BIANCA EXKLUSIV Band 0173
als ein blutendes Herz.“
Wieder musste Lexie lachen. Sie fühlte sich gestärkt und hoffnungsfroh. Ganz sicher würde sie es schaffen, Nikos aus ihrem Leben zu streichen. Dieser Mann war eine Illusion, nichts weiter. Und damit wechselte sie das Thema. „Max, kannst du mit dem Easter Egg wirklich zweifelsfrei beweisen, dass Poseidon deine Software gestohlen hat?“, fragte sie.
„Es wäre zumindest ein guter Anfang. Warum fragst du?“ Er schaute sie eindringlich an. „Nein. Kommt nicht in Frage. Du hast doch nicht etwa vor, bei Poseidon irgendeine Dummheit zu begehen, oder?“
„Also, ich …“
„Vergiss es. Auf der Stelle. Verstanden?“ Max beugte sich dicht an sie heran, als sie nicht antwortete. „Du bist wirklich die beste Freundin, die ich jemals hatte. Aber ich bin erwachsen. Ich werde mich selbst drum kümmern.“
„Aber Max, ich …“ Ihr Blick fiel auf das junge Paar, das gerade das Restaurant betrat. Na großartig!
Ihre Gedanken überstürzten sich, als sie Dominic Santorini erkannte. Du liebe Güte. Er und Ariana.
„Lex, was ist los?“
Die Worte blieben ihr im Halse stecken. Ariana entdeckte Lexie schließlich, winkte ihr fröhlich zu und zupfte Dominic am Ärmel. Lexies Körper versteifte sich. Warum konnte sie nicht unsichtbar sein?
Zu spät. Seine dunklen Augen hatten sie bereits erspäht. Er drehte sich um und folgte seiner Schwester.
„Du siehst aus, als wärst du gerade dem Leibhaftigen begegnet.“ Max verrenkte sich fast den Hals, um herauszubekommen, was seine Freundin so erschreckt hatte. Dann pfiff er leise durch die Zähne. „So so, der Boss höchstpersönlich. Ich hab Santorini schon mal zu Gesicht bekommen, als er auf einer Tagung einen Vortrag gehalten hat.“
„Max, du wirst doch jetzt nicht …“
Seine Kinnmuskulatur entspannte sich. „Bleib cool, Lex. Ich werde nichts gegen ihn unternehmen, bevor ich mir nicht vollkommen sicher bin.“ Ein gefährlicher Funke blitzte in seinen Augen auf. „Aber ich hätte nichts dagegen, wenn du mich dem Mädchen an seiner Seite vorstellen würdest. Kennst du sie?“
Lex brachte kaum einen Ton hervor. „Sie ist seine Schwester“, entgegnete er mit belegter Stimme.
Max hob die Augenbrauen. „Höchst interessant.“
„Max, sie ist …“ Zu spät. Ariana stand neben ihnen.
„Lexie, wie schön, Sie hier zu treffen. Ich wohne noch nicht lange in Austin – das ist heute das erste Mal, dass ich in dieser Stadt ein bekanntes Gesicht entdecke. Wirklich, ich freue mich.“ Ihre dunklen Augen strahlten aufrichtig vor Freude.
Lexie wagte einen Blick in das zweite dunkle Augenpaar. Dominic schien wütend. Trotz seiner warnenden Blicke erhob sie sich. Ihr Herz klopfte aufgeregt, als sie Ariana zur Begrüßung umarmte. „Hallo, Ariana, die Freude ist ganz auf meiner Seite.“ Sie deutete auf Max. „Das ist mein Freund Max Lancaster. Max, darf ich dir Ariana und Dominic Santorini vorstellen.“
„Angenehm.“ Dominic nickte Max kurz zu, aber er ließ den Blick keine Sekunde von Lexie. „Miss Grayson, was für eine Überraschung, Sie so schnell wiederzusehen.“
Sein Blick wirkte auf sie wie ein gleißend heller Scheinwerfer. Lexie fühlte sich wie auf dem Präsentierteller. Sie brachte kein Wort heraus. Hatte sie sich nicht vor wenigen Minuten noch eingeredet, Nikos sei eine Illusion? Warum fiel es ihr dann so schwer, in Dominics Gegenwart einen kühlen Kopf zu bewahren?
Max durchbrach die Spannung, die sich zwischen ihnen ausbreitete. „Willkommen in Austin, Miss Santorini“, sagte er charmant, griff nach Arianas Hand und führte sie zu seinen Lippen. Lexie hätte ihn am liebsten geohrfeigt.
„Also, ich …“, begann sie. Verzweifelt suchte sie nach Worten, um ihren Freund von der nervösen Stimmung abzulenken, die sich zwischen ihr und Dominic ausbreitete.
„Wir gehen jetzt besser zu unserem Tisch.“ Dominic rettete sie. „War nett, Sie kennenzulernen, Lancaster.“ Dann wandte er sich wieder zu Lexie. „Miss Grayson, ich würde Sie gern noch einmal treffen, um einige Details klarzustellen.“
Bestimmt sprach er von der Gala, aber ganz sicher war Lexie sich nicht. Es war beinahe unverschämt, wie aufdringlich er seinen Blick über ihren Körper schweifen ließ.
Max schaute die beiden neugierig an. Lexie schluckte schwer. „Ich dachte, dass ich die Details ab sofort mit Mr. Stafford bespreche.“
„Ich habe meine Meinung geändert.“ Seine Worte klangen wie ein Befehl. „Rufen Sie morgen meine
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