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BIANCA EXKLUSIV Band 0171

BIANCA EXKLUSIV Band 0171

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0171 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG TRACY SINCLAIR JACKIE MERRITT
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mehr junge Männer als ich. Klar, dass sie es versucht haben. Aber mit Michel ist es anders. Er könnte eine Löwin aus ihrer Höhle locken. Wenn du nichts von ihm willst, musst du wachsam sein.“
    Shannon wusste, wie es geschehen konnte. Beginnen würde es vielleicht mit einem kleinen Kuss. Ein Zeichen der Freundschaft eher als eines der Begierde. Aber dann würden sie überwältigt werden von ihren Gefühlen füreinander. Michel würde seine Lippen fester auf ihren Mund drücken, ihr zärtlich über den Rücken streicheln. Wenn er ihr das Kleid abstreifte und ihren nackten Körper fester in seine Arme zog …
    „Shannon? He, Shannon! Was ist los? Bist du mir böse?“
    Das erotische Bild schwand, und Shannon atmete tief durch. „Nein. Ich war nur eingenickt. Lies ein Buch, wenn du nicht weißt, was du tun sollst. Ich will jetzt schlafen.“

4. KAPITEL
    Shannon freute sich darauf, Michel in seiner Eigenschaft als Regent zu erleben. Während der letzten Tage und seit die ersten Missverständnisse ausgeräumt waren, hatte er sich als charmanter Führer gezeigt. Er kam ihr eher vor wie ein Freund, mit dem sie sich verabredete.
    Da beide Prinzen am Vormittag beschäftigt waren, saßen Shannon und Marcie allein beim Lunch in dem kleinen Speisezimmer.
    „Ich kann es gar nicht erwarten, endlich einen Eindruck vom wirklichen Leben bei Hofe zu bekommen. Ich meine die feierlichen Veranstaltungen.“
    „Hoffentlich werden nicht nur eine Reihe langweiliger Reden gehalten wie bei uns.“
    „Das klingt so gar nicht nach dir, Marcie. Für gewöhnlich lässt du doch alles über dich ergehen, Hauptsache, es ist etwas Neues für dich.“ Shannon sah ihre Cousine prüfend an. Marcie hatte ihre Quiche kaum berührt, was ihr gar nicht ähnlich sah. „Bist du krank?“
    „Nur ein bisschen müde. Immerhin genießen wir heute die erste Atempause, seit wir von zu hause fort sind. Wir sind Tag und Nacht unterwegs. Ich muss einfach mal abschalten.“
    „Ich verstehe dich gut. Wenn du mit dem Essen fertig bist, gehen wir hinauf und kleiden uns in Ruhe an. Wir haben genügend Zeit, aber ich möchte unbedingt früh an Ort und Stelle sein, um die Ankunft der Gäste zu beobachten.“

    Shannon wählte einen weißen Seidenanzug und war lange vor der verabredeten Zeit fertig. Nach einem letzten prüfenden Blick auf ihre Frisur, trat sie auf den Balkon. Eine lange Autoschlange bewegte sich langsam die Auffahrt zum Schloss hinauf.
    Rasch eilte sie wieder in ihre Suite und rief Marcie an. Wenn sie und Marcie sich nicht sofort auf den Weg machten, würden sie vielleicht keine guten Plätze mehr bekommen.
    Nachdem sie das Telefon vier Mal hatte läuten lassen, wollte Shannon schon auflegen. Ihre Cousine war sicher schon unterwegs zu ihr. Doch dann hörte sie Marcies belegte Stimme, und die ließ nichts Gutes vermuten.
    „Sag nicht, du bist wieder ins Bett gegangen“, rief Shannon aus.
    „Geh lieber ohne mich, Shannon. Ich fühle mich nicht besonders gut.“
    „Was ist los, Marcie?“ Shannon war besorgt. „Hast du Fieber?“
    „Nein. Ich möchte nur wieder ins Bett gehen.“
    „Wahrscheinlich ist es das Beste. Ich bin sofort bei dir.“
    „Nein, ich bin okay“, versicherte Marcie. „Geh zu der Zeremonie. Dann kannst du mir hinterher davon erzählen.“
    Shannon wollte protestieren, aber als Marcie darauf bestand, lieber allein zu bleiben, verließ sie ihre Suite und bat die Diener, von Zeit zu Zeit nach ihrer Cousine zu sehen.

    Für die öffentlichen Staatsangelegenheiten wurde eine hohe Halle in einem separaten Flügel des Schlosses benutzt, in dem auch die Minister und Sekretäre ihre Büros hatten. Die Plätze für die Zuschauer befanden sich auf einer Galerie, von wo aus das Geschehen unten verfolgt werden konnte.
    Shannon hatte keine Mühe, diesen Flügel zu finden. Ein Menschenstrom bewegte sich auf einen massiven Torbogen zu, vor dem zwei Pagen in Livree standen und die Einladungskarten einsammelten. Sie wiesen den Gästen ihre Plätze in der Halle oder auf der Galerie zu. Michel hatte vergessen, Shannon eine Einladungskarte zu geben. Glücklicherweise war das kein Problem.
    „Ich bin Zuschauer“, sagte Shannon am Eingang. „Ich bin …“
    Bevor sie zu Ende sprechen konnte, wies der junge Mann sie zu einer hohen Steintreppe und wandte sich danach sofort wieder der nächsten Person zu.
    Erst als sie auf der Galerie stand, wurde ihr die Pracht des riesigen Raumes bewusst. Wie im Mittelalter, dachte sie beim Anblick der

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