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BIANCA EXKLUSIV Band 0171

BIANCA EXKLUSIV Band 0171

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0171 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG TRACY SINCLAIR JACKIE MERRITT
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wollte sie ja ein Buch über ihren Aufenthalt in Bonaventura schreiben. Aber wahrscheinlicher war, dass sie mit einer Karriere im Show-business spekulierte. Schön genug war sie ja. Keine Frage. Ihre vollen Lippen und ihre blütenzarte Haut konnten einen Dichter inspirieren. Zu schade, dass ihre ganze Schönheit nur äußerlich war.

2. KAPITEL
    Am nächsten Morgen erwachte Shannon früh, obwohl sie spät zu Bett gegangen war. Sie war eine Frühaufsteherin. Außerdem gab es hier zu viel zu sehen und zu tun, um die Zeit im Bett zu vergeuden.
    Shannon legte etwas Lipgloss auf, fasste ihre langen Haare mit einem rosa Band zusammen und steckte sie auf dem Kopf fest. Alle schienen noch zu schlafen, aber mit ihren Sportschuhen konnte sie, ohne Lärm zu machen, die große Treppe hinuntergehen und das Schloss verlassen.
    Es war ein wunderschöner Apriltag. Shannon überquerte die Auffahrt und schlenderte einen Kiesweg entlang. Sie freute sich am Gesang der Vögel und dem Anblick der bunten Schmetterlinge.
    Als der Weg sie in den Wald führte, entschwand das Schloss allmählich ihren Blicken. Während sie in dieser grünen Zauberwelt den mit Moos bewachsenen Weg entlangspazierte, verlor sie jegliches Gefühl für die Zeit.
    Nach einer Weile war sie froh, eine Bank zu sehen, und setzte sich dankbar hin. Seit mindestens einer Stunde war sie unterwegs. Plötzlich sah sie einen Reiter auf einem schwarzen Rappen den Weg entlang auf sie zukommen.
    Zuerst erkannte Michel nicht, dass die Frau in den Jeans Shannon war. Er wurde ärgerlich, weil er anhalten und Konversation machen musste. Das gebot die Höflichkeit. Beim näheren Hinschauen musste er allerdings zugeben, dass es eine Freude war, sie anzusehen. „Sie sind früh auf“, stellte er fest und stieg vom Pferd.
    „Ich bin Frühaufsteher.“
    „Selbst wenn Sie abends zuvor lange gefeiert haben?“
    „Ja.“
    „Haben Sie schon bestimmte Pläne für heute?“
    „Nicht für heute, aber ich kann es kaum erwarten, mehr von Bonaventura zu sehen. Es wirkt sehr freundlich und kultiviert. Sollte George etwas anderes mit mir vorhaben, hat er ein Problem, denn ich möchte mich hier umsehen.“
    „Können Sie das ohne seine Zustimmung?“
    „Nicht ohne lange Diskussion.“ Shannon blickte ärgerlich zu Boden. „Ich hatte keine Ahnung, dass mein Urlaub hier als Werbung für die Show benutzt werden sollte.“
    Michel sprach seine Zweifel nicht aus, um nicht erneut die Spannung zwischen ihnen anzufachen. „Haben Sie sich nicht gefragt, warum Sie in dieser Begleitung hergekommen sind?“
    „Erst bei der Abreise wurde ich informiert, dass George und Dave mitkommen. Es geht sogar so weit, dass George mir vorgibt, was ich sagen soll. Aber das, was er mich sagen lässt, ist nicht das, was ich sagen würde.“
    „Heißt das, Sie finden Bonaventura nicht schön und ich bin nicht der Märchenprinz?“, fragte Michel belustigt.
    Shannon erwiderte sein Lächeln. „Das ist so eine dieser verquickten Fragen, bei denen jede meiner Antworten nur falsch ausfallen kann.“
    „Nicht unbedingt. Jeder Mensch freut sich über Komplimente.“
    „Sie erhalten bestimmt eine Menge.“
    „Komplimente von Leuten, die sich eine Gunst erhoffen, zählen nicht. Aber von einer schönen Frau sind sie immer willkommen.“
    „Das heißt also, Sie vergeben mir, dass ich Ihren Haushalt durcheinanderbringe?“ Michels überraschende Freundlichkeit ermutigte sie, offen zu sprechen. „Wir wussten nicht, dass Ihr Bruder uns eingeladen hat, ohne Sie zuvor zu fragen.“
    „Das war wieder einer seiner Streiche. Aber er bekam einen ordentlichen Schrecken, als er merkte, dass die TV-Leute gar nicht erfreut waren, als er sich aus dem Vertrag zurückziehen wollte. Ich bemühe mich, ihm beizubringen, mit mehr Verantwortungsgefühl zu handeln. Immerhin steht er an zweiter Stelle in der Thronfolge.“
    Shannon verstand Michel, aber sie hatte auch Verständnis für Devon. Er war ein junger Mann, der das Leben in Reichtum genoss, ohne Verantwortung zu tragen. Die Chance, jemals Regent von Bonaventura zu werden, war höchst gering. Michel war jung und kraftvoll. Er würde heiraten und Söhne haben, die ihm später auf den Thron folgten. Selbstverständlich sprach sie das jedoch nicht aus.
    „Das Einzige, worüber Devon und ich uns streiten, ist eigentlich sein Mangel an Verantwortungsgefühl“, fuhr Michel fort. „Ansonsten stehen wir uns sehr nahe, besonders seit dem Tod unserer Eltern.“
    „Das tut mir sehr

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