BIANCA EXKLUSIV Band 0173
mache Pfannkuchen zum Frühstück“, verkündete sie.
Lächelnd drehte er sich um. „Klingt gut. Kann ich helfen?“
„Nein danke.“ Minuten später war der Teig fertig, und die Pfanne stand auf dem Herd. Als die erste Ladung auf dem Tisch dampfte, kam Matthew in die Küche gerannt.
„Jack, Sie sind ja schon hier! Ich habe Sie gar nicht gehört.“ Er begann Jack mit Fragen zu bombardieren. „Was wollen Sie und Mom heute machen? Haben Sie Ihre Sachen mitgebracht? Sind sie draußen im Wagen? Bringen Sie alles auf die Schlafveranda? Haben Sie schon mal auf einer Veranda geschlafen? Essen Sie heute Abend wieder mit uns? Wenn ich aus der Schule komme, darf ich Ihnen dann helfen?“
„Matthew!“ Beth stellte ihrem Sohn einen Teller hin. „Ich bin sicher, Jack möchte in Ruhe frühstücken. Jetzt iss deine Pfannkuchen, sonst verpasst du noch den Bus.“ Ihre Stimme klang schärfer, als sie beabsichtigt hatte.
„Ist schon gut“, sagte Jack leise.
Matthew sah sie verwirrt an, und sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen. „Tut mir leid, mein Schatz.“ Sie drückte seine Schulter. „Ich wollte dich nicht so anfahren. Ich habe nur Kopfschmerzen, das ist alles.“
Inzwischen war auch Amy da. Sie setzte sich an den Tisch und bat Beth, ihr die Schuhe zuzubinden. Beth konzentrierte sich darauf, und der peinliche Moment ging vorüber. Nachdem sie Amy einen Teller hingestellt und selbst auch zwei Pfannkuchen gegessen hatte, fühlte sie sich besser.
Aber was gerade passiert war, machte ihr eines klar: Jack Stokes war viel zu attraktiv, und sie würde aufpassen müssen, wenn sie sich nicht völlig lächerlich machen wollte.
4. KAPITEL
Jack tat sein Bestes. Er säuberte den Kompressor und stellte die Klimaanlage an. Der Kompressor gab noch immer ein beunruhigendes Geräusch von sich. Über kurz oder lang würde Beth etwas unternehmen müssen.
Es berichtete ihr das nur ungern, aber sie schien darauf gefasst zu sein.
„Na ja.“ Sie lächelte matt. „Es wird ja Winter, da kann ich noch warten.“
Jack wollte ihr sagen, dass es auch im September drückend heiß sein konnte, aber er ließ es. Sie wusste das selber am besten, und sein Hinweis würde ihr nicht helfen. Offensichtlich hatte sie kein Geld für eine Reparatur. Er dachte an das Vermögen, das Caine Stockwell ihm und seinen Geschwistern hinterlassen hatte. Wenn seine Familie Beth wirklich um ihr angestammtes Erbe betrogen hatte, war es eine Schande, dass sie und ihre Kinder auch nur eine Minute Not leiden mussten.
Aber ihm waren die Hände gebunden. Er konnte nichts für sie tun, bevor feststand, dass sie einen Anspruch auf das Geld hatte. Wenn er eins gelernt hatte, seit er auf der Farm war, dann dass sie stolz war. Sie hatte es nicht gesagt, aber er ahnte, dass sie nichts annehmen würde, was ihr nicht zustand.
„Bereit zum Rundgang?“, fragte sie.
„Sicher.“
„Ich dachte mir, wir fangen mit dem Vermehrungshaus an. Das hat am meisten Schaden davongetragen und ist das wichtigste der Gewächshäuser.“
„Einverstanden.“
Beth führte ihn zu dem Gewächshaus neben der Scheune. Soweit Jack erkennen konnte, war es das einzige, das zurzeit geschlossen war. Allerdings hatte sich die Kunststoffplane an mehreren Stellen losgerissen, und die Metallbügel, die die Abdeckung trugen, waren verbogen.
„Hier pflegen wir die Stecklinge, bis sie wurzeln“, erklärte sie. „Danach nehmen wir sie aus diesen kleinen Behältern.“ Sie hob einen an. „Wir pflanzen sie in größere Töpfe und stellen sie in die normalen Gewächshäuser.“
„Wie unterscheidet sich dieses Gewächshaus von den anderen?“
„In diesem werden Temperatur und Luftfeuchtigkeit ständig kontrolliert, weil die Jungpflanzen viel empfindlicher sind. Wir wässern sie nicht per Hand wie in den anderen Gewächshäusern, sondern haben eine Benebelungsanlage mit Zeitschaltuhr.“ Sie zeigte auf die schmalen Leitungen, an denen in regelmäßigen Abständen Düsen saßen. „Das Wasser kommt als feiner Nebel heraus. Leider ist die Anlage durch den Sturm beschädigt worden.“ Sie zeigte dorthin, wo einige Rohre verbogen waren. An einer anderen Stelle waren überhaupt keine mehr.
„Können Sie die Anlage noch benutzen?“, fragte Jack.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, sie muss repariert werden. Aber im Moment brauchen wir sie ohnehin nicht, weil Wind und Hagel die Stecklinge zerstört haben. Ich werde neue Stecklinge setzen müssen. Das kann ich jedoch erst tun, wenn ich sicher
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