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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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Arbeitern, die in seinem Garten beschäftigt waren. Keine Spur von Lexie. Gut. Rasch eilte er ins Haus, um sich ein kaltes Getränk zu besorgen.
    Als er sich der Küche näherte, hörte er jemanden lachen. Lexies Stimme erkannte er sofort und natürlich das Lachen von Mrs. Garcia. Aber wem gehörte die dritte Stimme? Ariana? Schon seit einer kleinen Ewigkeit hatte er seine Schwester nicht mehr so herzhaft lachen hören.
    Lexie beugte sich gerade über ihren Skizzenblock und kehrte ihm den Rücken zu, als er die Küche betrat. Ariana verrenkte sich fast den Hals, um ihr zuzuschauen. Und Mrs. Garcia, das Modell, stand stocksteif neben dem Herd.
    Mrs. Garcia entdeckte ihn zuerst. „Señor Dominic, ich habe Sie gar nicht kommen hören. Schauen Sie doch nur, was die Señorita kann!“
    Ariana wirbelte herum und strahlte ihn an. „O Dominic, schau doch nur.“ Sie zog ihn dichter an den Tisch heran.
    Mit schuldbewusster Miene trat Lexie ein paar Schritte zurück und presste den Skizzenblock gegen die Brust. „Tut mir leid“, entschuldigte sie sich. „Ich habe wohl die Zeit vergessen.“
    „Lexie, zeichnen Sie meinen Bruder“, bat Ariana inständig. „Dominic, sieh doch!“
    „Darf ich?“, fragte er neugierig.
    „Ja, sicher. Warum nicht.“ Mit offensichtlichem Missbehagen händigte Lexie ihm den Skizzenblock aus.
    Sie hatte Mrs. Garcia perfekt getroffen. Die Skizze bildete die mütterliche Seite der Haushälterin ebenso gut ab wie ihren Stolz und ihre Strenge. Er blätterte zurück und entdeckte zwei Skizzen, die seine Schwester zeigten.
    „Ganz erstaunlich“, gab er widerwillig zu. Eine Zeichnung zeigte die verletzte junge Frau, die er zu beschützen versuchte …
    Und die andere zeigte ein Bild der fröhlichen Frau, die jetzt neben ihm stand. Für ihn war es wie ein Wunder. Der Schalk blitzte ihr aus den Augen, das Gesicht wirkte fröhlich und entspannt. Lexie hatte eine Frau gezeichnet, von deren Rettung er nicht mehr zu träumen gewagt hatte.
    „Zeichnen Sie meinen Bruder“, bettelte Ariana wieder und schaute ihn mit leuchtenden Augen an. „Bitte, Dominic. Es dauert nur eine Minute.“
    Sorgsam achtete er darauf, seine Gefühle zu verbergen, als er sich an Lexie wandte. „Ich würde Ariana gern den Gefallen tun, wenn Sie Zeit haben.“
    „Doch, Zeit hab ich schon. Wenn Sie ein paar Minuten erübrigen können?“
    „Ich weiß gar nicht, wie ich Modell stehen soll“, fragte er.
    Lexie nagte an ihrer Unterlippe und überlegte in Windeseile, in welcher Pose sie ihn zu Papier bringen sollte. Unwillkürlich erinnerte sie sich an seine männliche Statur und an die kräftigen Muskeln. Plötzlich schoss ihr das verdrängte Bild des Piraten durch den Kopf. Kurz entschlossen brachte sie ihre Fantasie zu Papier. Vielleicht war das sogar ein Weg, die quälende Erinnerung an ihn endlich loszuwerden?
    Sie ließ seine Frage unbeantwortet. Stattdessen konzentrierte sie sich auf Bleistift und Papier und zeichnete einfach drauflos. Als sie aufschaute, bemerkte sie, dass Dominic sie die ganze Zeit über angestarrt hatte. Heiß und hungrig. Sein begehrender Blick fühlte sich an wie Nadelspitzen.
    Nein, sie konnte nicht länger so tun, als ob dies hier alles nur ein normaler Auftrag sei, sonst nichts. Dazu war sie mit Nikos zu weit gegangen. Lexie spürte, wie ihr Tränen in die Augen schossen. Der Bleistift zerbrach unter dem Druck ihrer Finger. Mit aller Macht riss sie sich von Dominics Blick los und schmiss den Skizzenblock auf den Tisch. „Verzeihen Sie. Ich bin draußen, wenn Sie mich brauchen.“
    Dominic wollte ihr nachlaufen, aber die beiden Frauen starrten ihn entgeistert an.
    „Was ist los?“, fragte Ariana. „Warum ängstigt sich Lexie so vor dir? Was hast du mit ihr gemacht?“
    Wenn ich das nur wüsste, dachte er bei sich. „Ich bin draußen.“
    „Warte.“ Ariana griff nach dem Block und zeigte ihm das Blatt.
    Ein prächtiger Pirat. Stark, mächtig und sehr gefährlich. Doch obgleich seine Züge perfekt getroffen waren, schien das Bild doch wenig Ähnlichkeit mit ihm zu besitzen. Diesen Dominic Santorini hatte noch niemand zu Gesicht bekommen. Nun, fast niemand.
    Hitze stieg ihm in die Wangen. „Sie ist schließlich Bühnenbildnerin. Bestreitet ihren Lebensunterhalt mit lebhafter Fantasie.“
    Die beiden Frauen wechselten vielsagende Blicke.
    Entnervt atmete er aus. „Denkt doch, was ihr wollt. Ich hab dringende Geschäfte zu erledigen.“ Damit verschwand er eilig nach draußen, um nach Lexie zu

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