BIANCA EXKLUSIV Band 0173
sehr.“
„Und?“, fragte Dee Ann, als Beth in die Küche kam. „Wo ist er?“
„Er wäscht sich. Wo sind die Kinder?“
Ihre Freundin grinste. „Die waschen sich.“
Sekunden später kamen die vier Kinder die Treppe heruntergepoltert. Mit seinen elf war Jason vier Jahre älter als Matthew, aber die beiden Jungen spielten trotzdem gern miteinander. Und Brittany, Dee Anns Jüngste, fand es toll, für Amy eine „große Schwester“, zu sein.
Es waren süße Kinder. Wie ihre Mutter hatten sie blaue Augen und blondes Haar. Brittany war wie Dee Ann, lebhaft und spontan, Jason war ruhiger und nachdenklicher. Und einfühlsamer – ein rundherum guter Junge, fand Beth.
Während die vier sich setzten und Dee Ann ihnen die mit Hack gefüllten Sandwichs und dazu Kartoffelsalat gab, klopfte Jack an die Hintertür.
„Kommen Sie herein“, rief Beth. „Jack, das ist Dee Ann Foster, eine gute Freundin. Und dies sind ihre Kinder Jason und Brittany. Dee Ann, das ist Jack Stokes. Er arbeitet eine Weile hier auf der Farm.“
Dee Ann strahlte Jack an und streckte ihm die Hand hin. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Jack.“
„Ich auch.“
Beth musste ein Lächeln unterdrücken, als ihre Freundin Jack unverhohlen musterte.
„Jack, Jack!“, rief Matthew. „Setzen Sie sich zu mir und Jason.“
„Danke, Matthew, aber ich nehme mein Essen mit in die Scheune“, erwiderte Jack.
„Unseretwegen müssen Sie das nicht“, versicherte Dee Ann ihm.
Jack lächelte nur.
„Ich mache Ihnen einen Teller zurecht“, bot Beth an. Sie gab ihm zwei Sloppy Joes, eine große Portion Kartoffelsalat und ein paar eingelegte Gurken. „Nehmen Sie sich ein Besteck und eine Serviette. Was möchten Sie trinken?“
„Was nehmen Sie denn?“
„Eistee.“
„Klingt gut.“
„Und woher stammen Sie, Jack?“, erkundigte sich Dee Ann.
„Ursprünglich aus der Gegend von Dallas.“
„Tatsächlich? Woher genau?“
„Ich bin in Grandview geboren.“
„Wirklich? Das ist ein ziemlich feines Viertel.“
Jack sagte nichts.
„Und wann haben Sie Dallas verlassen?“
Er lächelte. „Sobald ich konnte.“
Dee Ann lachte. „Ja, das Gefühl kenne ich. Leider hatten Beth und ich nie die Chance, von hier wegzukommen.“
„Ich wollte nie von hier weg“, widersprach Beth.
Dee Ann verdrehte die Augen. „Ich schon. Aber als ich es endlich hätte tun können, war es zu spät.“
„Dee Ann hat einen gut gehenden Frisiersalon in Rose Hill“, erklärte Beth Jack, der höflich nickte.
„Er will nichts über mich wissen“, stellte Dee Ann mit gespielter Enttäuschung fest. „Aber ich alles über ihn.“ Als Jack nicht nach dem Köder schnappte, fuhr sie einfach fort. „Und wo haben Sie bisher gelebt?“
Er zuckte mit den Schultern. „Überall und nirgends. Ich bin viel herumgekommen.“
„So? Was haben Sie denn gemacht?“
Beth war nicht sicher, ob sie Dee Ann erwürgen wollte oder ob sie ihr dankbar sein sollte. Schließlich stellte ihre Freundin all die Fragen, die sie selbst nicht auszusprechen wagte.
„So dies und das.“
Beth öffnete den Mund, um noch etwas zu fragen, aber er drehte sich zu Beth. „Danke für das Essen“, sagte er lächelnd.
„Gern geschehen.“
Kaum war er aus der Tür, zog Dee Ann ihre Freundin vom Tisch weg. „Jetzt weiß ich, warum du ihn eingestellt hast“, murmelte sie.
„Dee Ann“, erwiderte Beth warnend und machte eine Kopfbewegung zu den Kindern hinüber.
„Die hören uns nicht. Außerdem interessiert es sie nicht.“
„Da wäre ich nicht so sicher.“ Beth holte ein weiteres Sandwich aus dem Ofen. „Möchtest du Käse darauf? Ich habe welchen.“
„Nein. Meine Hüften sind fett genug. Und versuch nicht, das Thema zu wechseln.“ Sie packte Beths Arm, um sie am Weggehen zu hindern.
„Dee Ann! Du tust mir weh!“
„Entschuldigung.“ Dee Ann ließ die Hand sinken. „Aber du kannst es nicht bestreiten, Beth. Er ist ein toller Mann. Deshalb hast du ihn angeheuert.“
„Unsinn. Du meine Güte, Dee Ann, du weißt genau, wie sehr ich Hilfe brauchte.“ Beth spürte, dass sie rot war. Woher hatte sie bloß diese schreckliche Neigung zum Erröten? Jetzt musste Dee Ann glauben, dass sie recht hatte, doch das hatte sie nicht. Jacks Aussehen hatte nichts mit ihrer Entscheidung zu tun, ihn einzustellen.
Inzwischen hatten die Kinder aufgehört zu essen und starrten sie beide an.
Beth warf Dee Ann einen strengen Blick zu. „Können wir bitte später darüber
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