Er drehte sie zu sich um und sah sie liebevoll an. „Ich werde ein Geschenk für dich finden müssen.“
Sie schüttelte den Kopf. „Du bist das einzige Geschenk, das ich will … Heute und für den Rest meines Lebens.“
Er senkte den Kopf und deutete eine Verbeugung an. „Den Wunsch erfülle ich dir gern. Jetzt und für immer.“
– ENDE –
Tracy Sinclair
EIN PRINZ FÜR SHANNON
1. KAPITEL
Prince Devon de Mornay starrte gespannt auf das einzige Fernsehgerät, das es auf Glenmar Castle gab. Aus Hollywood wurde gerade die Quizshow Königspreis übertragen, und wie alle Anwesenden im Fernsehstudio drückte auch der Prinz der Favoritin der Show, Shannon Blanchard, die Daumen. Er sprang aus seinem Sessel auf und streckte begeistert eine Faust in die Höhe, als sie die letzte, entscheidende Frage richtig beantwortete und damit als Siegerin aus der zehnwöchigen Show hervorging.
„Was für eine Schönheit!“ Prinz Devon stellte rasch das Gerät aus, als er auf der Diele Schritte hörte.
Das Thema Fernsehen war zum Ärgernis zwischen ihm und seinem älteren Bruder, Prinz Michel, geworden, seit Devon mit der TV-Gesellschaft einen Vertrag abgeschlossen hatte. Die Gewinnerin der Show würde für vierzehn Tage Gast auf seinem Schloss sein. Es war als Spaß gedacht, aber Michel gefiel das überhaupt nicht. Er war wütend.
Normalerweise standen sich die Brüder sehr nahe, aber diese Einladung belastete ihre Beziehung stark.
„Was hatte der Höllenlärm hier drinnen zu bedeuten?“, fragte Michel von der Tür des Arbeitszimmers her. Sein Mund wurde schmal, als er auf den leeren Bildschirm blickte. „Hast du dir wieder diese dämliche Show angesehen?“
„Sicher freut es dich zu hören, dass dies die letzte Runde war.“
„Warum sollte mich das freuen? Schließlich heißt das, die Leute werden demnächst in unser Privatleben eindringen.“
„Um es genau zu sagen,
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