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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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Großmutter war wunderbar. Ich hatte eine schöne Kindheit und ein Zuhause, in dem ich mich geborgen fühlte.“
    „Wenn ich ein solches Zuhause gehabt hätte, wäre ich vermutlich auch nicht weggegangen.“
    „Sie sind nach der Highschool zu Hause ausgezogen?“
    „Ja.“
    „Und haben Sie sich seitdem nirgendwo niedergelassen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein.“
    „Aber wollen Sie denn nicht heimisch werden? Ich meine, bestimmt wollen Sie doch nicht Ihr Leben lang rastlos umherziehen.“
    Vermutlich würde sie nicht verstehen können, wie er lebte und womit er sein Geld verdiente. „Das Leben passt zu mir“, sagte er, obwohl ihre Frage ihn beunruhigte.
    Danach dachte er immer wieder über seine Antwort nach. Hatte er die Wahrheit gesagt? Gefiel ihm sein Leben noch immer? Die Zeit mit Beth und den Kindern zeigte ihm, dass man auch anders leben konnte. Er hatte immer geglaubt, dass er nicht dafür geschaffen war. Hatte er sich getäuscht? Und wenn ja, war es zu spät, sein Leben zu ändern?

    An einem Samstag, spät im September, fragte Matthew beim Frühstück, ob sie nicht zur Landwirtschaftsmesse in Tyler fahren könnten. „Es gibt dort auch einen Jahrmarkt, und Jason hat mir erzählt, dass seine Mom heute mit ihm und Brittany hingeht“, sagte er wehmütig.
    „Tut sie das?“
    „Ja. Sie macht ihren Salon früher zu. Können wir auch hingehen, Mom? Bitte!“
    „Oh, ich will auch mit!“, rief Amy.
    Wie so oft zuvor wollte Beth antworten, dass sie es sich nicht leisten konnten. Ganz abgesehen davon, dass sie die Jungpflanzen in dieser kritischen Phase der Durchwurzelung nicht allein lassen konnte. Doch dann spürte sie Jacks Blick.
    „Ich passe auf die Pflanzen auf“, bot er an.
    „Nein!“, protestierte Matthew. „Ich will, dass Sie mitkommen.“
    „Ja“, meinte Amy, „das will ich auch, Jack.“
    „Darrell kann sich um die Pflanzen kümmern“, gab Beth nach, erschrocken über sich selbst. „Wir fahren alle hin.“
    „Dann möchte ich Sie einladen“, sagte Jack.
    „Das kann ich nicht zulassen.“
    „Warum nicht? Warum sollte ich mein Geld nicht dafür ausgeben, dass ich mit Ihnen und Matthew und Amy Spaß habe?“
    Um halb elf stiegen sie in Jacks Pick-up und fuhren nach Tyler. Die Kinder waren so aufgeregt, dass sie kaum still sitzen konnten. Betrübt dachte Beth an all die Dinge, auf die sie verzichten mussten, seit ihr Vater tot war und seit sie so wenig Geld hatten.
    Die beiden sahen wirklich reizend aus. Sie trugen neue Jeans und Stiefel, denn mit dem Regierungskredit hatte sie ihnen auch ein paar dringend benötigte Sachen kaufen können. Matthew hatte einen Strohhut auf. „So einen tragen echte Cowboys, Mom!“, hatte er ihr stolz erklärt, als sie ihn in der Stadt aussuchten. Amy trug einen roten Hut und eine farblich passende Bluse, aus der Brittany herausgewachsen war.
    Aber heute wollte Beth nicht daran denken, dass ihre Kinder fremde Kleidung auftragen mussten. Heute wollte sie nur Spaß haben, denn davon hatte es im letzten Jahr herzlich wenig gegeben.
    Sie dirigierte Jack zu dem Parkplatz zwischen dem Mike Carter Field und dem Rose Stadium. Am Eingang zum Ausstellungsgelände warfen sie einen Blick auf den Plan und beschlossen, zuerst zu den Karussells am Mittelgang zu gehen und danach etwas zu essen.
    „Das reicht jetzt aber!“, meinte Beth, nachdem Jack und sie mit den Kindern drei Mal mit dem Breakdancer und zwei Mal mit dem Riesenrad gefahren waren.
    „Nur noch ein Mal mit dem Breakdancer!“, bettelte Matthew.
    „Das hast du beim letzten Mal auch schon gesagt“, meinte Jack.
    Beth lachte. „Später, Matthew, okay? Gönn dem armen Jack eine Pause.“
    „Ja, ich brauche dringend eine.“
    Matthew verdrehte die Augen. „Na gut. Können wir jetzt etwas essen? Ich bin schon am Verhungern.“
    „Ich auch“, verkündete Amy.
    „Ich bin eine schlechte Mutter“, meinte Beth und zwinkerte Jack zu. „Ich füttere euch Kinder nicht genug.“
    „Ach, Mom“, erwiderte Matthew und nahm die Hand seiner Mutter.
    Jack lächelte.
    Inzwischen hatten sie den Pavillon erreicht, in dem die unterschiedlichsten Gerichte angeboten wurden. Nachdem sich alle für eins entschieden hatten, ging Jack los, um das Essen zu holen, während Beth und die Kinder einen Tisch besetzten. Als sie gegessen hatten, was es fast zwei Uhr.
    Den Rest des Nachmittags verbrachten sie damit, über die landwirtschaftliche Ausstellung zu schlendern, verschiedenen Bands und Sängern zuzuhören und sich

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