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BIANCA EXKLUSIV Band 0171

BIANCA EXKLUSIV Band 0171

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0171 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG TRACY SINCLAIR JACKIE MERRITT
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roten, königsblauen und goldenen Fahnen sowie der Fackeln an den Wänden, deren flackerndes Licht die Mauern der riesigen Halle erhellten.
    Unter einem Baldachin gegenüber der Galerie stand der reich verzierte, mit braunem Samt gepolsterte Thronsessel, neben dem sich noch ein etwas kleinerer, aber ebenso prächtiger Sessel befand.
    Shannon nahm fasziniert all den Prunk in sich auf, als eine ältere Frau aus der ersten Reihe sie ansprach. „Suchen Sie noch einen Platz? Kommen Sie, hier neben mir können Sie alles genau verfolgen. Meine Freundin kommt anscheinend nicht mehr. Warum soll der Platz leer bleiben?“
    Shannon nahm das Angebot gern an. „Vielen Dank. Das ist sehr freundlich von Ihnen, Mrs. …
    „Nennen Sie mich Birdy“, bot die Frau an. „Sie sind nicht von hier, nicht wahr?“
    „Nein. Ich komme aus Amerika.“
    „Ich wette, Sie wollen unseren attraktiven Prinzen sehen.“
    „Nun, deswegen bin ich nicht hier.“ Shannon lächelte.
    „Sie brauchen sich nicht zu genieren. Alle Frauen hier sind in ihn verliebt.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, murmelte Shannon.
    Ganz offensichtlich fand Birdy, dass auch Shannon dem Charme des Prinzen verfallen sollte. „Das gilt auch für seine adligen Freundinnen“, erzählte sie weiter. „Um ihn herrscht harte Konkurrenz.“
    „Gibt es eine Favoritin?“, fragte Shannon.
    „Schwer zu sagen. Vielleicht Lady Grenville. Mit ihr wurde der Prinz oft gesehen.“ Die Frau lehnte sich über die Galerie und deutete auf eine elegante Brünette in einem grauen Kostüm. „Sehen Sie die Dürre da drüben? Die meine ich. Aber wer immer es wird, ich hoffe, der Prinz sucht sich bald seine Prinzessin. Wir warten schon auf eine Hochzeit und eine Taufe.“
    Shannon hörte nicht mehr zu. Das Flüstern in der Halle und auf der Galerie verstummte. Michel hatte den Saal betreten.
    Beinahe hätte Shannon ihn nicht erkannt. Er trug einen bodenlangen, mit Perlen und goldenen Stickereien verzierten roten Mantel. Auf dem Kopf prangte eine juwelenbesetzte goldene Krone. In der Hand trug er ein mit Edelsteinen verziertes Zepter. Er wirkte königlich und mächtig, als er seine Blicke über seine Untertanen schweifen ließ.
    Devon schritt hinter Michel. Er trug eine kleinere Krone, aber auch seine Ausstrahlung war unübersehbar königlich.
    Nachdem die Prinzen ihre Plätze eingenommen hatten, begann die Zeremonie. Einer nach dem anderen näherten sich die Honoratioren dem Thron und knieten vor Michel nieder. Michel berührte ihre Schultern mit seinem Zepter oder legte einen Orden an farbigem Band um ihren Hals. Shannon war freudig überrascht, dass auch eine Frau geehrt wurde.
    „Das ist zumindest ein Anfang“, flüsterte Birdy. „Seine Hoheit ist der erste unserer Regenten, der auch Frauen Orden und Titel verleiht. Wenn es jemand verdient, geehrt zu werden, so ist es diese Gräfin. Sie ist der gute Engel hinter einer Reihe von Krankenhäusern für die Armen.“
    Es folgten noch einige Reden, dann schrieb sich jeder Geehrte in ein dickes, in Leder gebundenes Buch ein. Als bald darauf die Zeremonie endete, drängten die Menschen auf der Galerie zur Treppe.
    Unten versuchte Shannon, noch einen näheren Blick in die große Halle zu werfen. Die Wandvorhänge interessierten sie besonders. Sie ging jedoch nicht weiter. Es wäre peinlich, von den Pagen zurückgewiesen zu werden. Als jemand ihren Namen rief, blickte sie sich um. Devon winkte ihr zu.
    „Wo waren Sie, Shannon? Ich habe Sie und Marcie vergebens in der ersten Reihe gesucht. Hatten Sie sich in der Zeit geirrt?“
    „Nein, ich war hier und habe jede Minute genossen.“ Bevor sie Devon von Marcies Unwohlsein erzählen konnte, gesellte sich Michel zu ihnen.
    „Kommen Sie jetzt erst?“, fragte Michel.
    Shannon fühlte sich geschmeichelt, dass ihm ihre Abwesenheit nicht entgangen war, und erklärte ihm, dass sie in der Galerie gesessen hatte.
    „Ich hatte für Sie einen Stuhl direkt vor dem Baldachin reserviert.“
    „Unten ließen die Pagen nur Gäste mit einer Einladung ein. Und ich hatte keine.“
    „Sie hätten nur Ihren Namen nennen und erklären müssen, dass Sie meine Gäste sind.“
    Shannon versicherte ihm, dass es ihr nichts ausgemacht habe. „Ich konnte alles beobachten und bin höchst beeindruckt. Ich glaube, ich sehe Sie jetzt anders als zuvor.“
    Michel lächelte spitzbübisch. „Für mich wäre es natürlich interessant zu wissen, wie Sie mich vorher gesehen haben.“
    Doch dann wurde Michel von einigen

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