BIANCA EXKLUSIV Band 0173
kann ich nicht draußen bleiben und Jack zusehen?“, bat der Junge.
„Er heißt Mr. Stokes. Du weißt, dass du einen Erwachsenen nicht mit dem Vornamen anreden darfst. Und nein, du darfst nicht zusehen. Du würdest nur im Weg stehen.“
„Es wäre mir lieber, wenn er mich Jack nennt. Mr. Stokes klingt nach einem alten Mann“, mischte Jack sich ein und zwinkerte Matthew zu.
„Darf ich Sie dann auch Jack nennen?“, fragte die kleine Amy.
„Amy“, sagte Beth tadelnd.
Jack sah sie an. „Mrs. Johnson, es stört mich wirklich nicht, wenn …“
„Beth“, unterbrach sie ihn. „Bitte nennen Sie mich Beth. Wir sind hier nicht so förmlich.“
„Beth“, wiederholte er. „Was ich sagen wollte – wenn die Kinder draußen bleiben wollen, könnten sie sich auf die Ladefläche meines Wagens setzen. Dann sehen sie genug, sind aber in Sicherheit.“
„Bitte, Mom, bitte!“, flehte Matthew.
„Bitte, Mom!“, rief auch Amy.
„Also gut. Aber nur wenn Mr. Stokes …“
„Jack.“
Sie quittierte seinen Einwurf mit einem Stirnrunzeln, doch als ihr einfiel, dass sie ihn ebenfalls unterbrochen hatte, lächelte sie. „Jack.“
Ihm gefiel, wie sein Name aus ihrem Mund klang, genau wie ihrer aus seinem. Und er mochte ihr Lächeln. Es war offen und natürlich, ganz ohne falsche Untertöne.
„Okay“, gab sie nach. „Ihr zwei dürft zusehen, aber wenn ihr nicht auf dem Pick-up bleibt, wird Jack euch ins Haus schicken, und ihr gehorcht. Verstanden?“
Beide Kinder nickten feierlich. „Ja, Mom.“
Nach einer letzten Ermahnung, brav zu sein, verschwand Beth im Haus. Jack bat die Kinder, auf ihn zu warten, ging in die Scheune und fand die Motorsäge. Dann brachte er die beiden zum Pick-up, half ihnen auf die Ladefläche und machte sich daran, den Baum in Stücke zu zerlegen.
Es dauerte fast eine Stunde, und die Kinder wurden schon unruhig, da trat Beth auf die Veranda. Jack sah, dass sie sich gewaschen hatte und frische Jeans sowie ein hellblaues T-Shirt trug.
„Zeit zum Essen“, rief sie. „Ich habe Hotdogs gemacht.“
„Super“, rief Matthew. „Ich liebe Hotdogs.“
„Ich auch“, verkündete Amy.
Jack unterdrückte ein Lächeln. Offenbar vergötterte die Kleine ihren Bruder. Irgendwie erinnerte Amy ihn an Kate, die ihm auch überallhin gefolgt war, als sie jung waren. Die Zwillinge hatten einander gehabt, aber Jack und Kate waren unzertrennlich gewesen, obwohl ihr Vater immer wieder versucht hatte, sie auseinanderzubringen.
„Ich dachte mir, wir essen auf der seitlichen Veranda“, sagte Beth, während sie den Kindern vom Pick-up half.
„Cool! Ein Picknick!“ Matthew raste auf die Veranda, dicht gefolgt von Amy.
Kopfschüttelnd sah Beth ihnen nach.
„Es sind sehr nette Kinder“, meinte Jack.
„Danke.“
„Matthew geht zur Schule?“
„In die zweite Klasse. Und Amy ist im Kindergarten.“
„Aber heute hatten sie frei?“
„Ja. Wegen der Sturmschäden. Ich hoffe, sie können morgen wieder hin. Es ist schwer, die Arbeit zu schaffen, wenn sie zu Hause sind.“ Ihre Miene wurde wehmütig. „Sie haben ja selbst gesehen, was vorhin fast passiert wäre. Was passiert wäre, wenn Sie nicht hier gewesen wären.“ Ihr Blick umwölkte sich.
Jack verspürte merkwürdigerweise das Bedürfnis, den Arm um sie zu legen und ihr zu sagen, dass jetzt alles gut war. Dieses unerwartete Gefühl erstaunte ihn zutiefst, denn normalerweise reagierte er nie so emotional auf andere Menschen. Das konnte er sich in seinem Beruf gar nicht leisten.
Beth ließ ihn mit den Kindern auf der Veranda zurück und verschwand im Haus. Kurz darauf kehrte sie mit einem Tablett zurück, auf dem sich Teller, Besteck, fertige Hotdogs, ein Glas mit Senf, eine Plastikflasche mit Ketchup und eine Schüssel mit Nudelsalat befanden. Sie stellte das Tablett auf einen kleinen Tisch in der Ecke, und sofort begannen die Kinder, sich zu bedienen.
„Warte, Amy“, verlangte Beth, als das Mädchen nach der Ketchupflasche griff. „Lass mich dir helfen.“
„Das kann ich selbst“, erwiderte Amy, bevor sie die Flasche umdrehte, um Ketchup auf ihren Hotdog zu drücken. Obwohl das, was schließlich auf dem Würstchen landete, weit mehr war als nötig, lächelte Amy triumphierend. „Seht ihr?“
„Gut gemacht“, lobte ihre Mutter. „Und jetzt versuch, dich nicht zu sehr zu bekleckern, okay?“
„Okay.“
„Bedienen Sie sich“, sagte Beth zu Jack.
„Ich muss mich erst waschen.“
„Oh, Entschuldigung. Sie können sich
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