BIANCA EXKLUSIV Band 0173
Hände ab und eilte nach unten.
Sie öffnete die Tür. „Ich habe dich gehört“, begrüßte sie ihn strahlend.
Jacks Lächeln wirkte gequält, und als er ihr nicht in die Augen schaute, wusste sie, dass irgendetwas nicht stimmte. Er ging an ihr vorbei in die Küche und stellte die Einkäufe auf den Tisch. „Das chinesische Essen ist noch im Wagen. Ich hole es.“
Beth räumte die Lebensmittel ein und wehrte sich gegen das mulmige Gefühl, das sich in ihr ausbreitete.
Kurz darauf kehrte Jack mit dem Essen zurück. Er stellte es auf die Arbeitsplatte und sah sie endlich an.
„Riecht lecker“, sagte sie. Sie hatte es sich nicht eingebildet. Sein Blick verriet, dass etwas nicht in Ordnung war. Nervös nestelte sie an der verknoteten Plastiktüte.
„Beth.“
Sie hob den Kopf.
„Ich werde zum Abendessen nicht hier sein.“
„Oh.“
„Ich muss für ein paar Tage weg.“
„Weg?“, wiederholte sie matt.
„Es tut mir leid. Ich weiß, es kommt überraschend, aber ich muss mich um etwas Wichtiges kümmern.“
Beth versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie erschüttert sie war. Innerlich zitterte sie. Was wollte er ihr sagen? Dass er sie verlassen würde? Hatte sie sich so sehr in ihm getäuscht?
Als sie nichts sagte, fuhr er fort. „Ich wünschte, ich könnte es dir erklären, aber das kann ich jetzt nicht. Ich werde nicht lange weg sein. Höchstens ein paar Tage. Und wenn ich zurückkomme, erzähle ich dir alles. Ich verspreche es.“
Auch andere Menschen hatten Beth Versprechen gegeben. Und keins davon gehalten.
„Ach, Beth“, sagte er und berührte ihre Wange, „sieh mich nicht so an. Ich weiß, der Zeitpunkt ist ungünstig, aber es lässt sich nicht ändern.“
Sie wollte ihm glauben. Sie wollte es mehr als alles andere. Aber sie hatte unglaubliche Angst. Warum sagte er ihr nicht, weswegen er fort musste?
Er küsste sie auf die Wange. „Ich muss in der Scheune noch ein paar Dinge wegräumen und meine Sachen packen. Dann komme ich und verabschiede mich von den Kindern.“
Beth kämpfte mit den Tränen. Hatte sie wirklich geglaubt, dass ihre gemeinsame Nacht ihr reichen würde, wenn er sie verließ?
Nein, sie hatte geglaubt, dass er bleiben würde. Sie hatte geglaubt, dass er sie liebte. Dass er es irgendwann gestehen würde. Sie hatte nie geglaubt, dass er sie tatsächlich verlassen würde.
Aber sie hatte sich geirrt.
Vielleicht sah sie ihn heute zum letzten Mal. Sie schluchzte auf und wollte hinausrennen und ihn festhalten.
„Mom?“
Rasch wischte Beth sich die Tränen ab, bevor sie sich umdrehte. Amy stand in der Tür, ihren Teddy in den Armen. „Oh, hallo, Schatz. Ich dachte, du bist oben.“
Amy starrte sie an. „Bist du traurig, Mom?“
Sie hätte wissen müssen, dass sie ihrer Tochter nichts vormachen konnte. „Na ja, vielleicht ein wenig.“
„Das tut mir leid.“ Amy ging zu ihr und schlang die Arme um sie. Ihr Kopf reichte gerade bis zu ihrer Taille.
Nur mit Mühe gelang es Beth, nicht die Fassung zu verlieren. Sie würde sich später gehen lassen, wenn sie allein war.
Im Moment musste sie sich zusammennehmen. Nicht nur wegen Amy und Matthew, die Jacks Abreise hart treffen würde. Auch um ihren Stolz nicht zu verlieren.
Sie zerzauste Amy das Haar. „Schatz, sag Matthew, dass er nach unten kommen soll, okay? Jack wird eine Weile fort sein, und er will sich von euch verabschieden.“
Amy runzelte die Stirn. „Jack geht weg?“
„Ja.“
„Aber er kommt doch wieder, oder?“
Hoffentlich. „Ja, er kommt wieder. Er muss nur etwas erledigen.“ Sie rang sich ein Lächeln ab. „So ist das nun mal bei Erwachsenen.“
„Oh … Okay.“ Aber Amys Stirn lag noch immer in Sorgenfalten.
„Jetzt ruf Matthew, ja?“
Wenig später stürmte Beths Sohn in die Küche. „Sagt Amy die Wahrheit, Mom? Geht Jack wirklich weg?“
„Nur für eine Weile, Schatz.“ Beth wusste, dass ihr Lächeln nicht überzeugend war, aber ein besseres brachte sie nicht zustande. „Ihr beide solltet hinausgehen und ihm Auf Wiedersehen sagen. Ich glaube, er ist in der Scheune.“
Sie sah den Kindern nach, als sie davonrannten. Dann ging sie langsam nach oben und ins Badezimmer. Dort kniete sie sich vor die Wanne, hob den Scheuerschwamm auf und setzte ihre Arbeit fort, obwohl sie vor Tränen nicht sah, was sie tat. In ein paar Minuten würde Jack die Farm verlassen. Die Farm und ihr Leben. Vielleicht für immer.
10. KAPITEL
Jack legte die Strecke von Rose Hill zur Stockwell-Villa in
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