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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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danken dir für unser Mahl“, begann das kleine Mädchen. „Und für alles andere, was du uns an jedem Tag schenkst.“
    „Und dafür, dass Amy heute nichts Schlimmes passiert ist“, fügte Beth hinzu. „Und für die unerwartete Hilfe, die du uns geschickt hast.“
    „Amen“, sagte Amy.
    „Amen“, sagten Beth und Matthew.
    Ein unbekanntes Gefühl erfüllte Jack. Er hätte es nicht beschreiben können, er wusste nur, dass die schlichten Worte ihm ans Herz gegangen waren. Er versuchte, sich zu erinnern, ob bei ihm zu Hause jemals ein Tischgebet gesprochen worden war. Ihm fiel jedoch keins ein.
    Natürlich hatte er nicht sehr oft mit seiner Familie gegessen, da sein Vater ihn in dem Jahr nach dem angeblichen Tod seiner Mutter auf ein Internat geschickt hatte. Und anschließend auf eine Militärschule. Selbst im Sommer war er meistens in einem Ferienlager gewesen, oder wohin auch immer Caine Stockwell ihn verbannt hatte. Nein, sein Vater hatte nichts für Religion übrig gehabt. Das Einzige, was er angebetet hatte, waren Geld und Macht gewesen.
    „Jack, möchten Sie den Hackbraten anschneiden?“
    Hastig kehrte er aus seiner einsamen Kindheit in die Gegenwart zurück.
    Während sie aßen, fielen ihm mehrere Dinge auf. Obwohl er sich mit Kindern nicht besonders gut auskannte, erschienen Amy und Matthew ihm sehr wohlerzogen zu sein. Sie stritten sich nicht und mäkelten nicht am Essen herum. Sie aßen mit großem Appetit, und wenn ihre Mutter sie ansprach, antworteten sie höflich.
    Was ihn allerdings noch mehr verblüffte, war die Tatsache, dass er sich in ihrer Gegenwart entspannen konnte. Die drei waren ihm praktisch fremd, und er selbst war nicht gerade kontaktfreudig, aber er fühlte sich wie zu Hause. Während er sich das einfache, aber leckere Essen schmecken ließ, überlegte er, woran das liegen mochte. Beth und ihre Kinder waren ganz anders als die meisten Menschen, die er kannte. Trotz ihrer schwierigen Lage waren sie für das dankbar, was sie hatten.
    „Möchten Sie noch etwas Kartoffelpüree?“
    Jack nahm Beth die Schüssel ab und tat sich eine zweite Portion auf. „Das Essen ist großartig.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Nichts Besonderes. Einfache Hausmannskost.“ Aber ihre Miene verriet, wie sehr sie sich über das Lob freute.
    „Mir schmeckt es.“
    Jetzt lächelte sie. „Das freut mich. Denn genau so etwas werden Sie ab jetzt immer bekommen. Aber Hackbraten gibt es höchstens ein Mal in der Woche. Wenn Sie bleiben, heißt das.“
    Jack dachte daran, dass sie eine einwöchige Probezeit vereinbart hatten. Er selbst hatte das vorgeschlagen, weil er hoffte, bis dann die Antworten gefunden zu haben, die er hier suchte. „Ich bleibe so lange, wie Sie mich brauchen“, erwiderte er und wunderte sich über sich selbst.
    Nach einem kurzen Zögern nickte sie. Dann sah sie ihren Sohn an. „Matthew, hat Mrs. Ford dir Hausaufgaben aufgegeben?“
    „Nur Buchstabieren.“
    „Nach dem Essen fangen wir damit an, okay?“
    „Okay.“
    „Gestern Abend haben wir die Hausaufgaben vergessen“, erklärte sie Jack. „Der Sturm war so schlimm.“
    „Wo waren Sie denn, als der Tornado kam?“, fragte er. „Hier im Haus?“
    Beth verzog das Gesicht. „Ja. Auf der Farm gibt es keinen sicheren Ort. Wir haben uns im großen Schrank auf dem Flur versteckt und gebetet.“
    „Ich hatte solche Angst!“, gestand Amy mit großen Augen.
    „Ja“, bestätigte Matthew, „es hörte sich an wie ein Zug, der vorbeirast.“
    „Ich weiß. Ich habe mal einen Tornado erlebt“, erwiderte Jack und wünschte er hätte es nicht. Denn das war in einem kleinen Staat in Afrika gewesen, inmitten eines Aufstands.
    „Wirklich?“, fragte Matthew neugierig.
    „Ja, und du hast recht, Amy, sie machen einem große Angst.“
    „Wir haben Glück gehabt“, sagte Beth. „Obwohl ich das heute Morgen, als ich die Schäden an den Gewächshäusern sah, nicht gedacht habe. Jetzt schäme ich mich dafür. Andere hat es viel härter getroffen. Glasscheiben kann man ersetzen, Menschen nicht.“ Sie nahm die Hände ihrer Kinder und drückte sie. Obwohl sie den Blick senkte, sah Jack, dass in ihren Augen Tränen standen.
    Dann seufzte sie. „Okay, genug Gefühle für einen Tag. Wer möchte Nachtisch?“
    „Ich!“, rief Matthew.
    „Ich!“, kreischte Amy.
    „Ich“, sagte Jack.
    Beth lächelte. „Kommt sofort.“
    Die Kinder schlangen ihren Pudding herunter und fragten dann, ob sie aufstehen dürften.
    „Ja, das dürft ihr, aber

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